Tachoumbau - LED + Widerstände

Diskutiere Tachoumbau - LED + Widerstände im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Heyho, habe nen kleines Anliegen. Ich möchte meinen Tacho umbauen, habe bisher 5 Glassockellampgen T10 in meinem Tacho, möchte diesen nun mit...
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Kuchen

Guest
Heyho,
habe nen kleines Anliegen.
Ich möchte meinen Tacho umbauen, habe bisher 5 Glassockellampgen T10 in meinem Tacho, möchte diesen nun mit LED`s ausstatten.

Habe schon etwas gefunden, was einer mal genutzt hat, nur hilft mir das nicht weiter, weil ich nicht weiss, wieviele und warum gerade diese:

- Ultrahelle LED blau 8000mcd 20° 5mm 3.1V verbraucht
- 470 Ohm, 0,33 Watt Widerstände

wenn ich diese Teile nutzen würde, wieviele Leds könnte ich nutzen (12V), wieviele Widerstände?

gruß
Thx :p

Kuchen
 
Hallo Kuchen,

Dir ist schon klar, daß man in Fahrzeugen nur Leuchtmittel verwenden darf, die dafür zugelassen sind. Andernfalls erlischt für das ganze Fahrzeug die ABE.
Und irgendein Versicherungsmensch wird Dir im Schadenfall schon beweisen, daß der 40-Tonner nur aufgefahren ist, weil Du falsche, nicht zugelassenen Tacholampen hast - und nicht zahlen.

Du brauchst für die LED's den Betriebsstrom. Wenn die 3,1V Brennspannung stimmen, kannst Du es selbst errechnen (R=U/I, P=U*I).
Bei der Berechnung solltest Du von der max. Bordspannung von 14,4V ausgehen. Dann kannst Du 4 LED's in Reihe schalten und an einem Vorwiderstand betreiben.

Gruß Volker
 
Volker, bleib ma aufm Teppich, hier gehts um Tachobeleuchtung... Ich hab meine Tachobeleuchtung auch umbebaut, allerdings musste ich nur andere LEDs einlöten

Das einzige Problem was du bekommen könntest wäre uU daß die gleichmäßige Ausleuchtung leidet
 
ZeroM schrieb:
Volker, bleib ma aufm Teppich, hier gehts um Tachobeleuchtung...

Hallo ZeroM,

ich wollte damit nur über die nun mal geltende rechtliche Situation informieren.
Meine anschließende technische Info zum Umbau zeigt doch, daß ICH das auch nicht so verbissen sehe.

Gruß Volker
 
Danke für die fleißigen Antworten :)

3 LED´s wären zu wenig, würden auch ca. 10 gehen?
In einer Parallelschaltung? :p (Physik-Unterricht, irgendwas ist doch hängen geblieben)

gruß
 
@ Volker1930

Also den Begriff "Brennspannung" sollte man bei LEDs nicht verwenden.

Technisch gesehen handelt es sich um die Vorwärtsspannung einer Diode, Spezialfall LED.

Die genaue Größe dieser Spannung läßt sich im Kennlinienfeld der LED am Arbeitspunkt ablesen.
Der Arbeitspunkt ist der Schnittpunkt der LED-Kennlinie mit der Arbeitswiderstands-Geraden.

Viel Spaß mit LEDs wünscht

Patois
 
Heho,
hab nun vor mir diese LED`s zu kaufen.

5mm LED blau 8000mcd 20° 3.1V

Habe mal alles in einem Rechner eingetippt:

Durchlassspannung: 3.1 V
Betriebsspannung : 12 V
Betriebesstrom: 20 mA (<-- ob das stimmt weiss ich nicht, habe eine normale Motorradbatterie)



Zu vernichtende Spannung: 8.9 V

Der Vorwiderstand beträgt: 445 Ω
Nächst höherer Wert aus der E12 Reihe ist: 464.16 Ω
Der Strom betr&aumlgt dann: 18.94 mA

Der Vorwiderstand muss folgender Leistung standhalten: 0.18 W


Demnach müsste ich einen Widerstands mit 470 Ohm kaufen?
Je nachdem wieviele LED´s ich nehme oder?

