Wie Lampe an Sauerkrautplatten befestigen

Diskutiere Wie Lampe an Sauerkrautplatten befestigen im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte eine Deckenlampe in der Kueche anbringen (1,7 kg Gewicht). Da die Kueche vergräßert worden ist, hing da vorher noch nie eine...
Sauerkrautplatten sind der letzte Schrott . Nix hält richtig .warum verbaut man sowas .
Ganz einfach. Damals war Material generell knapp, Stroh aber vorhanden und die Dinger isolieren gut und waren als Putzträger geeignet. Und in Verbindung mit dem Zement (Oder was da für eine Mischung dinsteckt) schwer entflammbar. Und die Tragfähigkeit hängt auch mit der Verarbeitung der Strohfasern zusammen.
Die hätten Sie mal als Dämmplatten für die Außenwand weiterentwickeln sollen. Haben die vielleicht oder gibt es auch, aber wahrscheinlich kann man sich preislich nicht gegen die großen Hersteller von EPS-Platten durchsetzen.

Man muss beim Hausbau auch an den Abriss und Entsorgung denken. Die heutigen Häuser mit dem üblichen EPS-Platte sind doch reinste Sondermülldeponien. Das Zeug wirst du ja t.w. heute schon nicht mehr los.
Ich weiß von einem Bekannten aus Berlin, den seine WDVS-Hütte 2020 abgefackelt ist, dass das Zeug erstmal paar Monate auf der Baustelle gelagert hat, bis die eine Deponie bei uns in Hessen gefunden haben, die das Zeug abnahmen.

Das ist ja das generelle Problem im Baurecht, da einfach der Rückbau und Entsorgung nicht geregelt ist und dies auch nicht anderswo geregelt wurde. Beispiele gibt es ja genug: Aufgegebene Einödhöfe als Abenteuerspielplatz, vor sich hingammelnde Industriebrachen mit einem schicken Bauzaun rum, sogar verwaiste EFH aus der Betonzeit in Wohngebieten.
Die werden erst weggeräumt, wenn Windparks erst den Wohnplatz weg haben müssen, bevor die neue Strommühlen aufstellen dürfen. Kommunen solchen Schandfleck aufkaufen und diesen mit Steuergeldern entfernen oder das örtliche geltende Baurecht geändert wird, damit dies noch ein BT/GÜ nimmt. Dann kommt statt ein EFH oft ein Vier- bis Sechserblock in die EFH-Siedlung und die Nachbarn freuen sich, dass die plötzlich im Schatten sitzen oder halbes Dutzend Parteien auf deine Terrasse schauen. Kommt in letzter Zeit bei uns häufig vor und gibt jedes Mal Ärger.
 
Also, die Heraklith-Platten, die ich kenne, halten schon einiges aus. Klappdübel sollte reichen.
Wenn es ganz sicher sein soll (für eine 10kg-Leuchte), daneben ein größeres Loch machen, ein Brett (ca. 0,5 m) reinschieben und von unten einen Haken reindrehen.
 
Ich kann nicht dedektieren, ob an der Stelle über dem Tisch auch Holzbretter sind oder ich genau eine Lücke mit nur Putz- und Sauerkrautplatte erwische.
Warum nicht? Mehrere Bohrungen (3mm) machen und irgendwann triffst Du auf die Bretter und weisst, wie diese verlaufen/liegen. Die "Erkundungsbohrungen" lassen sich ja unauffällig schließen mit etwas Acryl.
Einen groben Anhaltspunkt konnte auch ein Ortungsgerät liefern (kann man auch ausleihen, wenn man denn keins hat oder sich keines anschaffen will), allerdings sind die nicht zwingend zuverlässig. Also probieren.....
 
Also, die Heraklith-Platten, die ich kenne, halten schon einiges aus. Klappdübel sollte reichen.
Wenn es ganz sicher sein soll (für eine 10kg-Leuchte), daneben ein größeres Loch machen, ein Brett (ca. 0,5 m) reinschieben und von unten einen Haken reindrehen.
So in etwa habe ich das sogar mal offiziell gelernt (DDR-etwa 1965)
und mehrfach auch angewendet. Nur anstelle eines Brettes wurde ein Stück damals
üblicher Holz-Dübelleiste verwendet und das Ganze in ein Gipsbett verlegt.-
Aber auch die Empfehlungen in #5 und #23 scheinen mir recht brauchbar.
 
Vielleicht kannst Du das Holz auch durch Gegenklopfen er"hören". Dort, wo es am "festesten" klingt, ist der Balken. Und dann da einfach die Holzschraube rein. ;)

PS: Ich würde niemals an diese Platten irgendwas hängen (egal mit welchem Dübel). Wenn es eine Hängelampe ist, könnte sich auch mal jemand in der Not dran festhalten wollen...... Und das mit dem Sauerkrautbrettabsturz ins echte Sauerkraut auf dem Tisch muss man ja nun wirklich nicht selbst ausprobieren....
 
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Vielleicht kannst Du das Holz auch durch Gegenklopfen er"hören". Dort, wo es am "festesten" klingt, ist der Balken. Und dann da einfach die Holzschraube rein. ;)

PS: Ich würde niemals an diese Platten irgendwas hängen (egal mit welchem Dübel). Wenn es eine Hängelampe ist, könnte sich auch mal jemand in der Not dran festhalten wollen...... Und das mit dem Sauerkrautbrettabsturz ins echte Sauerkraut auf dem Tisch muss man ja nun wirklich nicht selbst ausprobieren....
Ich habe schon überlegt, ob ich nicht einfach die Lampe an einer größeren flacheren Holzscheibe a 1 cm befestige und mit der größeren Auflagefläche ggf. eher ein Holzbrett in der Decke treffe.
 
