Hausinstallation als TT Netz ausgelegt im örtlichen TN-C Netz

Diskutiere Hausinstallation als TT Netz ausgelegt im örtlichen TN-C Netz im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, wir haben ein Haus aus den Ende 70ern gekauft. Die Elektrik ist genauso alt und wirft einige Fragen für mich auf. Die erste...
@Octavian1977, deine Antwort zeugt von praktischer Unkenntnis einer TT-Anlage.

Alle Erder und alle FIs fallen ja auch am laufenden Band aus. ;)

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das Erderthema völlig unkritisch ist, da es in einer Anlage soviel Erdverbindungen gibt, dass ein 30mA-FI im Fehlerfall immer auslöst.
Bei hochohmigen Erdschlüssen möchte ich nicht von der Aulösung eines LSS abhängig sein. Weshalb werden denn heute in TNCS-Anlagen FIs vorgeschrieben, wenn FIs so unzuverlässig sind?
 
schau Dir mal die Norm an da steht der FI als ZUSÄTZLICHER Schutz drin.
Und als zusätzlicher Schutz ist er unverzichtbar.
Es gibt auch kein anderes Bauteil was Personen vor dem elektrischen Schlag so gut schützen kann.

Allerdings eine Funktion zu übernehmen die ein anderes Bauteil wesentlich zuverlässiger übernehmen kann, dafür ist der FI nicht gedacht gewesen und kann das auch nicht richtig.
Man sieht schon aufgrund der mittlerweile diversen FI Typen das dessen Auslösung schon gar nicht so einfach sicher zu stellen ist, einer Sicherung ist der Strom dabei so ziemlich egal.


Berührungsspannung im TT Netz 230V im TN Netz 115V
auch daran erkennt man eine höhere Gefährdung im TT Netz.
Auf der Leitung mit dem höchsten zur Abschaltung nötigen Kurzschlußstrom im ganzen Haus, der Leitung zwischen HAK und Zählerplatz ist dann auch noch nicht mal ein FI Schutz vorhanden.
 
Und als zusätzlicher Schutz ist er unverzichtbar.
Es gibt auch kein anderes Bauteil was Personen vor dem elektrischen Schlag so gut schützen kann.
... als ein so unzuverlässiges Teil, wie ein FI?

Auf der Leitung mit dem höchsten zur Abschaltung nötigen Kurzschlußstrom im ganzen Haus, der Leitung zwischen HAK und Zählerplatz ist dann auch noch nicht mal ein FI Schutz vorhanden.
Die Hauptleitung ist ja auch äußerst gefählich. Deshalb löst ja auch wegen Fehlern an der Hauptleitung die HAK-Sicherung ständig aus.

Also, du schwafelst dir hier was zusammen :rolleyes:
 
Mein Bruder besitzt ein altes Haus in der Nordheide und dort ist TT-Netz wie fast überall in Nord-Niedersachsen.
1987 hatte ich dort einen Innenringerder aus Bandstahl in die damals erneuerte Betonsohle des hinteren Wohnhauses verlegt.
Die 0,5-er FI-Schalter beider Wohnungen sind noch noch von damals und lösen auch noch zuverlässig aus zb bei Gewitter.
Probleme gab es nie mit mangelhaften Erdungen an den Elektrischen Anlagen die ich damals verlegt hatte was die letzten Messungen beweisen. Also keine abgegammelten Erder und so.
 
Landwirtschaftliche Halle, Wand 5,50m Hoch aus Poroton mit 1,5cm Zementputz und 2x Dispersionsfarbe, alles trocken. Der LS war aus und beim Tauschen des FU vom Hallentor kommt der N gegen das Mauerwerk und der 30mA FI löst sofort aus, nächstes Geerdetes Teil die Drehmaschine 10M entfernt auf Gummifüßen und die Wand steht auf der fast brandneuen einwandfrei durchgehenden Mauersperrbahn aus PE und hier wird ein Aufstand angezettelt weil ein Meterlanger !verzinkter! Erder möglicherweise ein Bisschen angegammelt ist wo schon das Stück das durch die Wand oft nur eingeputzt ist zur Auslösung reicht:rolleyes:
 
Auf der Leitung mit dem höchsten zur Abschaltung nötigen Kurzschlußstrom im ganzen Haus, der Leitung zwischen HAK und Zählerplatz ist dann auch noch nicht mal ein FI Schutz vorhanden.