Sprich bei 10 LED`s brauche ich auch 10 Widerstände?

gruß
 
Mal was anderes..

ich hab meinen Tacho in 'ner Werkstatt umbauen lassen auf LEDs.

Ein paar Tage später waren sie mir etwas zu hell und man hat die "Strähnchen" gesehen, also die Lichtkegel.
Das Problem habe ich gelöst, indem ich die Oberflächen der LEDs etwas angerauht habe, nun bringen die Dinger das Licht diffus auf die Tachoscheibe. Sieht allgemein auch besser aus und die Ausleuchtung ist meiner Meinung nach auch besser.


Gruß Shadow
 
Heho,
kann denn keiner helfen?
(siehe vorpost von mir)

gruß
 
Ganz einfach - Wir können diese LED-Quatsch bald nicht mehr hören ;-) Okay, im Grund ist dein Gedanke ja nicht schlecht. Auf die rechtlichen Bedenken bzgl. der ABE wurde ja auch schon hingewiesen. Ich muss jetzt ganz für mich persönlich auch sagen, dass die angeblichen Bedenken hinsichtlich dieses Umbaus an den Haaren herbeigezogen sind und praktisch keinen nennenswerten Einfluss auf den Betrieb haben.
Im Ernstfall könnte aber irgend ein findiger Jurist der Versicherung dieses Schlupfloch finden - Und dann ist es schwer den Nachweis zu führen, dass das keinesfalls an nem Unfall schuld oder irgendwie mitschuld ist :-( Richter sind i.A. keine Techniker und versicherungsbewanderte Anwälte sind ganz spitz auf Gründe, die die ABE aushebeln!

Nen juristischen Ausweg gäbe es aber vielleicht doch. Red mal mit TÜV, Dekra oder sonstigen, die so ne Einzelabnahme machen können - Die können Dir ne Abnahme erstellen - Aber billig ist das nicht. Ergo, vorher mit denen reden, wie sie das haben wollen und was das Gutachten ggf. kostet!

Zurück zur Technik:

LEDs sind nicht so handzahm wie normale Glühlampen. Wichtig sind hier zwei Dinge. Sie dürfen keinesfalls über längere Dauer über Nennstrom betrieben werden und man darf sie nicht verpolen (die zulässige Sperrspannung ist gering). Ein weiteres daraus folgendes Problemchen ist die Strombegrenzung und dazu kommen wir gleich.

Okay, das mit dem Verpolen kann bei einem sachgemässen Festeinbau im KFz eigentlich leicht ausgeschlossen werden. Die Strombegrenzung ist da schon etwas haariger. Im einfachsten Fall kommt man mit einem Vorwiderstand pro Strang aus.

Rechnen wir mal - Aber zunächst zu den Problemen, mit denen wir zu tun haben.
<ul><li>Die Bordspannung in einem üblichen PKW beträgt mitnichten genau 12V. Die schwankt im Normalbetrieb zwischen knapp 12V und knapp 15V. Weil wir aber den Normalbetrieb nicht immer voraussetzen dürfen, sollten wir schon wenigstens mit Schwankungen zwischen 11V und 16V rechnen und das muss unsere Schaltung abkönnen.
<li>Die Leuchtstärke einer LED ist vom Stromfluss abhängig, ihre Betriebsspannung gibt sie selbst fest vor. Wir müssen also nicht so sehr drauf achten, dass die Versorgungsspannung (bitte nicht mit der Betriebs-/Durflussspannung verwechseln!) konstant ist, sondern der Betriebs<u>strom</u> muss konstant gehalten werden - Ihre Betriebsspannung sucht sie sich dann selbst.
Der zulässige Betriebsstrom wird oft mit IF bezeichnet und den genauen Wert findet man im Datenblatt. Bei gewöhnlichen LEDs liegt dieser Wert IF meist zwischen 10 und 30mA.
<li>Wie gesagt, ihre Betriebsspannung sucht sich eine LED selbst. Will man sie ihr aufzwingen dann leuchtet sie entweder gar nicht oder sie geht kaputt.
<li>Damit wir überhaupt rechnen können, wird in den Datenblättern der Wert UF angegeben. Das ist die typische Betriebsspannung/Durchlasspannung dieses Typs (geringe Abweichungen/Exemplarstreuungen sind möglich).</ul>

