Installationsverteiler oder Standschrank?

Diskutiere Installationsverteiler oder Standschrank? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, in meinem Neubau möchte ich als Verteiler ein Standgehäuse verwenden. Für die Schranktiefe stehen 250 mm zur Verfügung. Gefunden habe...
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mmu

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Hallo,

in meinem Neubau möchte ich als Verteiler ein Standgehäuse verwenden. Für die Schranktiefe stehen 250 mm zur Verfügung.

Gefunden habe ich den Hager Universellen Standschrank FP24SN.
Leider steht dort nichts von einer Montageplatte.

Der Zählerplatz kommt in ein separates Wandgehäuse.

Meine Frage ist nun ob ich einen eine universellen Standschrank mit Hutschienen und Verdrahtungskanälen mehr Automaten, Schütze Klemmen etc. unterbringe als in einen klassischen Verteilschrank?

Außerdem weiß ich nicht wie Hutschienen ohne Montageplatte befestigt werden können.

--
Max
 
Also eigentlich benötigst Du ja schon mal mehrere Verteiler, einen je Etage.
Ich weiß ja nicht was Du da rein bauen willst, normalerweise langt da pro Etage ein dreireihiger UP Verteiler (z.B. Hager VU36CN) völlig aus.

Da deine Wahl ein "Leerschrank" ist ist da auch nichts drin.
Wenn dann wäre ein Feldverteiler wohl eher geeignet:
http://www.hager.de/verteilersystem...feldverteiler-fuer-reihenklemmen-ip44/194.htm
 
Einen Leerschrank muss man natürlich bestücken - z.B. mit dem Innenausbausystem Univers N für Stromkreisverteiler-Anwendungen, siehe http://www.hager.de/verteilersysteme/ve ... em/264.htm

Die erforderliche Größe des Schrankes ermittelt man anhand der zu installierenden Betriebsmittel, deren Platzbedarf und Wärmeverlustleistung und etwaig einzuplanender Reserven.

Eine generelle Antwort zu deiner frage kann man nicht geben, da es sowohl Stand-Schränke, als auch Wandmontierte Schränke in versch. Höhen, Breiten und Tiefen gibt ... Bei einem Hutschienen-Abstand von 150mm (anstelle 125mm) kannst Du den von Dir benannten Schrank maximal mit bis zu 624 Teilungseinheiten für Reiheneinbaugeräte ausstatten, wenn ich mich gerade nicht verrechnet habe ... ähnliches Volumen bietet auch ein FP15TN bzw. FP15TW - die sind dann halt breiter um die fehlende Höhe auszugleichen.
 
Danke für Eure Antworten.
Es gibt keine Etagenverteiler sonder nur einen im Keller.
Um alle Betriebsmittel unterbringen zu können und aus Platzgründen muss es ein Standschrank werden.

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Max
 
Entspricht nicht den Vorgaben der DIN 18015 und ist nebenbei bemerkt großer Mist.

Folgen: Leitungslängen überschritten, da der Querschnitt meist mangels Fachkunde nicht erhöht wird.
Unpraktische Bedienung bei Auslösung von Schaltelementen.
Große Menge an Leitungen müssen durch das Ganze Haus gezogen werden.

Ein Etagenverteiler wäre im Vergleich preiswerter, maximal Kostenneutral zur Zentralen Einheit.

Wenn man dann doch alles wider besseren Wissens in eine Ebene murkst, dann bestell Dir nen Zählerschrank mit seitlichem Anschlußfeld in passender Größe.

Was sollen denn da für Betriebsmittel rein?
Voll automatisiertes Haus?
 
Octavian1977 schrieb:
Große Menge an Leitungen müssen durch das Ganze Haus gezogen werden.
Das ist leider mal wieder stark pauschaliert.

Ein Verteiler im Keller ist max. 2,5m tiefer als im EG. Diese 2,5m sind unkritisch; müssen natürlich bei der Leitungsdimensionierung beerücksichtigt werden.
Bei der heute oft praktizierten Verlegung der Leitungen auf der Kellerdecke wäre der Weg zu einem Verteiler im Keller sogar näher, als 2,5m nach oben und dann von oben in den EG-Verteiler.
Außerdem könnte es sein, dass ein Verteiler im Keller zentraler sitzt, als einer im EG. Wer will schon den Verteiler im Wohn- oder Schlafzimmer haben? Es kommt immer auf örtlichen Verhältnisse an. Also: Mitdenken schadet nicht; nicht immer nur nach irgendeiner Norm suchen.
 
Folgen: Leitungslängen überschritten, da der Querschnitt meist mangels Fachkunde nicht erhöht wird.
Unpraktische Bedienung bei Auslösung von Schaltelementen.
Große Menge an Leitungen müssen durch das Ganze Haus gezogen werden.

