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FantaV
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Guten Abend allerseits,
es grüßt der tägliche Wahnsinn. Ich fange mal ganz am Anfang an.
Ich habe seit 3 Jahren ein Haus von 1958, bin selber Informationselektroniker. Strom ist mir also nicht umbedingt fremd, Stichwort Elektrofachkraft. Auch wenn das bei vielen aus meinem Beruf mehr als sinnfrei ist, da man von normaler Elektrik einfach nichts vermittelt bekommt, aber das wäre nochmal ein anderes Thema.
Vorweg muss ich sagen, dass die ganze Bude irgendwann die kommenden Jahre nochmal komplett saniert werden soll, inkl kompletter Elektrik nur macht das aktuell keinen Sinn, da die Raumaufteilung ua geändert werden soll (Wände raus etc).
Nun denn, hier im Haus gibt es noch die klassische Nullung, also TN-C. Das erste mal richtig bemerkt hab ich es als ich mal das Netzteil eines eingeschalteten Computers angepackt hab und durchaus eine kleine Spannung merken konnte.
Man weiß damit umzugehen, ich wohne aktuell alleine hier, also nicht verrückt machen lassen.
Erschwerend kommt hinzu, dass es (abgesehen von Ofen/Spülmaschine) nur zwei Sicherungsautomaten gibt.
Einen für das Untergeschoss, einen für das Obergeschoss. Daher kommt eine raumweise Umrüstung auch einfach nicht in Frage, abgesehen davon, dass alle Aussenwände vertäfelt wurden und sich dahinter teils die Abzweiger befinden.
Nun habe ich seit einigen Wochen das Problem, dass beispielsweise das LED Licht im Flur flackert, sobald ein starker Verbraucher eingeschaltet ist. Schalte ich die 2kW Friteuse an, geht die Leuchtstoffröhre in der Waschküche komplett aus, ebenso schafft es die Gasheizung dann nicht mehr, einen Zündfunken zu generieren.
Schalte ich den starken Verbraucher ab, läuft wieder alles.
Gegengetestet am zweiten Stromkreis, dort ist alles in Ordnung.
Tja, nun sagt mein bester Kumpel mir (Elektromeister), dass wahrscheinlich irgendwo ein hochohmiger N/PEN rumgammelt, eine Klemme verschmort ist oä.
Könnt ihr diese Vermutung bestätigen, oder habt andere Ideen? Ich hab so einige Steckdosen/UP-Verteiler aufgerissen, konnte aber nichts finden.
Generell ist das Netz ein Graus. Es gibt die klassisch alten Farben mit schwarz und rot, Stegleitungen ohne erkennbare Farbgebung der Einzeladern, klassisch aktuelles Nym 3x1,5 mit blau/schwarz/gelb-grün.
Teils kommt alles in einer UP Dose an und ist wild untereinander gebrückt.
An den Steckdosen sind (logischerweise) Brücken vom PE zum N Anschluss gelegt, in der Garage wurde für die Schmutzwasserpumpe ein RCD verbaut, angeschlossen an L und N sowie eine separate Erdung die ohne Erdungsanker/Spieß verbaut wurde, steckt tatsächlich einfach nur in der Erde.
Im Schuppen kommen dann widerrum schwarze 3-Ader Erdleitungen an, von denen jeweils immer nur N und L aufgelegt wurden.
Man erkennt also, eigentlich ist es auf gut deutsch einfach scheisse.
Warum ich mich eigentlich melde, seit einigen Tagen kann ich beim Duschen am Temperaturregler der Duscharmatur eine Spannung merken, die ich im trockenem Zustand nicht erfühlen kann. Ich dachte eine Zeit lang ich hätte eine kleine Wunde am Finger in die gerade das Shampoo gekommen ist, genauso fühlt es sich an.
Gemessen habe ich dort nocht nicht, mangels erreichbarer Steckdose.
Ich frage mich nun einfach wie ich am Besten vorgehe und den Fehler finde. Ebenso überlege ich mittlerweile ernsthaft, ob ich das bestehende Netz auf ein TN-S System ohne Riesenaufwand umrüsten könnte.
Dafür müsste ich nur alle Abzweiger finden und hoffen, dass sämtliche Leitungen bereits 3-adrig sind. Oder spricht da sonst noch etwas dagegen?
Dann, um den Post nochmals in die Länge zu treiben eine weitere Frage:
Ich baue aktuell eine Gartenhütte. Diese bekommt natürlich auch Strom. Natürlich kann und will ich dort kein TN-C Netz aufbauen, alleine schon weil es ua Lampen mit Metallgehäuse geben soll.
Von der letzten Unterverteilung im aktuellen Schuppen habe ich ein 5x10mm2 gelegt. Nun sagt Kumpel 1 - Elektromeister: Nur N und L anschließen, bei der Hütte Erdspieß setzen und alles an PE der Hütte auf den Spieß legen.
Gut, damit ist dann ein RCD aber ja schon Geschichte.
Kumpel 2 - ebenfalls Elektromeister sagt, ganz normal L auflegen, den PEN in der Unterverteilung in PE und N auftrennen und RCD setzen.
Was sind eure Meinungen? Und ja natürlich habe ich von der klassischen Nullung eher nur belesene Erfahrung, da ich an solchen Systemen in der Praxis einfach nicht arbeite.
Dennoch hoffe ich mal auf ein wenig Input.
