statt Drehstromsteckdose drei neue Stromkreise

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Bert

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  • statt Drehstromsteckdose drei neue Stromkreise
  • #1
Hallo Forum,

in unserem Keller ist eine Drehstromsteckdose (an einer durchgehenden Leitung angeschlossen), die nicht mehr benötigt wird, weil wir nur 230-V-Geräte besitzen.
Um so dringlicher ist es jedoch, den (einzigen) Stromkreis im Keller zu erweitern, um die vielen Haushaltsgeräte auch gleichzeitig betreiben zu können (wenn die WaMa läuft, kann ich in der Werkstatt nicht mal eine Stichsäge einschalten).

Die jetzigen Leitungen (alles Aufputz) und die Betriebsmittel würden bleiben, wie sie sind, neu installiert würde eine Abzweigdose, in der die drei Außenleiter aufgeteilt werden, und von dort dann die drei separaten Leitungen zu der nächsten Abzweigdose des jeweils neuen Stromkreises.

Nach meinem Verständnis dürfte es keine Probleme geben, da ich jedoch die Weisheit nicht gerade gelöffelt habe, möchte ich dazu eure Meinung wissen. Ist mein Plan (siehe Skizze) so OK?

Für euere Tips bin ich dankbar.

Gruß, Bert

Stromkreis-Skizze

Edit:
Diese Skizze ist nur eine Ideensammlung; sie entspricht nicht der wahren Situation. Die tatsächlich bestehende Leitung ist später auf Seite 4 detailliert gezeichnet.
 
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  • #2
Hmm, das geht schon, aber die üblichen Einwände.
Wie lang ist die Leitung? Welchen Querschnitt hat sie? In welchem Zustand ist sie? Messungen gemacht? FI vorhanden (wegen Steckdosen)?
Wenn man es genau nimmt, dann müsste die Drehstromzuleitung mindestens dreipolig abgesichert sein - Ist sie das? Also nicht drei einzelne LS.
 
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  • #3
79616363 schrieb:
Hmm, das geht schon, aber die üblichen Einwände.
Wie lang ist die Leitung? Welchen Querschnitt hat sie? In welchem Zustand ist sie? Messungen gemacht? FI vorhanden (wegen Steckdosen)?
Wenn man es genau nimmt, dann müsste die Drehstromzuleitung mindestens dreipolig abgesichert sein - Ist sie das? Also nicht drei einzelne LS.

Hast du die Skizze gesehen?
 
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  • #4
Ja
 
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  • #5
Die Drehstromsteckdose (alte Leitung) ist etwa 10 m vom Hauptzähler entfernt; die neuen Stromkreise wären alle kürzer - etwa 3 m, 6 m bzw. 7 m zwischen der letzten Steckdose und dem Hauptzähler.

Den Querschnitt der alten Leitung müßte ich nachschauen - ich schätze 1,5 oder 2,5 qmm; die neue Leitung kann den gleichen Querschnitt wie die alte haben (beide, 1,5 und 2,5 qmm, sind vorrätig vorhanden).

Es sind 3 einzelne LS je 16 A. Für welche konkreten Fälle wäre ein dreipoliger LS notwendig? Anders gefragt: Was kann passieren, wenn die drei Stromkreise mit drei einzelnen LS abgesichert wären?


Gruß, Bert
 
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  • #6
Bert schrieb:
Es sind 3 einzelne LS je 16 A. Für welche konkreten Fälle wäre ein dreipoliger LS notwendig? Anders gefragt: Was kann passieren, wenn die drei Stromkreise mit drei einzelnen LS abgesichert wären?

Es ist lediglich gefordert, dass dieser Stromkreis mit einem Schaltvorgang komplett Spannungsfrei geschaltet werden kann. Dies kann aber auch durchaus auch durch einen FI gemacht werden.
 
