Existengründung in der Elektrobranche als stukadierter

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ralle89

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Hallo liebe Elektrikforumianer,

ich bin Ralf, 25 Jahre alt gebürtig aus dem Ruhrgebiet und plane im Moment meine berufliche selbstständige Zukunft in der Elektrobranche.
Ich habe nach meinem Abi bereits eine Ausbildung zum Elektroniker für Telekommunikations und Informationstechnik hinter mich gebracht und daraufhin angefangen E Technik zu studieren (Fachrichtung Energieeffizienz und Gebäudesystemtechnik)

Den Bachelor dürfte ich Mitte bis Ende des Jahres fertig haben und plane anschließend einen BWL Aufbau(master)studiengang für Ingenieure um die Kenntnisse bzgl. Bilanierung, Gründung, etc. zu erlangen.

Der Unternehmensschwerpunkt soll später im IT Bereich liegen (Telefonanlagen, Brandmeldeanlagen, EIB Systeme, Errichtung komplexer Netzwerkinfrastrukturen, LWL, Hardwarebeschaffung und Installation, etc.)
Gerade am Anfang wird man natürlich über jeden Auftrag dankbar sein, sodass auch normale Elektroinstallationen angenommen werden sollen. (Schadet später sicher auch nicht, wenn man potentielle Firmenkunden komplett bedienen kann)

Bevor ich mich jetzt blind in irgendwas verrenne, versuche ich mich natürlich vorab gründlich zu informieren und habe noch einige offene Fragen.

1. Soweit mir bekannt ist, sollte einer Eintragung in die Handwerksrolle mit dem Bachelor nichts im Wege stehen?!
2. Mir fehlt ja die Ausbildungsbefugnis. Wenn ich das richtig verstanden habe muss ich die Ausbildereignungsprüfung gem. AEVO ablegen, die mir die zuständige IHK abnehmen kann.
Vorher kann ich eine beliebige Technikerschule besuchen, die entsprechende Kurse anbietet?!
Hat jemand eine Ahnung wie zeitintensiv solche Kurse sind und wie hoch die Kosten ca. werden?
3. Soweit mir bekannt ist, brauche ich für alle Anschlüsse/Arbeiten am Versorgungsnetz die Berechtigung vom örtlichen Energieversorger und eine Eintragung ins Installateursverzeichnis. Beide werde ich ohne Meisterbrief nicht bekommen.
Ergo hab ich am HAK und der Energieversorgerseite nix verloren.
Darf ich denn Aufträge entgegen nehmen die Arbeiten am HAK/Versorgungsnetz beinhalten und diese an einen anderen Fachbetrieb mit entsprechender Zulassung weiterreichen? (Mein ehemaliger Ausbilder hat einen Meisterbetrieb und würde sicher nicht Nein sagen wenn ich ihm solche Aufträge zuschiebe)

Ich bedanke mich schon jetzt für eure Antworten ;-)

Liebe Grüße

Ralf
 
1) keine Ahnung
2) bei mir waren es damals 2Wo Vollzeit und ca. 500DM. heute liegst du bei ca. 800€ wenn man sich die Preise im Netz kurz anschaut bei 8-14 Tagen
3)Geht auch ohne Meistertitel, EVU´s haben div. Ausnahmeregelungen. Für die Bedingungen musst du mit der EVU reden, dann kannst du dir evtl Schritte überlegen
 
ralle89 schrieb:
Gerade am Anfang wird man natürlich über jeden Auftrag dankbar sein, sodass auch normale Elektroinstallationen angenommen werden sollen. (Schadet später sicher auch nicht, wenn man potentielle Firmenkunden komplett bedienen kann).....

Du weißt aber, dass die Preise gerade für gewerbliche Aufträge im Elektrobereich total runter sind und du nur durch Zusatzarbeiten 'nen Euro verdienst. Das gilt auch besonders für den Pott, wo viele da sond die Atbeit suchen, aber wenig Verfügbares Geld. Man braucht einen speziellen anderen Werkzeugpark um überhauft effektiv arbeiten zu können. 10k€ müssen da erst investiert werden. Und der wird sich aus den gelegenlichen Aufträgen nicht tragen.
Gerade Unerfahrene werden gerne über den Tisch gezogen und ausgenutzt. Reine Elektroarbeiten sind ein ganz anderer Schuh als Planung von TK und IT-Anlagen. Gut Praxis hat noch nie jemanden geschadet, ganz im Gegenteil, aber stell dich auf Baustelle ein, wenn du so etwas machst.

mfG
 
Ohne Eintragung beim Versorgungsnetzbetreiber darfst Du zwar alles installieren, aber nicht auch nur das kleinste Stück in Betrieb nehmen.
Es ist dabei völlig egal ob vor oder Hinter dem HAK

Für die Erlangung der Eintragung beim VNB wirst Du noch einige Investitionen tätigen müssen. unter anderem eine Fortbildung zum Meister oder staatlich geprüften Techniker, ein VDE Abo was einige tausend im Jahr kostet, eine Werkstatt, etliche meßgeräte, etc...