Besten Dank im Voraus
FantaV
es grüßt der tägliche Wahnsinn. Ich fange mal ganz am Anfang an.
Ich habe seit 3 Jahren ein Haus von 1958, bin selber Informationselektroniker. Strom ist mir also nicht umbedingt fremd, Stichwort Elektrofachkraft. Auch wenn das bei vielen aus meinem Beruf mehr als sinnfrei ist, da man von normaler Elektrik einfach nichts vermittelt bekommt, aber das wäre nochmal ein anderes Thema.
Vorweg muss ich sagen, dass die ganze Bude irgendwann die kommenden Jahre nochmal komplett saniert werden soll, inkl kompletter Elektrik nur macht das aktuell keinen Sinn, da die Raumaufteilung ua geändert werden soll (Wände raus etc).
Nun denn, hier im Haus gibt es noch die klassische Nullung, also TN-C. Das erste mal richtig bemerkt hab ich es als ich mal das Netzteil eines eingeschalteten Computers angepackt hab und durchaus eine kleine Spannung merken konnte.
Man weiß damit umzugehen, ich wohne aktuell alleine hier, also nicht verrückt machen lassen.
Erschwerend kommt hinzu, dass es (abgesehen von Ofen/Spülmaschine) nur zwei Sicherungsautomaten gibt.
Einen für das Untergeschoss, einen für das Obergeschoss. Daher kommt eine raumweise Umrüstung auch einfach nicht in Frage, abgesehen davon, dass alle Aussenwände vertäfelt wurden und sich dahinter teils die Abzweiger befinden.
Nun habe ich seit einigen Wochen das Problem, dass beispielsweise das LED Licht im Flur flackert, sobald ein starker Verbraucher eingeschaltet ist. Schalte ich die 2kW Friteuse an, geht die Leuchtstoffröhre in der Waschküche komplett aus, ebenso schafft es die Gasheizung dann nicht mehr, einen Zündfunken zu generieren.
Schalte ich den starken Verbraucher ab, läuft wieder alles.
Gegengetestet am zweiten Stromkreis, dort ist alles in Ordnung.
Tja, nun sagt mein bester Kumpel mir (Elektromeister), dass wahrscheinlich irgendwo ein hochohmiger N/PEN rumgammelt, eine Klemme verschmort ist oä.
Könnt ihr diese Vermutung bestätigen, oder habt andere Ideen? Ich hab so einige Steckdosen/UP-Verteiler aufgerissen, konnte aber nichts finden.
Generell ist das Netz ein Graus. Es gibt die klassisch alten Farben mit schwarz und rot, Stegleitungen ohne erkennbare Farbgebung der Einzeladern, klassisch aktuelles Nym 3x1,5 mit blau/schwarz/gelb-grün.
Teils kommt alles in einer UP Dose an und ist wild untereinander gebrückt.
An den Steckdosen sind (logischerweise) Brücken vom PE zum N Anschluss gelegt, in der Garage wurde für die Schmutzwasserpumpe ein RCD verbaut, angeschlossen an L und N sowie eine separate Erdung die ohne Erdungsanker/Spieß verbaut wurde, steckt tatsächlich einfach nur in der Erde.
Im Schuppen kommen dann widerrum schwarze 3-Ader Erdleitungen an, von denen jeweils immer nur N und L aufgelegt wurden.
Man erkennt also, eigentlich ist es auf gut deutsch einfach scheisse.
Warum ich mich eigentlich melde, seit einigen Tagen kann ich beim Duschen am Temperaturregler der Duscharmatur eine Spannung merken, die ich im trockenem Zustand nicht erfühlen kann. Ich dachte eine Zeit lang ich hätte eine kleine Wunde am Finger in die gerade das Shampoo gekommen ist, genauso fühlt es sich an.
Gemessen habe ich dort nocht nicht, mangels erreichbarer Steckdose.
Ich frage mich nun einfach wie ich am Besten vorgehe und den Fehler finde. Ebenso überlege ich mittlerweile ernsthaft, ob ich das bestehende Netz auf ein TN-S System ohne Riesenaufwand umrüsten könnte.
Dafür müsste ich nur alle Abzweiger finden und hoffen, dass sämtliche Leitungen bereits 3-adrig sind. Oder spricht da sonst noch etwas dagegen?
Dann, um den Post nochmals in die Länge zu treiben eine weitere Frage:
Ich baue aktuell eine Gartenhütte. Diese bekommt natürlich auch Strom. Natürlich kann und will ich dort kein TN-C Netz aufbauen, alleine schon weil es ua Lampen mit Metallgehäuse geben soll.
Von der letzten Unterverteilung im aktuellen Schuppen habe ich ein 5x10mm2 gelegt. Nun sagt Kumpel 1 - Elektromeister: Nur N und L anschließen, bei der Hütte Erdspieß setzen und alles an PE der Hütte auf den Spieß legen.
Gut, damit ist dann ein RCD aber ja schon Geschichte.
Kumpel 2 - ebenfalls Elektromeister sagt, ganz normal L auflegen, den PEN in der Unterverteilung in PE und N auftrennen und RCD setzen.
Was sind eure Meinungen? Und ja natürlich habe ich von der klassischen Nullung eher nur belesene Erfahrung, da ich an solchen Systemen in der Praxis einfach nicht arbeite.
Dennoch hoffe ich mal auf ein wenig Input.
Besten Dank im Voraus
FantaV