Sag mal, hast du in der Praxis überhaupt mal mit TT-Netzen zu tun? Wir haben hier im ganzen Bundesland TT und da ist zwischen HAK und FI auch kein FI. Ganz nebenbei ist der N bei TT ebenso geerdet und würde in der Regel auch die Abschaltbedingungen wie im TN-C erfüllen. Es wird nur nicht vom Versorger garantiert und deshalb ist vor Ort für einen eigenen Schutzleiter zu sorgen. Das ist das ganze Geheimnis eines TT-Netzes.
 
2. Der extrem hohe Schleifenwiderstand erzeugt im Fehlerfall eine Berührungsspannung von voller Netzspannung bis zur Abschaltung, die am FI hängt der an sich deutlich fehleranfälliger ist als jede Art der Sicherung.
nicht zutreffend, solange Du Dich in dem Haus aufhältst, wo der Fehler auftritt. Denn das gesamte Haus wird durch den Potentialausgleich auf das Potential des Schutzleiters angehoben. Außerdem: Warum sollte ein RCD fehleranfälliger sein als ein LSS? Fehleranfälliger als eine Schmelzsicherung, das lasse ich gelten. Aber fehleranfälliger als ein LSS? Bei gleichem Auslöseprinzip?

Ich behaupte: Selbst wenn nicht abgeschaltet wird, passiert einem im Haus nichts. Riskant wird es, wenn man sich mit einer Kabeltrommel den PE 'mit nach draußen nimmt' - z.B. an eine Mischmaschine oder Tischkreissäge, wo man auf der entfernten Erde steht. Spätestens bei Berührung der Maschinen würde ein 30mA-RCD abschalten - wahrscheinlich so gar schon beim Einstecken, weil sie ja auf dem Boden stehen. Ein PRCDS würde gar nicht erst einschalten, weswegen die am Bau ja auch Vorschrift sind.

Nochmal: wie viele durch ein TT-Netz begünstigte Stromunfälle sind Dir @Octavian1977 denn bekannt, die es bei Vorliegen eines TN-Netzes nicht gegeben hätte?

Kannst Du Dich an das Bild von dem HAK mit der gerissenen Klemme erinnern? Das war ein Außenleiter, hätte aber ebensogut den PEN erwischen können. Lass das eine Altanlage sein, wo die TN-C-S-Auftrennung im Zählerschrank passiert. Dann hast Du (ohne RCD, da Altanlage) Saft auf den schutzgeerdeten Gehäusen, aber das dann ohne RCD, weil er ja nicht vorgeschrieben war.

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habe bei unserem Netzbetreiber angerufen und denen gesagt das an unserem hak keine Aufteilung vom pen möglich ist. Bekam ne Woche später einen Rückruf das der hak ausgetauscht wird. Soll aber erst in ein paar Monaten geschehen. Danke für die Hilfe hier im Forum.
Bin auch noch am überlegen einen neuen Staberder zu setzen. Aber das ist ein anderes Thema :D
 
Im TN-C-Netz dient der lokale Erder nur dem Netzbetreiber! Denn dieser Erder verbessert nur den R des PEN! Das TT-Netz hat gegenüber dem TN-C erhebliche Vorteile, denn über den PE fließen nur Fehlerströme und keine Betriebsströme! Der Schutz durch FI lässt sich erheblich durch selektive RCD direkt nach dem Hak erhöhen ! Der Erder gehört zur elektrischen Anlage und da besteht noch immer leider keine Pflicht diese regelmäßig zu Überprüfen !
 
Kannst Du Dich an das Bild von dem HAK mit der gerissenen Klemme erinnern? Das war ein Außenleiter, hätte aber ebensogut den PEN erwischen können. Lass das eine Altanlage sein, wo die TN-C-S-Auftrennung im Zählerschrank passiert. Dann hast Du (ohne RCD, da Altanlage) Saft auf den schutzgeerdeten Gehäusen, aber das dann ohne RCD, weil er ja nicht vorgeschrieben war.
Wenn sich die PEN-Klemme löst habe ich mehr Angst vor einer Sternpunktverschiebung.
 
Wenn sich die PEN-Klemme löst habe ich mehr Angst vor einer Sternpunktverschiebung.
Die tut aber zunächst nur Deinen Elektrogeräten weh...

Aber durch die Verbindung N-PE bei TNC kann das auch für Dich schmerzhaft sein...

Und da kommt dann der eigene Anlagenerde ins Spiel, der dafür sorgt, dass es eben (in gewissen Grenzen) nicht weh tut. Und auch für die Elektrogeräte wird es u.U. erträglicher - wenn der Bruch vor der Auftrennung N-PE passiert ist und der Erder halbwegs niederohmig ist.
 
Thema: Hausinstallation als TT Netz ausgelegt im örtlichen TN-C Netz
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