Zuleitung für Kochinsel bei FBH

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Marc.Matic

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Guten Abend liebes Forum!
Ich bin Marc und ganz frisch angemeldet.
Vorweg: Ich bin kein Elektriker und mir ist bewusst, dass gewisse Arbeiten nur von einem Elektriker ausgeführt werden dürfen. Ich habe einen Fachbetrieb zur Hand, aber ich bin nunmal - wie sicher viele hier - ein Mensch der gerne (technisch) mitdenkt

Ich schreibe euch zu folgendem Vorhaben:
Wir sind bei unseren Sanierungen nun nach Jahren im Erdgeschoss angekommen und haben dort eine FBH einfräsen lassen (haben die anderen Etagen schon seit 2014 bzw. 2017 so umgerüstet und sind in einem Reihenmittelhaus mega zufrieden). Falls jemand dieses Verfahren nicht kennt: Der Estrich kann drin bleiben insofern er nicht gerissen ist und eine Mindestdicke hat. Die Rillen werden dann gefräst und das Rohr verlegt, danach kann man direkt Fliesen oder mit Flexkleber verspachteln und den Belag seiner Wahl nehmen. 60qm in 5 Stunden gefräst durch Fachfirma, fertig.

Zu meiner eigentlichen Frage: Unsere neue Küche erhält eine Kochinsel, den Bereich haben wir natürlich ausgespart beim Fräsen. Die Zuleitung des Kochfeldes (Backofen wird nicht dort verbaut) findet vom Keller aus über einen Treppenhausschacht und dann Aufputz in einem Schutzrohr in der hinteren Küchenzeile statt. Nun ist geplant, dass das Kabel in einem FFKuS-EM-F Rohr im Estrich bis in die Mitte der Insel verlegt wird. Es handelt sich hierbei um ca. 1 Meter der im Estrich ist, mehr nicht (siehe Grafik).

Ich habe in diversen Beiträgen online über das Thema Strombelastbarkeit bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen gelesen und mich informiert, was es damit genau auf sich hat. Mein Elektriker sagt, das wäre alles zu vernachlässigen und man müsse auch keinen anderen Querschnitte nehmen. Ich wollte mich dennoch auch in der Schwarmintelligenz einmal schlau machen.

Die Zuleitung vom Keller aus (durch die Decke gebohrt direkt unter die Insel) wäre natürlich optimal, kommt für uns aber nicht in Frage.

Ein paar Eckdaten:
- FBH Vorlauf liegt bei unter 40 Grad, im Schnitt so 37 Grad.
- Raumtemperatur liegt im Schnitt bei 22 Grad (Winter), 24-25 Grad (Sommer)
- Zuleitung Kochfeld (Bora X Pure): 5x 2,5qmm, ca. 15 Meter bis zum Sicherungskasten
- Standardanschluss Bora X Pure: 3x16 A (alternativ 2x 16 A oder 1x 32 A)
- Leistungsaufnahme Kochfeld maximal: 7600 W

Zur Grafik:
- blaue Bereiche: Küchenzeile/Insel, darunter ist keine FBH
- orange Linie in blauen Bereichen: Zuleitung Aufputz
- orange Linie zwischen blauen Bereichen: Zuleitung im Estrich im FFKuS-EM-F Rohr (ca. 1 Meter, der von FBH umgeben ist).

Wie schätzt ihr die Lage ein?

Ich wünsche noch einen schönen Abend!

LG
Marc

 

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Kurz gegengerechnet ergibt das auch bei 40° kein Problem. (über die komplette Länge!)

Die Absicherung und der Querschnitt sind vollkommen ok.

Verlegeart B2, Temp. 40°, 7,6kW Belastung, 15m, 5x2,5mm², 3xB16 --> max. ca. 70m wären ohne Probleme machbar.

Mal davon abgesehen, dass du die 7,6kW äußerst selten erreichen wirst und wenn, nicht dauerhaft.

Aber löblich, dass sich jemand um so etwas Gedanken macht.
 
Kurz gegengerechnet ergibt das auch bei 40° kein Problem. (über die komplette Länge!)

