Spannung komisch!!

Diskutiere Spannung komisch!! im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Hab meine Elektroinstallation von meiner Wohung abgeschlossen und habe jetzt mal alles mit einem Multimeter durchgemessen. Dabei habe...
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Tobi_2810

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Hallo!
Hab meine Elektroinstallation von meiner Wohung abgeschlossen und habe jetzt mal alles mit einem Multimeter durchgemessen.

Dabei habe ich ein kleines Problem:
Ich habe bei manchen Zimmern zwischen den L und N nur 160V. Zusätzlich scheint es das auf PE Spannung liegt. (Habs jetzt leider nicht mehr genau im Kopf wie die Spannungen liegen.)
Was ich auch noch weiß ist, dass der Widerstand zwischen PE und N nur ca 60Ohm ist.

Das ist nicht bei allen Zimmern so. Nur bei manchen.
Ich habe jetzt die Befürchtung, das ich evtl bei der Installation der Leitungen Adern verletzt habe.
Ist aber komisch, das es ja bei mehreren Zimmern auftritt (Jedes Zimmer eigene Zuleitung vom Verteilerkasten).

Ich würde ja gerne meinen Elektromeister fragen, aber der hat noch keine Zeit um sich das anzuschauen.

Vielleicht könnt ihr mir vorab helfen, damit ich schon was ausrichten kann.

Merci!

Gruß aus Bayern!
Tobi
 
Hallo tobi 2810,

ein Multimeter ist ein absolut ungeeignetes Gerät, um in einer E-Installation etwas zu messen. Vernünftige Werte bekommt man nur, wenn man „unter Last“ misst.
Vernünftig ist es, wenn du 25€ investierst und dir ein 2-pol. Spannungsprüfer kaufst, z.B. Duspol.

Nebenbei, du solltest die Installation von einen Profi prüfen lassen.

Gruß Fachmann
 
Spannung komisch!

Hallo Tobi_2810 wen zwischen PE und N nur ca 60Ohm ist.dann kann es auch daran liegn dass irgend ein Verbraucher angeschlossen ist (standby) und wie dir schon geschrieben wurde nur mit einem Gerät mesenn welches das Netz belastet mfg sepp
 
Re: Spannung komisch!

sepp_s schrieb:
Hallo Tobi_2810 wen zwischen PE und N nur ca 60Ohm ist.
60 Ohm oder 60 Volt??? Das macht schon einen kleinen Unterschied. :roll:
Was für ein Netzsystem?

Dann noch einmal darüber nachdenken. :wink:

Gruß
Ralf
 
Natürlich lasse ich das alles von einem Profi durchprüfen.
Ich bin ja nur gelernter Industrieelektroniker.
Ich wollte halt mal schauen, ob ich nen Fehler finde bevor der kommt.

Ich habe bei der Messung keine Verbraucher angesteckt gehabt.
Hab das auch im VT Kasten so gemesen. (Widerstand natürlich nicht unter Spannung).

Das einzige was ich dran gehabt habe waren Glühbirnen.
Können die Schuld sein?
Hab das aber auch bei Kabeln und Steckdosen gemessen.

Ja es waren ca 60Ohm und nicht Volt!

Warum ist ein Multimeter nicht das richtige Messinstrument?

Gruß,
Tobi
 
Hallo,

ein Multimeter hat für solch (simple) Anwendungen einen viel zu hohen Innenwiderstand. Bei üblichen Installationen, bei denen meterweise die Leitungen dicht nebeneinander liegen, werden Spannungen induziert. Es handelt sich hier um sogenannte „statische Spannungen“, die sofort wegbrechen, wenn eine kleine Last anliegt.

Wer mit einem Multimeter in einer Hausinstallation misst, misst Mist.

Gruß Fachmann
 
Tobi_2810 schrieb:
Ja es waren ca 60Ohm und nicht Volt!

Warum ist ein Multimeter nicht das richtige Messinstrument?