Als gelernter Telekommunikations elektroniker dürftest Du auch nicht als Elektrofachkraft im Bereich von Niederspannung bis 1000V gelten, als Bechelor auf jeden Fall nicht.
Für Brandmeldeanlagen benötigst du eine Zulassung des Herstellers.

Ich würde Dir empfehlen vor der Selbständigkeit erst mal ein paar Jahre Berufserfahrung zu sammeln.
 
Du siehst, so einfach wird es nicht. Gut den VNB kannst du umgehen, wenn du jemanden an der Hand hast. Und den findest du, da es für die leicht verdientes Geld ist.

Aber ansonsten sind im Elektrohandwerk die Preise total im Keller, was so Neubau oder Großaufträge anbetrifft. Und da du als Existenzgründer an die günstigen Konditionen des GH nicht herankommst und dieser auch in VK geht, hast du das keine Lieferanten-Vorteile, es dauert länger bis die Ware da ist und muss viel zu teuer kalkulieren. Da sind die 'Großen' mit ihren osteuropäischen 'Kabeljungs' um Längen billiger und schneller.

Nur im Endkundenbereich ist noch etwas zu verdienen, aber nicht imHauptberuf!
Da wirst du denn aber auch oft gefragt, ob es die Mehrwertsteuer bei dir auch geschenkt gibt, die sind von den Autohersteller und Küchenverkäufer richtig verzogen.

Und in diesen Markt kommst du auch schwer rein. Printwerbung und Fleyer verteilen kannst du vergessen - die Leute werden so damit zugemüllt, dass es keiner mehr wahrnimmt. Ich schüttel die Kostenloszeitungen auch nur noch über den Papierkorb aus. Das ist eine Investion für die blaue Tonne. Alleine Mundpropaganda bringt was und das dauert.

mfG
 
in Sache Dinge schlecht reden ist Moorkate immer ganz vorne mit dabei.Vor allem dann,wenn mal die Arbeitssituation in D beschrieben werden soll.

Preise im Keller-es gibt keine vernünftige Arbeit-alles nur billigheimer....

Wenn es so wäre dürfte es keine normalen,kleinen Betriebe mehr geben. Aber dei gibt es Gott sei Dank noch.

Du musst um Erfolgzu haben 2 Dinge tun:

1. Du musst Innovativ sein.Sachen machen,die die Konkurrenz nicht so macht.Weiterhin muss dein Auftritt nach draußen modern sein. Egal ob Homepage,Facebok,Twitter....

2. Du musst Service bieten. Leute begeistern.Das unmögliche möglich machen.
Wenn es sein muss abends um 8 an das Telefon gehen.Am Anfang evtl. einige Serviceleistungen kostenlos anbieten wie z.B. kein Zuschlag bis 20 Uhr etc.


Rechtliche Vorraussetzungen wurden oben ja schon erörtert.

grüße
 
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

@kaffeeruler: Danke das hilft schonmal sehr weiter...

@Moorkate:
Also wenn ich das so lese glaube ich echt, dass niemand mehr Elektriker bzw. Fachpersonal braucht.
Der Laden soll auch nicht Richtung Strippenziehen im Rohbau gehen, sondern wie schon geschrieben hauptsächlich im IT Bereich (Full Service Lösung)

Und ja ich weiß worauf ich mich mit der IT Schiene einlasse, ich habe 4 Jahre lang nix anderes gemacht als solche Anlagen in Gebäudekomplexen mit mehr als 1000 Endstellen zu errichten und einzurichten.

Ich weiß, dass es mittlerweile auch da Konkurrenz aus Richtung Osten gibt, ich weiß aber auch wie die arbeiten.

Meine alte Firma hatte Mitte 2011 an einer Ausschreibung in deutlich 6 sechsstelliger Höhe teilgenommen und wurde dabei von einer Polenbude um ca. 50% unterboten. Ein halbes Jahr später durften wir da anrücken, alles rausreißen und für das 1 1/2 fache des ursprünglichen Angebots fertigstellen.
Es hat einfach nix funktioniert wie es sollte.