Die Absicherung und der Querschnitt sind vollkommen ok.

Verlegeart B2, Temp. 40°, 7,6kW Belastung, 15m, 5x2,5mm², 3xB16 --> max. ca. 70m wären ohne Probleme machbar.

Mal davon abgesehen, dass du die 7,6kW äußerst selten erreichen wirst und wenn, nicht dauerhaft.

Aber löblich, dass sich jemand um so etwas Gedanken macht.
Hallo TechnikerBW. Vielen Dank für deine Einschätzung. Ja ich mache mir bei sowas entsprechende Gedanken weil ich "das passt schon" Aussagen immer schwierig finde und wenn ich selber etwas nicht durchringen kann dann benötigt es eben Rat! Deine Antwort beruhigt mich. Die Leistung wird natürlich nie dauerhaft erreicht, das ist ja das reine Datenblatt.

Und warum nicht wenn dort ein Keller drunter ist.
Ganz einfache first world problems:
Der Raum ist schon komplett renoviert und ist in diesem Sinne kein Kellerraum mehr. Ich müsste das Kabel entweder AP verlegen - sieht aber echt mies aus in so einem Raum. Oder ich müsste die Betondecke schlitzen. Das muss/soll auch nicht sein.
 
Die Absicherung mit 16A entspricht allerdings nicht der DIN 18015 die hier eine Mindestauslegung auf Drehstrom 20A fordert.
Und das ist auch der Grund warum Herdanschlüsse mit 2,5mm² errichtet werden, 16A Drehstrom ginge nämlich auch mit 1,5mm²
Es ist an Dir zu entscheiden von dieser Vorgabe ab zu weichen und anstatt dessen die Leitung nur für 16A aus zu legen.
Für alle heute üblichen Kochfelder ist dies ausreichend.


Die Aussage des "Fachmannes" das diese Strecke und Erwärmung zu vernachlässigen ist, ist grundsätzlich falsch!
Mit der Temperatur von 40°C und der Verlegeart B2 (NYM im Rohr) ergibt sich eine maximal zulässige Belastbarkeit des 2,5mm² auf 16,4A statt 20A.
 
Die Absicherung mit 16A entspricht allerdings nicht der DIN 18015 die hier eine Mindestauslegung auf Drehstrom 20A fordert.
Und das ist auch der Grund warum Herdanschlüsse mit 2,5mm² errichtet werden, 16A Drehstrom ginge nämlich auch mit 1,5mm²
Es ist an Dir zu entscheiden von dieser Vorgabe ab zu weichen und anstatt dessen die Leitung nur für 16A aus zu legen.
Für alle heute üblichen Kochfelder ist dies ausreichend.


Die Aussage des "Fachmannes" das diese Strecke und Erwärmung zu vernachlässigen ist, ist grundsätzlich falsch!
Mit der Temperatur von 40°C und der Verlegeart B2 (NYM im Rohr) ergibt sich eine maximal zulässige Belastbarkeit des 2,5mm² auf 16,4A statt 20A.
Hi und viele Dank auch für deine Einschätzung.
Ich werde das auf jeden Fall noch mal mit dem Elektriker besprechen. Zu deiner Anmerkung bzgl. Temperatur: Ist das auch so strikt zu bewerten, wenn wir über 37 Grad Vorlauftemperatur sprechen (gemessen im Heizungsraum) und der eine Meter, der im Estrich liegt (im genannten Schutzrohr knapp unter der Estrichoberfläche, ebenso wie die Heizschlaufen) ja auch in der Mitte eines Heizkreises ist der ja definitiv nicht mehr die 37 Grad abbekommt da der Flur und der Rest des Raumes von dem Heizkreis ja schon Wärme abgenommen hat. Die 37 Grad kommen da ja nie im Leben an. Und dann sind wir definitiv unter 40.

Ich frage deshalb nach, weil ich verstehen möchte, ob tatsächlich solche Temperaturen "irgendwo auf dem Leitungsweg und nur auf einem Meter" eine grundlegende Auswirkung auf die gesamte Absicherung/Leitungskapazität haben und ob man das daher gleich so "strikt" bewerten muss. Gibt es da Richtwerte?