Noch ein Tipp.

Bei TNC-S was ist da mit N und PE? Richtig. Die sind irgendwo miteinander verbunden.. :shock:
Wie hoch wird dann der Widerstand zwischen N und PE sein?

So, und zum Multimeter wäre zu sagen, daß diese für Spannungsmessungen einen hochohmigen Eingang haben. Dadurch reagieren die auch auf alles mögliche (Induzierte Spannung usw.) was sich auf der Leitung tut. Deswegen niederohmig (mit Last-R) messen.

Gruß
Ralf
 
60 Ohm ist selbst für TT zuviel, für TNCS ist das extrem hoch - hier liegt evtl irgendwo eine N-Unterbrechung vor! Dies sollte umgehend geprüft werden, da einerseits akute Brandgefahr besteht und andererseits Geräte kaputt gehen können!

Multimeter sind zwar weitestgehend ungeeignet, aber eine Spannungsmessung im Betriebszustand geht damits chon und 160V sind zu wenig!

MfG; fenta
 
Einen schönen guten Abend.

Das Problem kommt mir bekannt vor. Damals lag das Problem an einer angebohrten Leitung, die der Hilfsarbeiter mit Isolierband versucht hat zu flicken. Er hat die Blanken Drähte die angesägt waren damit versucht zu trennen und den Draht durch zu drücken nur angelegt. Der Null war nämlich zersägt. Die Phase angesägt. Anschließend noch Putz/Gips drauf damits keiner sieht und der Automat hält. Kann es vielleicht sein, dass jemand die Drähte der Zuleitungen/Stromkreise in den Dosen etc. nicht richtig angezogen hat?

Mal ein bisschen Theorie zum Spaß.

Ein digitaler Spannungsmesser hat als beispiel die Genauigkeitsklasse von +- 0,5% vom Messwert +-2 Digit. Das Gerät besitzt eine 4 stellige 7 Segment Anzeige. Wenn ich nun 1000 Volt messe beträgt der maximal +-(5V + 2 V) = +-7 Volt
Digitale Messgeräte täuschen halt durch die Ziffernanzeige oft hohe Genauigkeit vor, die praktisch nicht vorhanden ist.
Misst man den Strom mit dem Gerät, ist der Innenwiderstand klein. <1 Ohm. Bei Spannung hoch im KiloOhm Bereich.

Es ist irgendwo Schwachsinn zu behaupten mit einem Digitalmessgerät nicht arbeiten zu können. Wenn ich eine Leistungsmessung vornehme, benutze ich ein elektrodynamisches Messwerk. Aber ich komme auch mit einer indirekten Messung auf einen kaum unterschiedlicheren Wert. Auf der Baustelle laufe ich auch mit einem Spannungsprüfer ala Duspol herum, ist handlicher und schneller. Aber mit meinem Multimessgerät welches mich vor 4 Jahren 300Euro gekostet hat, würde und habe ich schon Messungen beim Kunden vorgenommen. Ein bisschen kopfrechne blabla halt sollte man auch inne haben z.B. bei indirekten Messungen, Fehlergenauigkeit....
 
Hallo,
Es ist irgendwo Schwachsinn zu behaupten mit einem Digitalmessgerät nicht arbeiten zu können.
Na ja also bei Messungen mit einem Digitalen Multimeter in Elektroinstallationen muss man schon aufpassen:
Nimm mal 20m NYM 3x1,5 Schliesse auf einer Seite nur L1 un PE an, jetzt messe mal die Spannung Zwischen zw. N und PE. Wahrscheinlich zeigt jetzt das Multimeter auch 100V an, ähnlicher Effekt wie beim "Lügenstift". Bei dem Hohen Eingangswiederstand des Multimeters bricht nämlich die über die Kabelkapazität anliegende Spannung nicht zusammen.
 