Klar erwarte ich am Anfang nicht die Riesengewinne, aber wenn man an die richtigen Gewerbekunden kommt...

Ich hab in der Bekanntschaft einen Elektromeister, der übernimmt im gesamten Ruhrgebiet nahezu alle anfallenden Arbeiten für eine große Supermarktkette.
Ohne zu übertreiben, er hat schon einen Mitarbeiter für die Montage eines Wasserhahns 150km durchs Ruhrgebiet fahren lassen... (Solange der Kunde bezahlt)

Und auch der hat vor knapp 10 Jahren klein und alleine angefangen, mittlerweile einen weiteren Meister, fünf Gesellen, 3 Azubis, eine Ferienwohnung plus nagelneue 20m Yacht auf Malle. Muss also wohl ganz gut laufen des Laden.

Klar an solche Kunden muss man erstmal rankommen, aber wer es nicht probiert...


Zum Startkapital: Wir sind zu zweit und haben Anfangs zwischen 40 und 50.000 Euro zur Verfügung.
Das sollte für die nötigen Werkzeuge (Spleißgerät dürfte wohl das teuerste werden, wobei man die auch leasen kann), Gründungsgebühren (IHK, BG, VDE und Co.), ein größeres Kraftfahrzeug, evtl. anfallende Lagermiete usw. reichen.
Büroräume können wir gegen Heizkostenerstattung nutzen.

@Octavian: Wenn ich das lese kriege ich das Kotzen (nicht wegen Dir, vielmehr wegen des Inhalts :D)

Der Hinweis, dass ohne VND Zulassung generell keine Anlagen in Betrieb nehmen darf, wirft mir meine Pläne grundlegend über den Haufen.
Ich weiß mittlerweile allerdings auch, dass VND Zulassungen nicht nur für staatlich geprüfte Techniker und Meister gibt, sondern auch Außnahmeregelungen gemacht werden.
Möglicherweise reichen diverse Zusatzschulungen aus.

Zu der 1000 Volt Geschichte: Doch ich bin nach VDE Norm unterwiesene Person und darf Arbeiten an Anlagen bis 1000V durchführen. Da wurde ich bei der Gesellenprüfung extra drauf hingewiesen.

BTW: Der Bachelor alleine würde dafür auch schon reichen, als Elektroingenieur fällt man automatisch unter die VDE 1000-10
Das wäre ja der größte Witz, wenn ich als Elektroingenieur nicht als unterwiesene Person gelten würde :D

Ich würde Dir empfehlen vor der Selbständigkeit erst mal ein paar Jahre Berufserfahrung zu sammeln.
Wenn ich sowas brauche, dann aber nicht als ausführende Kraft, sondern in der Planung und Angebotserstellung. Das habe ich bisher noch nie gemacht und da würde ich ins kalte Wasser springen.
Nur wie komme ich an einen Laden, der mich sowas lehrt, das machen bei den meisten Mittelständlern ja nur die Chefs. Eine Anstellung auf Provionsbasis könnte evtl. klappen, wenn mir dann zu Anfang noch Hilfestellung geleistet würde.

Kostenkalkulation ist sicher auch ein nicht zu unterschätzender Faktor, wobei ich aus meinen Erfahrungswerten bei überschaubar großen Baustellen sicher noch ganz gut klar käme. (Wichtig im Bezug auf die Zeitplanung, der Rest ist ja nur eine Rechenfrage)

1. Du musst Innovativ sein.Sachen machen,die die Konkurrenz nicht so macht.Weiterhin muss dein Auftritt nach draußen modern sein. Egal ob Homepage,Facebok,Twitter....

Genau meine Welt, ich hab mit Webdesign angefangen, da war ich 11.
2. Du musst Service bieten. Leute begeistern.Das unmögliche möglich machen.
Wenn es sein muss abends um 8 an das Telefon gehen.Am Anfang evtl. einige Serviceleistungen kostenlos anbieten wie z.B. kein Zuschlag bis 20 Uhr etc.

Da sehe ich auch kein Problem.

Ich denke langfristig wird eine Spezialisierung her müssen, evtl. in Richtung Rechenzentren oder ähnliches. Die Dinger schießen hier aus dem Boden wie Pilze...

Jeder fängt halt klein an und bei den negativen Kommentaren entsteht bei mir der Eindruck, dass es zu wenig Leute einfach probieren.

Wenn ich auf die Nase falle... Gut dann ist es so, ich setz 25k in den Sand und verschwende 2 Jahre meines Lebens.

