Leitungsquerschnitt von Hauptschalter zur Unterverteilung im Zählerschrank

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DaveM

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Hallo!

Ich habe folgendes Anliegen:

Ich möchte mir eine PV Anlage (3,6kwP) einbauen lassen. Dem Elektriker ist dabei aufgefallen, dass die Leitungen vom Hauptschalter zu den Unterverteilungen nur 6mm² betragen und er diese auf 10mm² bringen müsste (zusätzlicher Aufwand). Selbst ohne PV Anlage müsste der Mindestquerschnitt 10mm² betragen, vor Allem wegen der Wärmepumpe die mit dranhängt.

Da ich noch Garantie habe, wollte ich dies bei der Installationsfirma als Mangel deklarieren. Jetzt sagt der alte Elektriker aber, es sei alles richtig, da er bei der Unterverteilung auf 6mm² runtergehen darf. Der SLS ist mit 63A angegeben.

Ich habe ein Bild vom offenen Schrank beigefügt. Man kann sehen, dass nach unten hin, Richtung Zähler, 10mm² verwendet wurde aber nach oben, Richtung Kundenraum/Unterverteilung 6mm².

Ich habe stundenlang gegoogelt und nur Dokumente gefunden, die die 10mm² bestätigen, allerdings wird nirgendwo explizit erwähnt, dass auch die 10mm² Richtung Unterverteilung im selben Zählerschrank gelten.

Kann mir jemand sagen, wer nun Recht hat?

Vielen Dank,
Dave
 

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Der Querschnitt einer Leitung ist u.a. von der Vorsicherung, der Verlegeart und der Leitungslänge abhängig.
 
Da stellt sich erst mal die Frage was für Unterverteilungen das sind.
Wenn das Unterverteilungen sind die jeweils eine komplette Wohneinheit versorgen sind diese gemäß DIN 18015 auf 63A aus zu legen, was üblicherweise zu einem Querschnitt von 16mm² und mehr führt.

Wenn es nur eine von mehreren Unterverteilungen ist die eine Wohneinheit versorgen, z.B. Geschoßverteiler im EFH, dann gelten diese Auslegungsrichtlinien erst mal nicht und machen da auch keinen Sinn.

6mm² dürfte man auf jeden Fall nicht mit 63A vorsichern, erst recht nicht im Verteiler.
Was für Einsätze nun in dem Linocur eingesetzt wurden ist von außen nicht erkenntlich, was man aber sehen kann ist, daß der Abgang nach dem Sicherungslasttrennschalter aufgeteilt wurde und damit vermutlich auf zwei Verteilungen geht was so keinen Sinn macht.
Wenn sollte man da je Unterverteilung einen Sicherungsblock verwenden.
Damit könnte man sich auch den Platzraubenden Klemmblock einfach sparen.
 
Wo ist hier ein SLS mit 63A? Ein solcher würde unter dem Zähler sitzen und hat für das Problem hier keine Bedeutung. Das Teil auf dem Bild, wo 63A draufstehen, ist nur ein 3-poliger Schalter und dieser ist für Ströme bis maximal 63A einsetzbar. Welchen Sinn der hat, erschließt sich mir aber nicht, es sei denn, hier gibt es keinen SLS und man will die Anlage damit spannungsfrei Schalten. Wenn da eine Leitung mit 6mm² zur UV geht, dann muß die entsprechend abgesichert sein. Das ist aber aus dem Bild nicht ersichtlich.
 
Da stellt sich erst mal die Frage was für Unterverteilungen das sind.
Wenn das Unterverteilungen sind die jeweils eine komplette Wohneinheit versorgen sind diese gemäß DIN 18015 auf 63A aus zu legen, was üblicherweise zu einem Querschnitt von 16mm² und mehr führt.
Erstmal vielen Dank.
Es handelt sich hierbei um ein Einfamilienhaus. Es gibt zwei RCDs im Zählerschrank. Ich habe mal ein Bild der linken Seite beigefügt. Die 6mm² Leitungen gehen in die RCDs.
zählerschrank kundenraum.png
Wenn es nur eine von mehreren Unterverteilungen ist die eine Wohneinheit versorgen, z.B. Geschoßverteiler im EFH, dann gelten diese Auslegungsrichtlinien erst mal nicht und machen da auch keinen Sinn.

6mm² dürfte man auf jeden Fall nicht mit 63A vorsichern, erst recht nicht im Verteiler.
Was für Einsätze nun in dem Linocur eingesetzt wurden ist von außen nicht erkenntlich, was man aber sehen kann ist, daß der Abgang nach dem Sicherungslasttrennschalter aufgeteilt wurde und damit vermutlich auf zwei Verteilungen geht was so keinen Sinn macht.
Wenn sollte man da je Unterverteilung einen Sicherungsblock verwenden.
Damit könnte man sich auch den Platzraubenden Klemmblock einfach sparen.
Der 63A SLS sitzt unterm Zähler. Sorry, ich hatte kein Bild vom gesamten offenen Schrank gemacht. Aber hier nochmal ein Bild wo man den SLS + Zähler sieht:

sls+zähler.png
 
BTW: Das CAT7 hat da so nichts verloren.

Lutz
Hat das der Elektriker damals evtl. als Vorsorgemaßnahme angebracht? Das andere Ende führt zum Anschlussraum, wo der Kabelfernsehanschluss ist. Ich hatte immer die Vermutung, dass das dahin musste, falls mal Smartmeter Pflicht werden.
 
