sogenannter Bauernstrom

Diskutiere sogenannter Bauernstrom im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin Besitzer eines sehr . . . sehr alten Hauses (DDR). Da es in der Vergangenheit immmer wieder Probleme mit der Stromversorgung in dem...
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Olafs.win

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Hallo,
ich bin Besitzer eines sehr . . . sehr alten Hauses (DDR). Da es in der Vergangenheit immmer wieder Probleme mit der Stromversorgung in dem Haus einschl. Nebengelasses gegeben hat, habe ich begonnen vorhandene Kabel, Dosen, Schalter und die Verteilungen zu erneuern ( FI wurden nachgerüstet, Alu- gegen Cu-Kabel erneuert usw.). Nun bin ich auf ein Problem gestoßen wo ich einfach nicht weiterkomme. In der Scheune ist ein Kraftstrom (Drehstrom)- Anschluß vorhanden. Dieser ist aber als sogenannter "Bauernstrom" installiert.
Also L1 L2 L3 und Erde (PE) mehr nicht, kein N-Leiter. Betrieben wurden nur eine Ständerbohrmaschiene und eine Schleifmaschiene. Es liegt an allen 3 Phasen 400V an. Nun wollte ich so meine Theorie eine einzelne Blaue Leitung, natürlich entsprechenden Querschnittes legen um den vorhandenen Drehstrom in einzelne Phasen von 230V zu trennen. Eine komplette neue 5-adrige Leitung zu verlegen ist nicht bzw. nur mit erheblichen Aufwand möglich ( ca. 40m Weg, diverse Hindernisse, also nicht praktikabel). Eine einzelne Leitung ließe sich einfacher verlegen. Nun meine Frage, ist das machbar und funktioniert das ? Der Drehstrom mit entsprechender Splittung in 3x230V wär mir sehr angenehm. Achso im Haus gibt es einen 400V-Anschluß mit N, zu diesem wollte ich die einzelne Leitung legen ( dies ist machbar). Ich wäre über eine hilfreiche Antwort sehr dankbar. Es wäre auch schön wenn, ich von klugsch. Antworten bzw. Hinweisen verschont bleiben würde.
Ich weiß, das alles ist sehr grenzwertig, aber ganz einfach gesagt, nicht anders machbar.
 
Die Verlegung einer neuen 5 adrigen Leitung wäre natürlich die richtige Lösung. Den N als einzelnen nachzuziehen ist auch nicht das gelbe vom Ei.

Man könnte evtl. ein TT-Netz für die Scheune machen. Dann wäre in der Zuleitung L1, L2, L3 und N. Und den PE erzeugt man mittels lokalem Staberder. Erfordert natürlich einen FI/RCD 30mA. Aber den muss man sowieso einbauen, sobald Steckdosen montiert werden.

So ein lokales TT-System hat aber auch gewisse Nachteile.

Führt die alte vieradrige Zuleitung durch feuergefährdete Bereiche? Heu / Strohlager usw?

Wenn ja, muss man sie durch eine 5-adrige ersetzen und RCD vorschalten.
 
Was liegt am HAK fuer Netzform an? Welcher Zuleitungsquerschnitt liegt zur Scheune? Und wieso ist das verlegen einer einzelnen Ader problemlos moeglich, eines mehradrigen Kabels aber unmoeglich?
Bei TN-C am HAK und Zuleitung >10qmm cu oder 16qmm Alu waere ja ein Abgang in TN-C fuer das Gebaeude direkt vom Zaehlerplatz moeglich. Aufteilung in TNC-S dann in Scheune.
 
Es gibt nur eine vernünftige und praktikable Lösung, nämlich eine Neue 5 adrige Zuleitung zu ziehen.
selbst mit einem Querschnitt über 10mm² Cu ist ein TN-C aktuell aus gutem Grund nicht mehr zulässig.

Alternative wäre höchstens auf Drehstrom zu verzichten und die Leitung mit 2 Phasen N und PE zu belegen, das ist hier aber wohl nicht zielführend.

Möglich wäre es auch mit einem 400/230V Trafo zwischen Zwei Phasen 230V zu erzeugen.
für eine Leistung an der man möglicherweise auch mal etwas stärkeres betreiben will aber doch recht teuer.
 
Wo in der DDR liegt denn das Haus. Wenn es in Thüringen ist, hast du eh zu 90% TT-Netz.
 
@elo22:

wieso sollte man in der Scheune kein lokales TT-Netz errichten können, wenn es vorher ein TN-S ist?


Ja, ist klar, den N sollte man nie separat ziehen. Eher schon den PE als einzelnen, sorgfältig verlegt und von ausreichend robustem Querschnitt. Aber das soll ja nach neuester Vorschrift nicht mehr erlaubt sein. Müsste neuerdings immer in der gleichen Umhüllung liegen. Aber bis vor ein paar Jahren war das noch übliche fachliche Praxis.
 
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