Auf der anderen Seite sag ich mir, mit Mitte 30 evtl. schon Familie macht man sowas nicht mehr (außer vlt. man wird ungeplant arbeitslos)
 
"...unterwiesene Person..."

eine Elektrisch unterwiesene Person darf nur arbeiten an den Anlagen und Geräten an denen sie unterwiesen wurde, sie muß im Betrieb immer einer Elektrofachkraft unterstehen, sie ist nicht frei in Ihren Handlungen.

Um einen Betrieb für elektrische Installationen zu führne mußt Du die Aufgabe der verantwortlichen Elektrofachkraftübernehmen.
Dazu reicht auch die Ausbildung zum Elektriker nicht aus. Hierzu sind fundierte Fachkenntnisse erforderlich.
Du kannst natürlich als Geschäftsführer auch eine Vefk bestellen, ich rate allerdings von dieser konstallation ab, denn dieser vefk wärst Du fachlich nicht weisungsbefugt, hast also nur wenig Einfluss auf deren handeln.

Für das Führen eines Geschäftes ist es meines Erachtens enorm wichtig zu wissen wie es auch an der Basis funktioniert.
Nicht umsonst ist es in vielen Familienunternehmen üblich, daß der Erbe erst mal eine Ausbildung anstrebt.
Bei einem großen Fastfood Anbieter ist es übrigens üblich, daß auch Neueinstellungen in der Führungsebene erst mal ein paar Wochen Burger braten.
 
Ok diese ganzen Details muss ich mir natürlich noch aus erste Quelle besorgen.
Die Ausbildung reicht für einen vefk nicht aus, aber das Studium:

Welche Anforderungen werden an die Ausbildung der VEFK gestellt?

Die verantwortliche Elektrofachkraft - VEFK mit übertragener fachlicher Leitung nach Abschn. 5.3 muss über eine fachliche Ausbildung mit bestandenem Abschluss als
• Staatlich geprüfter Techniker bzw. Staatlich geprüfte Technikerin,
• Industriemeister bzw. Industriemeisterin,
• Handwerksmeister bzw. Handwerksmeisterin,
• Diplom-Ingenieur bzw. Diplom-Ingenieurin, Bachelor oder Master
auf dem Arbeitsgebiet der Elektrotechnik verfügen.

Bei einem großen Fastfood Anbieter ist es übrigens üblich, daß auch Neueinstellungen in der Führungsebene erst mal ein paar Wochen Burger braten.

Ich denke das Burger braten habe ich hinter mir, so langsam sollte ich erste Erfahrungen im Planungsbetrieb angreifen.

Vielleicht wäre es unterm Strich günstiger gewesen nach der Ausbildung einen Techniker oder Meister zu machen, vor allem da ich ja vorhabe eine praktische Tätigkeit auszuüben (und das wurde im Studium halt wenig behandelt)
Das Stand zum Zeitpunkt meines Ausscheidens beim ehemaligen Arbeitgeber aber noch nicht fest.
Eigentlich wollte ich aus dem praktischen Gebiet raus an den Schreibtisch, mittlerweile merke ich aber doch, dass es mir auf Dauer fehlen würde mit meinen Händen was zu schaffen.

Zudem ist ein akademischer Titel für einen Geschäftsführer evtl. auch ein Türöffner, schaden kanns nicht.

ädit: Ich hoffe ihr merkt schon in welche Richtung das Ganze geht. Ich möchte mich auf keinen Fall davon abbringen lassen mich mittelfristig selbstständig zu machen und weiß natürlich, dass mir an einigen Stellen dafür derzeit noch das Zeug dazu fehlt. (Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen)
Ich suche halt nach einem geeigneten Weg die Erfahrungen und Vorraussetzungen zu sammeln, die ich zur Existenzgründung benötige.
 
Der Teil fehlt hier noch:
"...Ein zeitnaher Einsatz in diesem Bereich, ebenso die Kenntnisse der allgemein anerkannten technischen Regeln (diese beinhalten nicht nur die DIN-VDE-Normen oder VDE-Normen sondern auch Vorschriften und Bestimmungen anderer Regelsetzer) sind unabdingbare Voraussetzungen für die Übernahme der verantwortlichen fachlichen Leitung eines elektrotechnischen Betriebs..."

Genauen Wortlaut der VDE 1000-10 hab ich gerade nicht parat.