So weit ich weiß, sind das Holzspäne, kein Stroh.
Also die ich von früher kenne sind aus Stroh mit zementartigen Bindemittel zu Platten gepresst. Waren nicht besonders stabil. Wir hatten selber jede Menge auf dem Hof in den Decken der Ställe verbaut oder die lagen in Stapeln herum. Die in den Decken verbauten waren richtig eckelig. Später einfach mit dem Miststreuer auf dem Acker verteil und untergeflügt. Da war wenigsten noch kein Plastik drin, also auf natürliche Art einfach zu entsorgen. Auch die gemauerten Altziegel einmal durch den Backenbrecher und dann als Grandschicht zur Befestigung auf die Wege rauf.

Das heutige Zeug ist alles Sondermüll, wo die Entsorgung mehr kostet als das Material.
 
Das heutige Zeug ist alles Sondermüll, wo die Entsorgung mehr kostet als das Material.
Fängt ja schon bei organischem Material an (z.B. Gipskarton und Sauerkraut), das war früher mit im normalen Bauschutt drin. Heute zahlt man dafür ein Vielfaches an Entsorgung.
Bekannter hat den Vogel abgeschossen: Er benötigte eine Mineralwollplatte (oder -matte), mußte aber im Baumarkt ein ganzes Paket kaufen, denn die Platten gibt's natürlich nicht einzeln. Für die fachgerechte Entsorgung der überschüssigen Neuware mußte er zunächst einen Bigbag kaufen (Paket einfach zukleben ist nicht) und hat dann am Ende für die Entsorgung deutlich mehr bezahlt als für das ganze neue Paket. Eigentlich brauchte er ja nur eine Platte. ;)

Ich habe jede Menge uralte, verdreckte Glas- und Schlackewolle aus DDR-Zeiten erfolgreich verschenkt, das hat sehr viel Geld gespart.
 
jede Menge auf dem Hof in den Decken der Ställe verbaut oder die lagen in Stapeln herum. Die in den Decken verbauten waren richtig eckelig. Später einfach mit dem Miststreuer auf dem Acker verteil und untergeflügt.
Ja, es ist klar, dass die ekelig wurden. Die waren ja ständig der hohen Luftfeuchtigkeit und den Ammoniakgasen ausgesetzt.

Auch die gemauerten Altziegel einmal durch den Backenbrecher und dann als Grandschicht zur Befestigung auf die Wege rauf.
Kenne ich bei uns auch. Ziegel sind ja ursprünglich aus Lehm entstanden, daher kein Problem sie so zu entsorgen. Obwohl, heutzutage finden sich in den Ämtern sicherlich irgendwelche Paragrafenreiter, die das für ein schlimmes Umweltvergehen halten.
 
Übrigens: in Heraklithplatten (Heraklith ist eigentlich eine Markenname dieser Platten eines Herstellers) war niemals Asbest drin.

Es wurde allerdings mal Giftstoffe gefunden, die man auf die Bahnschwellen zurückführen konnte, die damals in großen Stil dazu zerhäckseltet wurden.
 
Die Gab es auch mit Asbest, auch wenn die Grundlegend aus Hozlspänen und Zement bestehen, gab es die früher mit Asbest.

Ich würde da mal eine Probe in ein Labor schicken bevor Du da dran rumbohrst.
 
Ich würde die Fischer Metallhohlraumdübel verwenden.
Dafür hab ich eine Zange zum aufspreizen. Ich denke das würde auch bei den Sauerkrautplatten funktionieren und die Last halten.
 
Die Gab es auch mit Asbest, auch wenn die Grundlegend aus Hozlspänen und Zement bestehen, gab es die früher mit Asbest.
Du hast das auch bestimmt recherchiert, oder?


Asbest in Sauerkrautplatten: Muss ich mir Sorgen machen?

Sauerkrautplatten gelten fälschlicherweise oft als asbesthaltig. Doch der folgende Artikel klärt auf: Sauerkrautplatten enthalten keinerlei Asbest.

Dämmen und Entsorgen von Heraklithplatten

Häufig wird auch bei der Entsorgung vermutet, dass Heraklithplatten mit Asbest belastet und somit gesundheitsschädlich sein könnten und daher gesondert entsorgt werden müssten. Dies ist allerdings nicht der Fall, denn Asbest ist nicht in Heraklithplatten enthalten. Heraklithplatten gibt es seit vielen Jahrzehnten und sie enthielten nie Asbest und waren daher auch nie gesundheitsschädlich.

https://praxistipps.focus.de/heraklithplatten-entsorgen-das-muessen-sie-beachten_120263

Gut zu wissen: Heraklithplatten enthalten, obwohl sich das Gerücht hartnäckig hält, kein Asbest. Daher besteht hier keine Gefahr für die Gesundheit. Weitere Infos finden Sie auf dem Sicherheitsdatenblatt des Herstellers Knauf.

Heraklith – Wikipedia

Einige Zeit wurde vermutet, dass Heraklithplatten Asbest enthalten und somit gesundheitsschädlich sein könnten und gesondert entsorgt werden müssen. Asbest wurde bei der Produktion von Heraklithplatten jedoch niemals hinzugefügt.[6] In einzelnen Fällen wurden in den Holzwolle-Leichtbauplatten ein erhöhter Gehalt an Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen festgestellt. Grund dafür ist wahrscheinlich die Verwendung von Altholz wie Eisenbahnschwellen als Materialrohstoff.[7]
 
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