Wo ist hier ein SLS mit 63A? Ein solcher würde unter dem Zähler sitzen und hat für das Problem hier keine Bedeutung. Das Teil auf dem Bild, wo 63A draufstehen, ist nur ein 3-poliger Schalter und dieser ist für Ströme bis maximal 63A einsetzbar. Welchen Sinn der hat, erschließt sich mir aber nicht, es sei denn, hier gibt es keinen SLS und man will die Anlage damit spannungsfrei Schalten. Wenn da eine Leitung mit 6mm² zur UV geht, dann muß die entsprechend abgesichert sein. Das ist aber aus dem Bild nicht ersichtlich.
Hab mich nicht genau genug ausgedrückt. Der SLS sitzt unterm Zähler. Habe noch 2 weitere Bilder in meinem anderen Kommentar beigefügt
 
Also gibt es da gar keine UV sondern nur das Feld am Zählerkasten.
Da sollte man schon mal den Fis je einen solchen Sicherungslasttrennschalter gönnen.
Mit 40A Absicherung sollte man da aber schon auf 10mm² gehen, die zwei kurzen Stückchen kosten auch nicht die Welt.

In dem Kasten läuft Niederspannung, da hat Kleinspannung ohne zusätzliche Schottungen nichts verloren und schon gar nicht so lose drin herum. Bewegt sich da was besteht die Gefahr, daß das CAT / Kabel da einen Kurzschluß produziert, oder gefährliche Spannung da drauf kommen.
 
Was für Einsätze nun in dem Linocur eingesetzt wurden ist von außen nicht erkenntlich, was man aber sehen kann ist, daß der Abgang nach dem Sicherungslasttrennschalter aufgeteilt wurde und damit vermutlich auf zwei Verteilungen geht was so keinen Sinn macht.
Wo siehst du hier einen Linocur-Schalter? L1-L3 gehen auf den Hauptschalter, welcher vollkommen sinnfrei ist, weil unter dem Zähler bereits ein SLS vorhanden. Die Abgänge von der Hauptleitungsklemme führen direkt zu den zwei RCD. Keine Ahnung, was das soll? Da kann man auch eine fünfpolige Klemme für L1-L3+N+PE setzen und die Leitungen vom Zähler und N+PE aus dem NAR direkt und ohne Schalter draufklemmen.
 
welcher vollkommen sinnfrei ist, weil unter dem Zähler bereits ein SLS vorhanden.
Auch wenn ich das bereits mehrfach bei solchen Situationen geschrieben habe:
Der Hauptschalter ist oft Vorgabe des VNB, damit er damit die Kundenanlage sperren und der Zähler weiterhin fernauslesen kann.

Ansonsten:
PV gleich Dauerlast, deshalb bei 10mm² Zählerverdrahtung max. 35A SLS. Dann ist die 6mm² Verdrahtung gleich mit erschlagen.
Wobei es sicher nicht schaden kann, die beiden 6mm² statt an der überflüssigen Klemme direkt am Hauptschalter anzuklemmen.
 
Bei uns begründet der VNB den Hauptschalter damit, um bei Zählerwechsel oder Arbeiten am Netz etc. sich vor nicht erlaubten und mir noch nie untergekommenen Rückspannungen von normalen PV Wechselrichtern zu schützen

Bei Speichern mit Notstromfunktion etc. ist das was anderes, denn da kann es durch die ganzen "Profisolarteure" ( am liebsten von irgend einem Anbieter der seit 1.5 Jahren "in der Region ist" aber noch keine einzige Anlage eingetragen hat ( bei uns E**al )) schonmal dazu kommen dass der Kunde einen Adapter Schuko auf CEE mit gebrückten Phasen ausgehändigt bekommt und dann halt den SLS ausschalten soll ( auch schon selbst schmerzhaft erlebt )
 
Ansonsten:
PV gleich Dauerlast, deshalb bei 10mm² Zählerverdrahtung max. 35A SLS. Dann ist die 6mm² Verdrahtung gleich mit erschlagen.
Wobei es sicher nicht schaden kann, die beiden 6mm² statt an der überflüssigen Klemme direkt am Hauptschalter anzuklemmen.

Das mit dem 35A ist mir bewusst, das muss gemacht werden für die neue PV-Anlage. Meine Frage bezog sich aber darauf, ob der alte Elektriker schon bei der Ersteinrichtung in 2019 hätte 10mm² verlegen müssen (Da war keine PV-Anlage vorgegeben) und ob der 63A SLS rechtens war in dem Schrank.

Bisher habe ich nur verstanden, dass das lose Netzwerkkabel da nichts zu suchen hat
 
In dem Bild aus #1 ist das kein Sicherungshalter?
Wenn das wirklich nur ein Trennschalter ohne Sicherungen ist, dann ist das 6mm² auf jeden Fall ein erheblicher Mangel, auch der FI muß dann ein 63A Typ sein.
 
Das mit dem 35A ist mir bewusst, das muss gemacht werden für die neue PV-Anlage. Meine Frage bezog sich aber darauf, ob der alte Elektriker schon bei der Ersteinrichtung in 2019 hätte 10mm² verlegen müssen (Da war keine PV-Anlage vorgegeben) und ob der 63A SLS rechtens war in dem Schrank.

Bisher habe ich nur verstanden, dass das lose Netzwerkkabel da nichts zu suchen hat
Die einzige Vorsicherung ist der 63A SLS im NAR. Damit ist eine Verdrahtung mit 6mm² ausgeschlossen. Zudem dürfen keine RCD eingesetzt werden, welche nur einen maximalen Nennstrom von 40A haben. Alternativ hätte man statt des Schalters eine entsprechende Vorsicherung setzen können, z.B. 35A. So, wie sie die Anlage darstellt, ist sie mangelhaft.
 
Hab jetzt nicht nach der Typnummer gegoogelt, die Breite sah für mich auf dem Bild so aus wie für einen Linocur.
 
Thema: Leitungsquerschnitt von Hauptschalter zur Unterverteilung im Zählerschrank
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