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  • #7
fuchsi schrieb:
Es ist lediglich gefordert, dass dieser Stromkreis mit einem Schaltvorgang komplett Spannungsfrei geschaltet werden kann. Dies kann aber auch durchaus auch durch einen FI gemacht werden.

Ja, selbstverständlich kommt ein FI-Schalter rein; um so schöner, daß damit die geforderte gleichzeitige allpolige Trennung gewährleistet ist.

Dennoch - zurück zu meiner Frage (theoretisches Interesse):
Es ist mir bekannt, daß es theoretisch (rechnerisch bewiesen) möglich ist, daß der (den drei phasenversetzten Außenleitern gemeinsame) Neutralleiter überlastet werden könnte, weil die getrennten Leiter nun unsymmetrisch belastet werden. Es würde mich interessieren, ob dieser Fall auch praktisch (in meinem Haushalt) auftreten könnte.

Welche Geräte (und in welcher Konstellation) müßten an die aufgetrennten L1, L2 und L3 angeschlossen werden, damit durch den gemeinsame N Strom > 16 A fließt.


Gruß, Bert
 
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  • #8
Grüß dich
Es ist egal, wie du die 3 Außenleiter aufteilst, da du ein 400V Drehstromnetz hast, gleichen sich die Ströme aus, und somit kann im Neutralleiter nicht mehr fließen wie in einem einzigen Außenleiter also 16A.

Ein FI ist nicht als Schalter gedacht, er ist nur ein zusätzlicher schutz, mit dem keine Allpolige Trennung vorgenommen werden darf. In deinem Fall müsstest du einen 3 Polligen Hauptschalter oder ein Schütz, den du mit einem Ein/Ausschalter ansteuerst nehmen.
Trotzdem darfst du auf einen FI nicht verzichten.

mfg
Angsthasenschalter
 
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  • #9
Angsthasenschalter schrieb:
Ein FI ist nicht als Schalter gedacht, er ist nur ein zusätzlicher schutz, mit dem keine Allpolige Trennung vorgenommen werden darf.

Das steht wo?

Lutz
 
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  • #10
Grüß dich
In der Din VDE 0100 Teil 537 kannst du nachlesen, womit du ein Betriebmäßigesschalten durchführen darfst.
mfg
Angsthasenschalter
 
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  • #11
Dass da angeblich L1, L2, L3 und N ankommen, interessiert hier keinen? :?

Entweder es handelt sich um einen PEN, oder es wurde von Anfang an geschlampt (glaube ich eher, sollte das Ding wirklich durchgehend BLAU sein). Dann ist der auch nur als N zu verwenden, da ist nix mit PE abzweigen.

Welche Netzform liegt vor?

Wo würdest du den FI hinsetzen?

Wie sieht überhaupt die jetzige Steckdose aus, wie viele Pole hat sie und wie ist sie verdrahtet? Foto!

So wie ich das momentan sehe / mir anhand der gegebenen Informationen zusammenreimen kann, muss eine neue Leitung ab UV gezogen werden bzw. dann besser gleich drei, denn wenn man alles neu macht, kann man sich auch die Aufteilerei sparen und es richtig machen.




Gruß steboes
 
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  • #12
Angsthasenschalter schrieb:
Grüß dich
Es ist egal, wie du die 3 Außenleiter aufteilst, da du ein 400V Drehstromnetz hast, gleichen sich die Ströme aus, und somit kann im Neutralleiter nicht mehr fließen wie in einem einzigen Außenleiter also 16A.
Wäre schön wenn du das ebenfalls mit belastbaren Quellen belegen kannst!


