Hackschnitzel Förderanlage - Frequenzumrichter Motor

Diskutiere Hackschnitzel Förderanlage - Frequenzumrichter Motor im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Hallo liebe User, ich besitze einen Schneckenförderer für Hackschnitzel mit drei Schnecken und drei Motoren. Eine Sumpfschnecke, eine...
Ob der Motor explizit für den Betrieb mit FU ausgelegt ist weiß ich nicht.
Die Anlage wird ausschließlich privat genutzt.
Was ist denn eine 87 Hz Schaltung?
 
9 kW Antriebsleistung für die Förderung des Brennstoffs? o_O Wie groß ist der Kessel?
Ja, da bin ich auch gleich drüber gefallen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese so ein irrsinniges Drehmoment benötigen, um die Hackschnitzel zu transportieren.

Wieso soll denn die Drehzahl erhöht werden. Reicht die jetzige Zufuhr nicht aus? Evtl. lässt sich das Getriebe auf eine andere Drehzahl umbauen (z.B. 1:20)
Unsere alte Hackschnitzelheizung hat 700kW und an der gibt es noch eine Hand voll weitere Motoren.
Das neue Kraftwerk macht derzeit 300kW Strom und 700kW Wärme und da gibt es sicher 40 oder 50 Motoren unterschiedlicher Größe
In deiner Firma? Für Zuhause wäre 700kW Wärmeleistung schon ordentlich fett! Da würde ich erst mal ein paar Fenster einbauen.
 
Aktuell laufen alle Schecken mit der gleichen Geschwindigkeit. Getriebe 1:25. Die waagerechten Schecken transportieren das Material aber schneller als die senkrecht stehende Steigschnecke. Somit muss die Steigschnecke also schneller laufen als die waagerechten Schnecken um das Material schnell genug wegzubekommen. Aktuell drückt sie Sumpfschnecke Material gegen die Steigschnecke, da diese das ankommende Material nicht schnell genug wegbekommt.
 
Dann lass doch die waagerechten Schnecken langsamer laufen, Das ist (im Rahmen geblieben, wegen weniger Kühlung bei weniger Drehzahl) unproblematisch.
 
Verstehe ich nicht. Die Geschwindigkeit der Steigschnecke ist doch für die Verbrennung auskömmlich, oder? Sonst wäre sie falsch dimensioniert.
Wenn Du die waagerechten Schnecken nun langsamer laufen lässt, kommt ja nicht weniger an, sondern es wird nur weniger gegen die Steigschnecke gedrückt, die damit aber eh nichts anfangen kann. Oder?
 
Das sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe.

Ich habe einmal die Befüllung meines Hackschnitzelbunkers (darum geht es hier) und im Hackschnitzelbunker selbst ist eine Federkernaustragung mit Schnecke in den Kessel. Letzteres funktioniert einwandfrei.

Wie ein paar Posts vorher beschrieben muss ich aber pro Jahr knapp zehn 12m3 Anhänger über die Befüllanlage in den 35m3 großen Hackschnitzelbunker/-vorrat befördern. Aktuell dauert das leider 3,5h für 12m3. Macht also wenig Freude da permanent mit dem Kipper zu stehen und immer ein bisschen nachlaufen zu lassen. Als Problem habe ich dann ausgemacht, dass die Sumpfschnecke zu schnell das Material gegen die Steigschnecke drückt und die 2,5m Steigschnecke das nicht schnell genug wegbekommt.
 
120m³ Hachschnitzel enspricht ca 80-150MWh Energie - je nach Qualität.Was wird denn damit geheizt?

Und eine größere Schräglaufschnecke einbauen geht nicht? Die fördern effizienter als reine Steigschnecken.
 
Zwei kleine Häuser und ein großes Haus über ein Nahwärmenetz. Ca. 500 m2 Wohnfläche.
 
Ok, verstehe. Dann arbeite gem. der hier erteilten Ratschläge und lass uns das Ergebnis wissen. Den FU hast Du ja bereits gekauft (Beitrag #12).
 
Zwei kleine Häuser und ein großes Haus über ein Nahwärmenetz. Ca. 500 m2 Wohnfläche.
Hmm - finde ich in der heutigen Zeit für die Fläche viel. Hast du denn eine Möglichlkeit zu messen, was an Wärmeleistung so produziert wird? Und was durch den Schornstein geht.

Auch die Leute die mit Erneuerbaren Energien heizen, sind dazu angehalten, dies wirtschaftlich zu machen! Also wenn du deinen Wärmebedarf halbierst und denn noch auf höherwertigeres Hackschnitzel zurückgreifst, dann kommt du mit einer Bunkerfüllung (35m³) im Jahr lang
 
Ja, was meinst du denn sonst damit.
ic habe das verlinkt, damit ich nicht soviel schreiben muss. aber das kommt für den TE sowieso nicht in Frage , weil seine Motoren ja schon da sind.....ich wollte nur noch mal auf die generelle Möglichkeit hinweisen.
@Ernst Müller..geh nicht weiter darauf ein...es ist nur eine theoretische Möglichkeit...die komt aber für dich nicht in Frage
 
@Ernst Müller..geh nicht weiter darauf ein...es ist nur eine theoretische Möglichkeit...die komt aber für dich nicht in Frage
Wieso???
Den D-Motor mit 87Hz zu betreiben halte ich nicht unbedingt für ein Problem.
I. d. R. gibt es bis 87Hz keinen Leistungsverlust.
Anmerkung:
Fu ist nicht gleich Fu.
 
