Notstromaggregat, Schutztrennung mit Isolationsüberwachung

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Ploxer_rq

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Servus,

Folgender Hintergrund: Ich hab ein Projekt mit einem Diesel Ersatzstromerzeuger am Laufen (Leistung ca. 22kVA). Versorgt werden sollten ungeerdete, netzgetrennte Verbraucher. Bei meiner Recherche bin ich auf die Schutztrennung mit Isolationsüberwachung gestoßen.

Die Fragen:
Worin besteht genau der Unterschied zum normalen IT Netz?
Soweit ich weiß sind die Anforderungen hierfür in der DIN VDE 0100-551 in Anhang ZC.3.2.2.2 verankert. Da ich in Österreich lebe wollte ich fragen, ob sich jemand auskennt, welche österreichische Norm äquivalent ist?

Vielen Dank an alle, die sich melden
Gruß
Chris
 
Warum soll da ein IT-Netz versorgt werden und nicht ein TN-S-Netz mit RCD bzw mit FI/LS ?
 
Wegen der fehlenden Erdungsmöglichkeit des Generatorsternpunkts, da man schlecht einen Erdungsspieß in den Asphalt schlagen kann.
Soweit ich weiß sind auch die vorgesehenen Verbraucher nicht geerdet.
 
Wobei der Erder nicht genau da sein muß wo der Generator steht.
Ein IT Netz ist grundsätzlich für so was nicht zu empfehlen.
Wenn das innerhalb eines Gebäudes sein soll, dürfte das auch in Österreich einen Erder besitzen, wenn nicht nachrüsten.
 
Leute: es geht um Schutztrennung mit Isolationsüberwachung, und ihr schwafelt von Erder.
 
Ja und?
Warum meinst Du steht im IT Netz der zweite Buchstabe als T so wie im TT Netz?
T-> Terre also geerdete Anlage, bzw ein geerdeter Potentialausgleich.
Bzw bedeutet der Potentialausgleich an sich schon die Einbeziehung des Standortes also des Bodens, vor allem weil sich ohnehin zwischen PA und Erde eine Verbindung einschleichen wird. Für den Schutz ist eine Verbindung die indifferent irgendwie besteht oder vielleicht auch nicht keine Option.
Entweder gut leitend verbunden oder gut isoliert.
Darauf kann man in sehr kleinen IT Netzen vielleicht verzichten (Trenntrafo, wenige Kreise etc) aber hier soll ein Netz mit 22kVA errichtet werden.
Das dürfte für das IT Netz an sich schon eine zu große Ausdehnung ergeben.
 
Warum meinst Du steht im IT Netz der zweite Buchstabe als T so wie im TT Netz?
IT = Isolé Terre (isoliert von Erde)

Beim Generatorbetrieb Schutztrennung gibt es prinzipiell keine Erdung. Die Schutzleiter der Verbraucher müssen allerdings über ein Potentialausgleich verbunden werden.
das ist der klassische Betrieb von tragbaren Aggregaten.

Wenn ich mein Feuerwehrwissen hervorkrame, sind in dieser Betriebsart maximal 3 Verbraucher und max. 100m Leitungslänge erlaubt. Ob mit Isolationsüberwachung mehr erlaubt ist, weiß ich jetzt nicht.
Müsste mal kramen welche ÖVE Norm da zum Tragen kommt.
 
Hm
Könnte relevant sein:

ÖVE-EN1, Teil 4 (§ 53) Ersatzstromversorgungsanlagen und andere Stromversorgungsanlagen für den vorübergehenden Betrieb
 
Nicht ganz.
Der Erste Buchstabe gibt die Erdung des Netzes an, also meistens des Sternpunktes, I für isoliert oder T für geerdet
Der Zweite Buchstabe die Erdung der Anlagenkörper an da geht nur T

Ja in Norwegen gibt es auch weitläufige IT Netze, allerdings in der Sonderform in welcher der Sternpunkt über eine Impedanz geerdet ist. Dieses ist vergleichbar mit der Netzform der Hochspannungsnetze.
Diese Sonderform wollen wir hier für die 22kVA Anlage aber jetzt nicht auch noch betrachten.

Nebenbei kann die Umschaltung der Netzform im Ersatzstrombetrieb zu diversen Störungen kommen, nicht jedes Gerät ist für den Betrieb an Erdfreien Netzen geeignet.
 
Vielleicht noch einmal zur Klarstellung meines Problems:
Es sollte ein Diesel- Ersatzstromerzeuger gebaut werden. Schon bekannt ist die eine Generatorleistung von 22kVA. Betrieben wird kein ganzes Netz sondern einzelne Anlagen, welche nicht netzgebunden und ungeerdet sind. Was das sein sollte keine Ahnung. Eine Erdung des Generators ist wenn möglich nicht erwünscht.
Als Norm hab ich hier grundsätzlich die E 8101-5-551 gefunden und bin mir nicht sicher, ob die das äquivalent der obengenannten deutschen Norm ist.
 
Also gibt es gar kein anderes Netz sondern NUR dieses Aggregat?
Denn ist das ja kein ERSATZ Aggregat sondern die einzige Quelle.
Trotzdem ist dann hier eine Erdung des Netzes dringend zu empfehlen.
 
Wie gesagt ich weiß nicht welche Anlagen das sein sollen.....

Aber wie könnte so eine Erdung potentiell aussehen?
Hat außerdem irgendwer schon Erfahrung mit Schutztrennung mit Isolationsüberwachung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Prinzipiell ist zu klären, ob das nun tatsächlich nur eine mobile Stromversorgung ist, oder eine stationäre Dauerlösung.

Bei einer mobilen Lösung kann tatsächlich auf die Schutztrennung zurückgegriffen werden.

Aus der ÖVE-EN1, Teil 4 (§ 53) Ersatzstromversorgungsanlagen und andere Stromversorgungsanlagen für den vorübergehenden Betrieb

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Wie soll eine Erdung schon aussehen, so wie immer.
V4A Rundstab in passender Länge in die Erde schlagen, PA und PE dranklemmen und Sternpunkt der Quelle daran Erden (ZEP)
Bei großer räumlicher Ausdehnung sind auch mehrere Erder vor zu sehen.

Lektüre sollte dazu die Normen des VDE und entsprechende Fachbücher sein
 
Im IT -Netz sind alle aktiven Leiter Also L1, L2,L3 und MP ( N) erdfrei. Der PA ist geerdet.
Die Isolationsüberwachung überwacht ob da ein aktiver Leiter eine Verbindung zum PA oder zur Erde hat.Im Fehlerfall erfolgt eine Warnung oder eben die Abschaltung. Der PA ist geerdet um auch Erdschlüsse zu erkennen. Bei einem einfachem Erdschluss besteht noch keine Gefahr , da sich der Fehlerstromkreis nicht schließen kann. Bei einem Doppelten Erdschluss entsteht die Gefahr und das Netz muss abgeschaltet werden.
 
Für den Mobilen Noteinsatz ist so was durchaus sinnvoll, da hier schnell Energie zur Verfügung gestellt werden soll.
Wenn das Ding geplant länger da steht und sei es nur für einen Festplatz über das Wochenende, würde ich dringend zu einem geerdeten Netz raten.
 
Thema: Notstromaggregat, Schutztrennung mit Isolationsüberwachung

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