Möchte nur an http://www.elektrikforum.de/viewtopic.p ... ht=#121755 erinnern:
Angsthasenschalter schrieb:
grüßt euch
werde nächste Woche mal Quellen für diese These hier Präsentieren.
nein, nein, die Woche ist noch nicht um ;-)

edit:Schreibveler ;-)
 
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  • #13
Angsthasenschalter schrieb:
Es ist egal, wie du die 3 Außenleiter aufteilst, da du ein 400V Drehstromnetz hast, gleichen sich die Ströme aus, und somit kann im Neutralleiter nicht mehr fließen wie in einem einzigen Außenleiter also 16A.
Was passiert, wenn ein unkompensierter Verbraucher angeschlossen wird, der selbst eine Phasenverschiebung erzeugt. Könnte es dann nicht zu einer Überlastung des Neutralleiters kommen?
 
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  • #14
Hallo ich habe mal einen 32 A CEE Stecker gesehen wo (sogar von eine Elektriker gemacht) über etwa einen 1 Meter lange Kabel 3 Lichtstrom Schukokupplungen angeschlossen waren.
mfg sepp
 
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  • #15
sepp_s schrieb:
Hallo ich habe mal einen 32 A CEE Stecker gesehen wo (sogar von eine Elektriker gemacht) über etwa einen 1 Meter lange Kabel 3 Lichtstrom Schukokupplungen angeschlossen waren.
mfg sepp
und was soll uns das sagen?

Ich werde zumindest nicht für alles was ich schon mal gesehen habe, auch von Berufskollegen, einen "Persilschein" ausstellen!
 
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  • #16
leerbua schrieb:
und was soll uns das sagen?

![/quote]
Hallo ich meinte damit das man ohne weiteres von einem Drehstromanschluss Lichtstrom entnehmen kann, Voraussetzung ist aber dass auch der Neutralleiter vorhanden ist was noch immer nicht überall der Fall ist, und dieser Drehstromanschluss auf höchstens 16A abgesichert ist und nicht wie bei 32 A Anschlüssen üblich.
 
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  • #17
steboes schrieb:
Dass da angeblich L1, L2, L3 und N ankommen, interessiert hier keinen? :?

Entweder es handelt sich um einen PEN, oder es wurde von Anfang an geschlampt (glaube ich eher, sollte das Ding wirklich durchgehend BLAU sein).

Nein, nein, es ist kein N, sondern ein PEN; den N habe ich nur symbolisch gezeichnet. Einen N kann man nicht in ein PE + N aufteilen.

Hier liegt eine NYM-J 4x1,5 qmm Mantelleitung vor (Aderfarben und Anschluß: L1=sw; L2=bl; L3=br; PEN=gnge), die PE- und N-Kontakte der Steckdose sind gebrückt.


Gruß, Bert
 
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  • #18
Ok, Thema beendet - dann vergiss es einfach mit der Leitung, keine Chance auch nur in Ansätzen etwas regelkonformes damit aufzubauen.
Bert schrieb:
... Hier liegt eine NYM-J 4x1,5 qmm Mantelleitung vor (Aderfarben und Anschluß: L1=sw; L2=bl; L3=br; PEN=gnge), die PE- und N-Kontakte der Steckdose sind gebrückt...
 
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  • #19
Hallo Bert,

du solltest nicht "symbolisch" etwas falsch zeichnen! Auf dem Bild ist eindeutig ein blauer N zu erkennen. Wenn das ein PEN in gnge ist, darf der in der Bestandsanlage bleiben.

Es muss aber spätestens an der Aufteilungsstelle (also bei Deiner Abzweigdose) ein FI installiert werden!

Denn jede neue (Schuko-)Steckdose benötigt zwingend einen FI seit spätestens 02/2009.

0V
 
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  • #20
leerbua schrieb:
Ok, Thema beendet - dann vergiss es einfach mit der Leitung, keine Chance auch nur in Ansätzen etwas regelkonformes damit aufzubauen.
Warum denn nicht? Man kann doch im Keller eine kleine einreihige UV setzen und dort einen vierpoligen LSS (z.B. den MBN416) und eine vierpoligen FI reinpacken. Ist zwar nicht ganz billig, aber damit müsste man doch auf der sicheren Seite sein, oder?
 
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