Hinzufügen gibt es noch das die Wärmeberechnung und Konformität nach DIN 61439 bei diesem Vorhaben extra nachgewiesen werden muss.
Mit "normalen" Zähler oder Kleinverteiler hat man das schon durchgeführt und müssen nicht etxra betrachtet werden.

So ein Schrank ist eher eine Sache für einen Elektrofachplaner mit Berechnungstools und kein Feierabend Job.
 
Wenn er aber viele "Betriebsmittel" hat, so geben diese auch "viel" Verlustwärme ab und gerade bei der Montage in einem kleinen Etagenverteiler wird die Wärmelast eher kritisch, als in einem großen Standschrank.
 
Wenn er aber viele "Betriebsmittel" hat, so geben diese auch "viel" Verlustwärme ab und gerade bei der Montage in einem kleinen Etagenverteiler wird die Wärmelast eher kritisch, als in einem großen Standschrank.

@Werner dann besprich das bitte mit dem DKE der bezüglich Standverteiler/Kleinverteiler doch recht zu haben scheint.
 
Was hat jetzt der Edding mit meiner Antwort zu tun? :(

Und was soll ich mit dem DKE besprechen?
 
Zitat war falsch und wurde korrigiert.
 
Ich weiß immer noch nicht, womit der DKE Recht hat.

Der kennt weder die Leitungslängen im speziellen Fall noch die Wärmelast. :shock:
 
Ein Gebäude besteht meist aus mehr Geschossen als nur Keller und EG, des weitern ist für die massive Häufung an Leitungen am Steigepunkt ein enormer Reduktionsfaktor zu berücksichtigen.

Ganz nebenbei muß man die Menge an Leitungen auch noch irgendwie verstecken.
Dazu wird man einen Steigepunkt brauchen der auch verkleidet wird.
Da kann man auch gleich einen Verteiler dort einsetzen.
an Leitungen bleibt nur noch die Zuleitung zum Verteiler übrig und die Stromkreise für die Etage. für Automatisierte Häuser eben dann noch ein Buskabel dazu.

Ich weiß, daß die Verwendung eines Zentralen Schaltschrankes LEIDER üblich ist, auch wenn es grober Unfug ist. Ganz besonders wenn man viel Geld für Automatisierung des Hauses ausgibt und dann an der Gesamtpreformance spart.
 
Octavian1977 schrieb:
Ein Gebäude besteht meist aus mehr Geschossen als nur Keller und EG, ...

Richtig. Aber in unserer Gegend werden z.Zt. sehr viele Bungalows gebaut und da sieht das wieder ganz anders aus.

Und das Bauvorhaben des TE kennen wir nicht.
 
Aber auch bei einem Bungalow gehören die Verteiler auf die zugehörige Ebene, allein schon aus Komfort und Sicherheitsgründen.
 
Aus "Komfortgründen" halte ich für übertrieben. Wenn du da öfter dran musst, ist was faul in der Anlage.
Auf dem Dachboden brauchst du für 1 Leuchte und 1 Steckdose keinen Verteiler und wenn's keinen Keller gibt, bleibt nur 1 Etage übrig. Wenn du hier nicht mehrere Verteiler setzt, musst du schon alle Leitungen zur HV ziehen.

Um noch mal den Aspekt "Sicherheit" anzusprechen: Ist es bei dir schon mal vorgekommen, dass du zur Verteilung rennen musstest, um eine Gefahr abzuwenden?
 
mmu schrieb:
Um alle Betriebsmittel unterbringen zu können und aus Platzgründen muss es ein Standschrank werden.

Irgendwie traurig, wenn die elektrische Anlage sich dem verfügbaren Platz anpassen muss und nicht der Platz für die benötigte elektrische Anlage geschaffen wird - Klingt nach verpennter Planung :(

"Tja, sie müssen sich schon einen Smart kaufen, größer ist die Garage halt nicht geworden - für den Kombi und den Van Ihrer Frau bekommen Sie aber sicher noch einen guten Preis" würden vermutlich weniger Bauherren hinnehmen ...
 
Was soll denn gegen einen Standverteiler sprechen? Nur weil nicht unendlich breite Vorhanden ist diesen schlechtreden?
 
Ich habe ja nichts gegen den Standschrank, es ging um die Argumentation ...
 
T.Paul schrieb:
Ich habe ja nichts gegen den Standschrank, es ging um die Argumentation ...

Das ist aber die Realitaet... erst kommen architektonische und gestalterische Wuensche. Dann rechtliche Zwaenge (Brandschutz, LBO, Schallschutz..). Dann die Einrichtungsplanung und die Nutzungsspezifischen Sachen. Dann die Haustechnik HLS. Dann der Finanzrahmen und die Foerdermittel. Was dann noch an Platz und Kosten uebrig ist, kann fuer die Beduerfnisse der Elektroinstallation genutzt werden.

Bei der Suche nach Einsparmoeglichkeiten kehrt sich diese Reihenfolge um. Auf diese Anforderungen sollte sich ein Elektroplaner aber gut einstellen koennen.
 
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