Steckdosenprüfer Enovalab defekt

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Habe seit ein paar Jahren für schnelle Überprüfungen von Schuko-Steckdosen den Steckdosenprüfer SDT0020 von Enovalab im Einsatz. (Bild 1)

Dieser hat bis heute auch brav seinen Dienst verrichtet. Liegt zwar mit der Spannung etwas daneben, aber ob die Steckdose richtig angeschlossen ist und der zugehörige Fehlerstromschutzschalter auf Knopfdruck auslöst, zeigte er zuverlässig und schnell an.

Unter anderem zeigt er an, ob L rechts oder links angeklemmt wurde. Ich habe mich in meinem Haus für rechts entschieden und wollte das nach Arbeiten an einer Abzweigdose auch fix nochmal überprüfen, aber der Enovalab zeigte mir beim Einstecken mittels der 3 LEDs und oranger Hintergrundbeleuchtung an, dass der PE fehlt. Um sicher zu gehen, den Prüfer um 180 Grad verdreht erneut eingesteckt, mit demselben Ergebnis.

Da ich den Widerstand des Schutzleiters bis zur UV vorher bereits mit dem Multimeter gemessen hatte, konnte nicht sein was der Prüfer behauptete und ich wagte mich an die Innereien.

Nach einiger spanabhebender Bearbeitung (leider unnötig, wie ich danach sah) wurde auch offensichtlich wodurch die Falschanzeige zustande kam: das gelbe Drähtchen zwischen PE-Kontakt und Platine war an der Lötstelle abgebrochen (2. Bild)

Schon merkwürdig, da ich mich nicht an einen Sturz des Gerätes erinnern kann. Es gab auch nicht eine Macke am Gehäuse bevor ich die Zange angesetzt habe.

Für die Verarbeitungsqualität spricht auch nicht gerade, was ich außerdem fand:

(3. Bild) - der rote Draht ist durch einen Schraubendom beim Zusammenbau ordentlich zerquetscht worden. Man sieht die blanke Litze herausschauen. Brisant ist: da liegt beim Prüfen die Netzspannung an! Und dieses Käbelchen lag in dem Zustand auf die Platine gedrückt.

Leute Leute! Klar ist das ein relativ günstiges Prüfgerät für den Heimwerker. Aber mit ein wenig mehr Sorgfalt wäre das auch nicht nennenswert teurer geworden in der Herstellung. Aber es ist wie immer, jeder Cent wird gespart..

Ich wollte das vor allem deshalb einstellen, weil eben doch einige Heimwerker hier aktiv sind oder vorbeischauen und sich Tipps holen. Für den Fall, dass jemand das gleiche Problem hat.

P.S. man kann das Gehäuse auch von vorne aufschrauben :)
 

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Aus diesem Grund ist das nicht als Messmittel einzustufen.

Besser als nichts. Aber von gut weit entfernt.

Immerhin hat die automatische Drahtbrucherkennung funktioniert.

Übrigens prüfst du damit nur den richtigen Anschluss des FI, nicht aber die Auslösezeit und den Strom, was recht wichtig wäre.
 
Da ich den Widerstand des Schutzleiters bis zur UV vorher bereits mit dem Multimeter gemessen hatte, konnte nicht sein was der Prüfer behauptete und ich wagte mich an die Innereien.
Was hat denn der "Prüfer" zu deiner "Widerstandsmessung" mittels MULTIMETER gesagt ?
 
Stimmt schon. Das war lediglich ein schnelles Richtscheit. Das genügt ja manchmal und ist eben noch da, aus der Zeit als ich keine anderen Messgeräte besaß.

Für die RCD-Prüfung (Strom und Zeit) als auch den Schleifenwiderstand habe ich andere Messgeräte. Deren Werte waren in Ordnung. Das messe ich aber eigentlich erst, wenn ich mit verdrahten fertig bin und bevor alles wieder zugemacht wird.

@patois: das gute Multimeter misst vergleichbare Werte zum Schleifenmessgerät. Mag sein, dass das die Norm anders betrachtet, aber was zählt ist das Ergebnis. Mit „Prüfer“ meinte ich den Teststecker selbst, falls du das falsch verstanden hast.
 
Meine persönliche Meinung:

Immerhin wird überhaupt was getestet... Die meisten Hobbyelektriker haben doch nicht mehr als einen Schraubendreher mit Glimmlampe.

Ich würde dir eher das Modell von Benning empfehlen.
 
Absolut. Hab halt auch mal mit wenig angefangen. :)

Danke für die Empfehlung, aber hab jetzt ja eigentlich für alles was Passendes. Der Benning war/ist mir für diese einfache Prüfung zu teuer.
 
Absolut. Hab halt auch mal mit wenig angefangen. :)

Danke für die Empfehlung, aber hab jetzt ja eigentlich für alles was Passendes. Der Benning war/ist mir für diese einfache Prüfung zu teuer.
Die "einfache" Prüfung kann aber tatsächlich Leben retten.

Das ist dir selbst ja auch bewusst. Dein Multimeter kann ebenso Messfehler anzeigen und Sicherheit suggerieren.
 
Die Teile sind maximal für die Überprüfung durch den elektrischen Laien gedacht und ersetzen aber nicht im Ansatz eine passende Messung durch eine Fachkraft.

Auch wenn auf diesen Teilen alle Lämpchen richtig leuchten bedeutete das noch lang keine Fehlerfreiheit und die FI Prüfung damit kann man getrost durch das drücken der Testtaste am FI selbst ersetzen, mehr macht das Teil auch nicht.
 
Danke dass du nochmal zusammengefasst hast, was eh schon jedem klar war.

Unterm Strich ist das Teil für Laien immer noch besser als nichts oder nur einen „Lügenstift“ zu benutzen.

Leider drängt sich bei dir teilweise der Eindruck auf, dass du deine Meinung mitteilst, ohne den Thread wirklich gelesen zu haben. Das war ein völlig unnötiger Kommentar. So wie meiner dadurch jetzt auch.
 
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