Was passiert, wenn eine Leuchtstoffröhre mit Brücke statt Starter betrieben wird?

Diskutiere Was passiert, wenn eine Leuchtstoffröhre mit Brücke statt Starter betrieben wird? im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo in die Foren-Gemeinde, ich habe hier ein kleines Problem mit einer Leuchtstoffröhre. Es handelt sich um eine Deckenlampe im Keller eines...
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JonaW

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Hallo in die Foren-Gemeinde,

ich habe hier ein kleines Problem mit einer Leuchtstoffröhre.
Es handelt sich um eine Deckenlampe im Keller eines Mehrparteienhauses.
Ich würde gerne die Leuchtstoffröhre durch eine LED-Nachrüstung ersetzen. Es gibt ja inzwischen genügend Hersteller, die LED-Röhren anbieten, die in die alte Leuchtstoffröhren-Fassung passen.
Dazu würde ich die Leuchtstoffröhre entfernen und den Starter durch eine Brücke ersetzen. So weit so schön, doch was passiert, wenn ein unwissender Hausbewohner die LED-Röhre durch eine herkömmliche Leuchtstoffröhre ersetzt, ohne die Brücke wieder auszuwechseln?
Kann eine Leuchtstoffröhre dann platzen? Oder passiert rein gar nichts, weil die Zündspannung nicht erreicht wird?

Danke und Gruß,
Jona
 
Ich würde sagen, die Enden glühen und das war’s. Besser als eine Brücke wäre aber ein entsprechender Dummy-Starter, der in der Regel eine 1-2A Sicherung darstellt.
 
Beste Methode ist Vorschaltgerät und Starter komplett zu entfernen und die LED Röhre direkt zu verdrahten. (passendes Modell wählen)
Setzt man da eine Leuhtstoffröhre ein passiert dann gar nichts
 
In der Regel liegen den Röhren mit Dummys Aufkleber bei, die darauf hinweisen, dass LED-Röhren eingesetzt sind. Die sollte man dann auch dranmachen. Die Methode von Octavian1977 ist allerdings am besten zu empfehlen.
 
@JonaW
Wenn man in die umgebaute Leuchte (also ohne Starter und ohne Vorschaltgerät) eine normale Leuchtstoffröhre einsetzt, wird in dieser die sogenannte Glühkathode an der Einspeisungs-Seite sofort durchbrennen. Die Röhre ist dann (Sonder-)Müll.

Beigepackte Aufkleber für die Kennzeichnung der umgebauten Leuchte sind leider eher selten.

In Deinem Fall, wenn ein Blindstarter eingesetzt wird, würden bei einer normalen Röhre die Glühelektroden beidseitig ständig glühen und es entsteht Brandgefahr, weil das Vorschaltgerät überhitzt - aus diesem Grund sind in Mehrparteienhäusern nur Sicherheitsstarter (mit dem roten Druckknopf) zulässig, weil sie bei Überlastung abschalten.
Im Blindstarter ist manchmal nur eine Drahtbrücke (statt einer 2A-Sicherung - aber ich glaube nicht, dass die rechtzeitig durchbrennen würde...).

Warum möchtest Du die Leuchte (die Deinem Hauseigentümer/Vermieter gehört) unbedingt auf LED umrüsten?
Die Energieersparnis wird ha auf alle Parteien umgelegt und die Anschaffungkosten wirst Du bestimmt nicht über Deine Nebenkostenabrechnung hereinholen.
Noch sind die effektivsten Retrofit-LED-Röhren geringfügig weniger hell und strahlen nicht wirklich 360° ab, sondern eher nach einer Richtung, weil die LEDs drinnen in Form eines Strips angeordnet sind:20231202_092149.png
Da es seit kurzem ähnlich dem "Glühlampenverbot" ein Leuchtstofflampen-Verbot gibt, werden nur noch Restbestände abverkauft und Dein Vermieter wird möglicherweise ohnehin bald eine komplett neue LED-Leuchte anbringen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Methode von Octavian1977 ist allerdings am besten zu empfehlen.
Die Methode sagt auch mir als Nicht-Starkstromer am meisten zu.

ABER: Wer umbaut wird zum Hersteller und ob man das als elektrotechnischer Laie in seinem Privatbereich oder im Gemeinschaftseigentum an der dafür fälligen CE-Erklärung vorbei praktiziert, macht einen Unterschied.
 
Dein Vermieter wird möglicherweise ohnehin bald eine komplett neue LED-Leuchte anbringen lassen.

Wer sagt denn, das der TE nicht eben jener Vermieter ist?

Wie auch immer: Es ist völlig in Ordnung diesen Blindstarter zu verwenden. Ein entfernen des Vorschaltgerätes ist nicht notwendig!
 
Stimmt, der Sicherheitsstarter ist nur eine Empfehlung z.B. des Verbands der Sachversicherer - aber keine Vorschrift...
 
Genau genommen produzieren die LED Röhren oft nur die Hälfte des Lichtes einer Leuchtstoffröhre -> Lumen
Da aber die Leuchtstoffröhre schon mal 10 Minuten braucht um von 50% auf 100% zu kommen ist das von Anfang an schon gleich Hell.
Zusätzlich gibt die Leuchtstoffröhre das Licht in alle Richtungen ab auch in diese in wo es keinen Nutzen hat. Damit gehen schon mal locker 50% verloren.
Zum Schluß altern die röhren sehr schnell und haben dann auch bald schon nicht mehr die angegebene Leistung.

Daraus folgt dann, daß die LED Röhre eine höhere Beleuchtungsstärke -> LUX erzeugt und das bei guten Röhren gleichmäßig über die gesamte geplante Lebensdauer, durch Nachregelung entgegen der Alterung.
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Wird also das Vorschaltgerät nicht entfernt, und der Starter durch einen Dummy mit integerierter Sicherung ersetzt, und dann wird eine LS-Röhre eingesetzt, beginnen die Enden zu glühen, hören damit aber nicht auf, weil der Hochspannungsimpuls zum Zünden fehlt. Richtig?
Also kann die LS-Röhre selbst nicht platzen o.Ä., aber das Vorschaltgerät wird beschädigt, kann überhitzen, und wenn die Glühkathode durchbrennt, ist die Röhre defekt.
 
Du vergisst dabei das auch das Vorschaltgerät da noch Leistung verbraucht . Diese Blindstarter in Leuchten nach Umbau sind überflüssig genau wie die Vorschaltgeräte .
 
Der Leistungsverlust durch das verbleibende Vorschaltgerät ist in der Praxis absolut zu vernachlässigen. Erst recht, wenn es sich wie hier nicht um Leuchten handelt, welche dauerhaft in Betrieb sind.
 
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