Rechnen wir nun mal mit typischen Werten ein Beispiel mit einem einfachen Vorwiderstand aus.
Nehmen wir mal an die Versorgungsspannung betrage 11V ... 16V. IF sei mit 30mA angegeben und UF mit 3,1V. Weil wir erst mal nur eine Diode pro Strang betrachten und UF weit unter der Versorgungsspannung UB liegt ist die Rechnung sehr einfach.
An unserem Vorwiderstand fällt einfach die Spannung (UB-UF) ab und dieser soll mit dem Strom IF durchflossen werden. Es gilt ganz einfach R=U/I - Aber welches U sollen wir nehmen?
Wir müssen dem schlimmsten Fall vorbeugen und der tritt ein, wenn unsere Versorgungsspannung am höchsten ist, also in unserem Beispiel 16V.
Mit den Beispielwerten erhalten wir nun
R=(UB-UF)/IF=(16V-3,1V)/0,03A=12,9V/0,03A=430Ohm. Den gibt es schon mal nicht in der E12 Reihe, aber in der E24 Reihe (ganz so genau kommt es da eh nicht drauf an).
Nun aber was, das gerne vergessen wird - Die Verlustleistung!
Im Vorwiderstand werden 12,9V bei 30mA verbraten. Nach P=U*I sind das 12,9V*0,03A=0,387W. Die üblichen 0,125W und 0,25W Typen würden also Rauchzeichen von sich geben - Es muss also ein 0,5W Typ her - Viel Spass beim Suchen ;-)

Aber das ist nur die halbe Rechnung, denn was passiert, wenn UB auf die minimalen 11V sinkt?
Rechnen wir mal ...
I=U/R => (UB-UF)/R=(11-3,1)/430=0,0183...A=18,3...mA.
Hmpf, die Leuchtstärke wird also stark von der Versorgungsspannung abhängig sein.

Wir merken also, dass wir zwei Probleme mit dem einfachen Vorwiderstand haben - Die starke Abhängigkeit der Leuchtstärke von der Versorgungsspannung und die riesige verbratene Leistung in den Vorwiderständen. Bei 10 Dioden würdest Du damit sagenhafte ca. 3,8W in reine Heizleistung umsetzen - Prima Tachobeheizung :lol:
Beides bekommt man mit einer Serienschaltung der LEDs in den Strängen und einfache Konstantstromquellen in den Griff. Dann verbrät das nicht so viel Leistung und leuchtet immer gleich hell. Und als kleines Extrafeature und winzigem Mehraufwand lässt sich sogar die Helligkeit regeln. Sollen wir da weitermachen?

Übrigens, bevor du auf die Schnapsidee (die ich leider schon viel zu oft gesehen hab) kommst, dass Du die Dioden parallel schaltest und über nur einen gemeinsamen Vorwiderstand betreiben möchtest: Das klappt nicht! Die Dioden unterliegen gewissen Exemplarstreuungen und die Ströme verteilen sich nicht gleichmässig!

Aber wie gesagt, es gibt Lösungen - Bei Interesse bitte nochmal melden. Wenn das Ding ne Abnahme bekommen soll, dann müssen wir auf jeden Fall sicherstellen, dass betriebsbedingte Schwankungen die Funktion nicht beeinflussen.

Viele Grüsse,

Uli
 
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