Ich will Dir Dein Vorhaben auf keinen Fall ausreden, sondern nur die möglichen Schwierigkeiten aufzeigen.
Durch Fortbildung lassen sich dabei die meisten überwinden.
 
ralle89 schrieb:
@Moorkate:
Also wenn ich das so lese glaube ich echt, dass niemand mehr Elektriker bzw. Fachpersonal braucht.
Der Laden soll auch nicht Richtung Strippenziehen im Rohbau gehen, sondern wie schon geschrieben hauptsächlich im IT Bereich (Full Service Lösung)

Ich hab in der Bekanntschaft einen Elektromeister, der übernimmt im gesamten Ruhrgebiet nahezu alle anfallenden Arbeiten für eine große Supermarktkette.
Was ich damit sagen will, spezialisiere dich in deinem Fachbereich und versuche nicht alles zu machen. Das funktioniert heutzutage nicht mehr. Selbst im IT / TK-Bereich wirst du dich auf einen Teilbereich beschränken müssen, um effektiv zu arbeiten und an günstigen Konditionen seitens deiner Lieferanten heranzukommen und deinen Kunden anbieten zu können.
Alles andere kommst du kalkulatorisch nicht in den grünen Bereich und selbst 50k€ sind da schnell weg, wenn Investitionen getätigt werden müssen und erst einmal eine Durststrecke folgt.
Wenn du mit deinem bekannten Elektromeister gut kannst, kooperiere mit ihm, ihr würdet euch gut ergänzen und könntet breiter auftreten ohne an Kompetenz in den Teilbereichen zu verlieren. Du profitiert auch so von einem vorhandenen Kundenstamm und der ist für ein Start-UP ungeheuer wichtig. Sonst kommst du oft nur über den Preis in den Markt und das kann tötlich sein.

Du hast uns um unsere Meinung gefragt. Die Antworten sind weder einheitlich, noch immer so wie erhofft, manchmal auch unbequem. Ich brauche mich dafür nicht rechtfertigen, so wie du auch nicht, wenn du diese nicht annimmst.


@techniker28
Natürlich gibt es immer wieder kleinere Betriebe die es schaffen, aber 2/3 (HWK-Statistik) scheitern innerhalb der ersten drei Jahre.
Das Marktumfeld ist besonders seit der €-Einführung und zusammen mit dem Internet gewaltig im Umbruch und das branchenübergreifend.

Du brauchst doch nur in unterere Innenstädte hineinzuschauen, was sich an Geschäftsstruktur in den letzten 20 Jahren geändert hat. Bei uns geht es noch, da sich Dk bemerkbar macht und die Dänen zum Glück 'Offline-Shopping' lieben und so die Geschäfte am Leben erhalten.
Andere Kleinstädte sind nur eins geworden: 'Langweilig - immer die gleichen Geschäfte und Leerstand'. Und im Osten und im Pott soll das ja ganz extrem sein.

Im handwerkliche Bereich ist dieser Strukturwandel hin zu Spezialisierung voll in Gange. Ob es die Drei-Mann-Firma ist, die nur noch Silikonfugen ausführt und dies mit ihrer Übung und speziellem Eqipment preiswert in exzellenter Ausführung anbieten kann. Der Fliesenleger macht es nicht mehr selber, der verfugt teilweise nicht mal mehr, dafür kommt ein Anderer.
Und auch im E-Bereich werden in einigen Jahren wenige 80%-90% des Marktvolumen abschöpfen und die übrig gebliebenen Kleinbetriebe die Krümmel aufheben.

mfG


PS: Ja, ich bin aus Erfahrung ein Schwarzmaler (geworden). Ich hoffe nur das IHR Recht behaltet.
 
Du hast uns um unsere Meinung gefragt. Die Antworten sind weder einheitlich, noch immer so wie erhofft, manchmal auch unbequem. Ich brauche mich dafür nicht rechtfertigen, so wie du auch nicht, wenn du diese nicht annimmst.

Um Gottes Willen, so war das auch absolut nicht zu verstehen, ich suche ja gezielt nach Meinungen von Branchenerfahrenen.

Mich an den befreundeten Meister zu hängen wird leider nicht funktionieren, zum einen weil sein Sohn mittlerweile voll im Betrieb hängt, zum Anderen weil er halt ausschließlich noch Stammkundschaft bedient.
Die Aufträge kommen zu ihm, er erstellt kaum noch Angebote.
Und auf seine Stammkundschaft werde ich natürlich nicht rangelassen, das soll in der Familie bleiben.

Ich könnte höchstens versuchen da als Quereinsteiger im IUK Bereich mit reinzukommen, habe dann aber natürlich keine Kundschaft.

Ich überlege schon bereits jetzt nebenbei noch eine vollwertige Meisterausbildung in TZ anzfangen.
Wobei mir dafür warscheinlich Berufserfahrung fehlt, aber das ließe sich im einzelnen klären.

Eventuell gibts da ja auch Außnahmeregelungen.
 
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