Den D-Motor mit 87Hz zu betreiben halte ich nicht unbedingt für ein Problem.
Wir sprechen von zwei unterschiedlichen Dingen...einmal die Freqeunz " einfach" auf 87 HZ zu fahren...dann arbeitet der Motor im Feldschwächebereich was sich nachteilig auf das Drehmoment auswirken kann. Und dann gibt es die 87HZ Funktion die hier beschrieben wird..... Wann wird beim Umrichter die 87 Hz Kennlinie genutzt?
Zwischen Beiden gibt es einen UNTERSCHIED !!!
 
Da ich einige Jahre in der "Schneckenförderer" Branche tätig war:
Es kommt hier tatsächlich auf den Versuch an. Die Förderkapazität (der Vertikalschnecke) allein(!)
durch Drehzahlerhöhung hinzubekommen (bzw. eine etwa lineare Abhängigkeit V~n zu vermuten) wird fehlschlagen.

Der Spalt zwischen Rohrtrog und Schneckenwendel ist fix. D.h. Du hat immer ein "Rückfluß" an Material durch diesen Spalt.
Je mehr du "hoch" förderst, je mehr Material wird wieder "runterfallen". Der Spalt kann nicht beliebig verkleinert werden ("Durchmesser" bzw. Abmaße der Hackschnitzel) und wäre auch mit Umbau der Schnecke verbunden.
Die Stücke des Schüttguts werden durch die auftretenden Zentrifugalkräfte an die Rohrwand geschleudert und nicht (wie bei Horizontalschnecken) am "Boden des Rohres" weitergeschoben, Deshalb haben die Schnecken im Vergleich zu normalen (horizontalen, oder leicht ansteigenden) Schnecken sehr hohe Drehzahlen ~100-300 1/min (bitte hier Geometrien Rohrdurchmesser und Förderhöhe(!) berücksichtigen). Ich würde mir daher an der Stelle eher Gedanken um Lagerkräfte und die Stabilität der gesamten Konstruktion machen, als um der Motor! Macht Deine Hardware (Schnecke inkl. Lagerung!) die von DIr- gewünschten erhöhten Drehzahlen überhaupt mit oder läufst Du Gefahr, dass Dir alles um die Ohren fliegt ?!!?

Wie oben jemand schrieb "Versuch macht kluch" stimmt in diesem Fall trotzdem. Es ist auch richtig die Schnecke über FU zu betreiben, und nicht über ein (zusätzliches) Getriebe. Grundsätzlich kann man fast alle Drehstrom-Motoren am FU betreiben, insbesondere wenn es eine private Anlage ist. Das ist kein Problem.

Lasse Vorsicht walten. Aber Du kennst Deine Anlage! Viel Glück!<

P.S.: m.E. musst Du das Getriebe um- bzw. abbauen. Bei 50Hz und 1:25 hast Du ca. 70 1/min (1730 1/min Motor bei 50 Hz).
Den Betrieb mit FU & 60 Hz (Empfehlung Regelbereich FU ist 1:10 = ist 6..60Hz) , wäre plus 20% = ca. 85 1/min. Das würde m.E. gar keine Erhöhung der Förderleistung bringen.

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Bild: Anordnung Beschickung und Vertikalschnecke, tangentialer Zulauf (Quelle: Fa.WAM)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Schlaufen,

danke für die ausführliche Antwort. Mir ist klar, dass die Fördergeschwindigkeit aus deinen genannten Gründen nicht linear mitwachsen wird, die tatsächliche Steigerung wird vermutlich wieder von vielen Faktoren abhängen. Beschaffenheit der Hackschnitzel, Feuchte etc…, dennoch werde ich es jetzt mal so probieren, da ich den FU bereits bestellt habe. Nach meiner Berechnung müsste ich bei 87 Hz eine Drehzahlsteigerung von knapp 75% haben, sodass ich von knapp 70 U/min auf etwas über 120 U/min kommen müsste.

Insofern das auch nicht den gewünschten Erfolg bringt, müsste ich vermutlich als nächstes das Getriebe der Steigschnecke auf 1:10 tauschen und ggfls. Mit dem FU die Geschwindigkeit der Sumpfschnecke reduzieren um den Druck auf die Steigschnecke zu verringern. Werde das nächstes Wochenende mal einbauen und dann berichten ob und wie es geklappt hat.

Danke für die rege Teilnahme und die vielen konstruktiven Vorschläge!
 
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