Vielen Dank schon einmal fürs Aufklären ;)

LG
 
Wenn das defintiv keine 40°C sind dann ist auch mit anderen Werten zu rechnen.
Es zählt eben grundsätzlich die Umgebungstemperatur der verlegten Leitung, diese ist an zu setzen.
Und wenn Dir auch für Zukunft 16A ausreichen langt ja auch das 2,5mm² bei 40°C
Wenn Du nach DIN die 20A Auslegung willst, dann muß der Querschnitt eben größer gewählt werden, vermutlich 4mm²
 
ich sehe da bei einer Absicherung mit B16 kein Problem.
 
Wenn das defintiv keine 40°C sind dann ist auch mit anderen Werten zu rechnen.
Es zählt eben grundsätzlich die Umgebungstemperatur der verlegten Leitung, diese ist an zu setzen.
Und wenn Dir auch für Zukunft 16A ausreichen langt ja auch das 2,5mm² bei 40°C
Wenn Du nach DIN die 20A Auslegung willst, dann muß der Querschnitt eben größer gewählt werden, vermutlich 4mm²
Verstanden. Bis auf das Thema mit der Umgebungstemperatur: Wenn die Leitung wie bei mir hauptsächlich 22-25 Grad durchläuft, dann aber auf einem Meter 37, ist dann dieser eine Meter tatsächlich ausreichend oder gibt es da eine (Faust)Formel bei der man sagt, dass Streckenlängen unter x Metern zu vernachlässigen sind?

Ich werde bei der 16A Absicherung bleiben.
 
Es ist immer die schlechteste Bedingung Bestimmend.

Wenn Du badest hilft es Dir auch nichts wenn das Wasser nur 1 Minute 65°C warm war und den Rest der Stunde 36°C
 
Und Faustformen gibt es in der Elektrik nur für schlechte Handwerker, denn die stimmen nie.
 
Wenn es technisch möglich ist würde ich 5x4mm² verlegen.
Da hat man Reserven.
Gabs nicht sogar mal eine Richtlinie das man neue Herdanschlüsse für 20A auslegen soll ?
 
Wenn es technisch möglich ist würde ich 5x4mm² verlegen.
Da hat man Reserven.
Gabs nicht sogar mal eine Richtlinie das man neue Herdanschlüsse für 20A auslegen soll ?
Kann mir jemand erklären, wieso das Sinn macht ?

Gibt es Kochfelder, die so leistungsstark sind? Oder liegt das an den Induktionsfeldern mit hohen Einschaltströmen?
 
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Kann mir jemand erklären, wieso das Sinn macht ?

Gibt es Kochfelder, die so leistungsstark sind? Oder liegt das an den Induktionsfeldern mit hohen Einschaltströmen?

Hab mal kurz gegoogled. Ist wohl Norm das neue Anschlüsse für 20A ausgelegt werden müssen.
Vermutlich weil der ganze Induktionskram oder so mehr Strom braucht oder es Herde mit 20A gibt ???
Mit 5x4mm² wäre man jedenfalls auf der sicheren Seite.
 
In der DIN18015 ist festgelegt, daß ein Herdanschluß für 20A Drehstrom aus zu legen ist.
Wenn man das nicht braucht kann man das natürlich auch anders auslegen, ich kenne auch keinen Herd mit mehr als 16A Anschluß.
Hohe Einschaltströme würden hauptsächlich Auswirkungen auf die Charakteristik der Sicherung haben nicht unbedingt auf deren Nennstrom.

Aus dem Grund der Auslegung auf 20A ist auch die Hirnlose Faustformel "Herd immer mit 2,5mm²" entstanden, denn für 16A würde auch 1,5mm² sehr gut ausreichen (in dem Fall hier mit der erhöhten Temperatur nicht, aber für Standard UP in der Wand)
 
Thema: Zuleitung für Kochinsel bei FBH
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