Ich glaube nicht, das es hier um Messungen geht, die von wissenden Profis ausgeführt werden. Natürlich sollte ein vernünftig ausgebildeter Elektriker wissen, wie er mit „richtigen“ Messgeräten richtig umgehen muss.

Das Problem ist doch eher, dass ein Laie ein Multimeter an die Steckdose hält und dann plötzlich zwischen N und PE eine Spannung auftritt, die er nicht interpretieren kann.

Und für solche Fälle ist ein Duspol die bessere Variante. Aber natürlich sind einem solchen „Schätzeisen“ auch Grenzen auferlegt. Niemand kann mit dem Teil eine Installation komplett prüfen.

Gruß Fachmann
 
Tach zusammen!

Mir ist schon klar, dass ein Multimeter nicht das richtige Werkzeug für die komplette Prüfung ist.
Ich lasse meine Installation später abnehmen, wenn ich meinen Zwischenzähler eingebaut bekomme.

Mir gings hauptsächlich darum zu prüfen, ob nicht irgendwo ein Kurzschluss in meiner Verdrahtung ist. Ich denke das kann man schon mit einem Multimeter messen.

Ich kanns mir fast nicht vorstellen, das ein N nicht richtig drinnen ist, weil ich ja schon im VT nach manchen Sicherungsautomaten dieses Problem messen kann.

Es ist halt komisch, dass in manchen Zuleitungen alles ok ist und in einigen nicht! Dann muss das Problem doch in den Zimmern oder Zuleitungen liegen?!?

RCD war zuleitungsseitig schon verdrahtet, da hab ich nichts gemacht.

Phasenabhängig ist es auch nicht, das hab ich schon überprüft (L1,L2,L3). Tritt bei allen sporadisch auf.

Ich werde jedenfalls versuchen, dass mein Elektromeister bald vorbeischauen kann um das zu prüfen. Bin mal gespannt, was der rausfindet.
Der hat ja die richtigen Geräte um alles zu prüfen.

Gruß,
Tobi
 
Kikky schrieb:
......Bei Spannung hoch im KiloOhm Bereich.......

......Wenn ich eine Leistungsmessung vornehme, benutze ich ein elektrodynamisches Messwerk.

Ein DMM hat im Spannungsmessbereich einen Innenwiderstand von einigen MOhm. Das ist auch sinnvoll, da so ein DMM mehr für Elektronik gedacht ist und dort oftmals über hochohmigen Widerständen gemessen werden muß. Ein Innenwiderstand von einigen kOhm wäre hier tödlich (für das Messergebniss).

Nun noch zur Leistungsmessung.

Bei einer Leistungsmessung sieht die Sache wieder ganz anders aus. Man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Hier messe ich einen Strom (sowieso niederohmig) und eine Spannung an einer vorhandenen Last. Die Last reduiert ja bereits den Widerstand, so daß ich hochohmig messen kann. Hier könnte mir höchstens noch die Kurvenform oder Netzoberwellen o.ä. einen Strich durch die Rechnung machen.

Der Fragesteller hat jedoch mit einem hohen Innenwiderstand (DMM) an einer relativ hochohmigen Leitung gemessen. Und das führt zu den wildesten Anzeigen.
Deswegen auch mein Vorschlag mit dem Last-R.

Messungen an einer Elektro-Installation (weit verzweigtes Netz) mit einem DMM sind sicherlich möglich, aber man muß schon wissen was man tut. Sonst zeigt das DMM Hausnummern an.

Gruß
Ralf
 
also erst mal macht mich der Widerstand von "nur" 60Ohm zwischen N und PE stutzig.
Dieser Widerstand muß fast Null sein. (Es sei denn FI ist ausgeschaltet)

Die Messungen der Schleifenimpedanz und der Isolationswiderstände hat mit einem zugelassenem Installationsmeßgerät zu erfolgen.

Die Isolationsprüfung hat VOR der In Betriebnahme der Anlage zu erfolgen!!!
 
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