Erdungsband im Altbau erneuern

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Ras71

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Hallo liebe Leute, ich bin neu hier im Forum und habe gleich eine Frage.
Bei meiner Suche nach "Erdung verrostet" stieß ich leider nur auf ein Thema, dass mir nicht weiter hilft!

Unser Haus BJ 1934 hat im Keller an der Wand in ca. 1,50 m Höhe bereits eine Potentialausgleichschiene, an die unser Kabel Deutschland Mann auch abgeklemmt hat.
Die Erdung geht an der Wand nach unten und verschwand - bisher - im gestampften Erdreich. Es handelt sich dabei um ein 2 cm breites Stahlband, das mit Wandfarbe überstrichen wurde.
Im Zuge der Kellersanierung wurde der Boden etwas ausgehoben und soll nun mit einem 10 cm starken Betonestrich ausgegossen werden.
PROBLEM: Das Erdungsband und der Kreuzerder auf dem es montiert ist, würden danach 2 cm aus dem Beton ausschauen, weil der Boden dann tiefer ist.
Leider gibt das eine Stolperfalle, denn nun kam zum Vorschein, dass dieses Stahlband am Fuße der Wand im 90° Winkel abknickt und erst nach gut 30 cm auf den Kreuzerder trifft. Also würden der Kreuzerder und das Band genau im Laufweg aus dem Estrich rausschauen.
Beides ist total verrostet und bevor ich die Schraube abbekomme, zerbröselt wahrscheinlich alles.
Weiter reinklopfen hab ich nicht geschafft (mit Vorschlaghammer)
FRAGE: Wie bekomme ich das 2 cm weiter rein?
Oder wäre es besser, das ganze Teil zu erneuern, weil es schon so verrostet ist? Oder macht der Rost nichts aus?
Wenn erneuern wie? Staberder, Kreuerder, Band, .....? Wie weit rein?
Ich kenne mich damit nicht aus.
Vielen Dank für eure Antworten
 
Hallo Ras71, Willkommen im Forum!

Mit Fotos und einer bemaßten Skizze, wäre deine Frage seriöser zu beantworten. Für einen Altbau von 1934 ohne Fundamenterder reicht formal feuerverzinkter Stahl für den Erder aus, ist aber auch für im Erdreich befindliche Erd- bzw. Erdungsleiter nicht mehr zeitgemäß.

Was die Vorgaben für Tiefenerder für den Kabelanschluss betrifft, der Einfachheit halber zwei Folien:

Folie1.JPG Folie2.JPG

Die zu kurze Erdungsleitung hätte man auch hier behandeln können, dafür war kein zweites Thema nötig.

Auch hier scheint ein Hinweis angebracht, dass Erdungsanlagen integraler Bestandteil der Elektroanlage sind und Installationen Elektrofachkräften mit VNB-Konzession vorbehalten sind. Bist du denn wenigstens EFK?
 
Auch hier scheint ein Hinweis angebracht, dass Erdungsanlagen integraler Bestandteil der Elektroanlage sind und Installationen Elektrofachkräften mit VNB-Konzession vorbehalten sind. Bist du denn wenigstens EFK?
Beides bezweifle ich bei den von VF beauftragten Firmen immer noch.

Lutz
 
Mit der Aussage "alles total verrostet" sollte Dir schon klar sein, daß man das erst mal erneuert.

Um das für sehr lange Zeit in Ordnung zu halten wäre als Ersatz ein Erder aus V4A die richtige Wahl.
Errichtung durch eine Elektrofachkraft mit anständigem Werkzeug und Messausrüstung.

So einen 2m Kreuzerder halte ich da nicht für ausreichend.
V4A Staberder und Maschine zum Einschlagen
 
Erdungsmessung und Überprüfung Schutzmassnahme (RCD)
Evtl Potenzialausgleich überprüfen
Zwingend erforderlich
 
Kannst du dafür einen stichhaltigen Grund nennen ?
M. E. kann das eine Fachfirma ordentlich erledigen.
Ich bin zwar nicht Octavian, aber schaust du hier:
Unser Haus BJ 1934 hat im Keller an der Wand in ca. 1,50 m Höhe bereits eine Potentialausgleichschiene, an die unser Kabel Deutschland Mann auch abgeklemmt hat.
Somit muss der Erder vom Typ A der DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) entsprechen und ein einzelner Tiefenerder gemäß Beitrag #2 mind. 2,5 m Länge haben. Seit der Angleichung an die Blitzschutznormen ist zur Mindestlänge auch noch 0,5 m Kopfversenkung gefordert.

Einen formal zulässigen 2,5 m langen feuerverzinkten Kreuzerder kann man nicht im Keller einprügeln und auch mit zwei aktuell normkonformen Tiefenerdern mit 1,5 m Mindestlänge ist ein komplett erdfühliger Einbau mit Anschluss unterhalb des Betons illusiorisch. Bleibt als einziges Mauseloch der Glücksfall, wenn sich ein gemessener Erdausbreitungswiderstand von ≤ 10 Ohm nach Empfehlung der Blitzschutznormen ergibt.

Da es hier einmal mehr um DIY eines elektrotechnischen Laien gehen dürfte, kommt der TE vermutlich um einen neuen steckbaren Erdspieß entsprechender Länge nicht herum und wenn nicht auszuschließen ist, dass der BK-Anschluss durch eine erdungspflichtige Sat.-Antenne ergänzt wird, erfordert normkonforme 100 kA Blitzstromtragfähigkeit einen Erdspieß aus NIRO, Werkstoffnummer 1.4571 (V4A), nebst zertifizierter Anschlußschelle + HES mit Zugklemmen.
 
Thema: Erdungsband im Altbau erneuern
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