Ein Bluescreen ist in der Regel ein Zeichen für einen Hardwaredefekt oder eine fehlerhafte Kommunikation zwischen Hardware und Treiber.
Frage: Ist das System übertaktet?
Antwort: Standardtakt wiederherstellen.
Frage: Wird der Rechner zu heiß?
Antwort: Programme Wie Realtemp, Coretemp, Sisoft Sandra, Motherboard Monitor, etc. zeigen die Temperatur von Prozessor und Chipsatz an, liegt zb. die CPU Temperatur ohne Last deutlich über 60°C besteht ein Hitzeproblem. Lösung: Rechner entstauben und nachsehen ob sich alle Lüfter noch drehen. Sind Gehäuselüfter verbaut sollten diese ggf. gegen stärkere getauscht werden. Sind keine verbaut kann man zur Not das Gehäuse offen lassen.
Frage: Sind alle Treiber auf dem neuesten Stand?
Antwort: Treiber deinstallieren und einen neueren installieren, ist bereits der neueste installiert kann man einen älteren probieren. Das betrifft in der Regel Grafik und Chipsatztreiber.
Jeder Bluescreen hat einen Code oder gibt eine ungefähre Auskunft darüber was mit dem Computer passiert ist. Ist es immer der selbe Fehler? Tauchen dateinamen im Bluescreen auf?
Wenn alles nichts hilft:
Persönliche Daten sichern und System neu aufsetzen, auch hier bitte mit aktuellen Treibern, Service Pack für Windows ggf. vorher manuell runterladen.
Wenn das Problem immer noch besteht würde ich eine Inkompatibilität zwischen Arbeitsspeicher und Mainboard/Chipsatz vermuten. Sind mehr als ein Speicherriegel verbaut? Dann alle bis auf einen Riegel raus. Es gibt Programme wie Memtest86+ um den Speicher auf Fehler zu testen.
Wenn auch das nichts bringt kann man probieren das BIOS des Mainboards auf Standard zurückzusetzen. Hierzu mus man das Gehäuse öffnen. Auf dem Mainboard befindet sich meist im unteren Bereich eine Batterie und in der Nähe davon ein Jumper, ein Blick ins Mainboard Handbuch verrät die genaue Position, sollte kein Handbuch vorhanden sein kann dieses von der Herstellerhomepage heruntergeladen werden. Der Jumper muss bei abgestecktem Netzkabel von der einen Position auf die andere gesteckt werden und wieder zurück, damit ist der CMOS Speicher des BIOS zurück gesetzt und das System startet in einer Standardkonfiguration.
Handelt es sich um einen Fertig-PC auf den noch Garantie besteht? Dann Hände weg und den Support bemühen sonst verfliegt beim öffnen des Gehäuses die Garantie.
So. Auf die Schnelle fällt mir nichts mehr ein, aber mit der Vorgehensweise sind in der Regel schonmal die häufigsten und selteneren Probleme behoben.
Noch ein paar Sicherheitstipps:
Antivirus und Firewall sind immer ein Muss und sollten täglich aktualisiert werden.
Niemals mit dem Administratorkonto anmelden wenn es nicht notwendig ist, mit dem Administratorkonto hat jeder Virus, Trojaner, Wurm und jedes Rootkit alle Rechte auf dem System. Lieber einen eigenen User mit eingeschränkten Rechten anlegen.
Für JEDES Benutzerkonto ein Passwort setzen und bitte bei der Wahl des Passwortes kreativ sein, Groß/klein-schreibung verwenden sowie Zahlen und Sonderzeichen verwenden.
Wer das beherzigt kann sich viele Probleme vom Hals halten und spart im Ernstfall viel Zeit oder sogar Geld.
MfG
Soloplex