@LED:Supplier:
Es ist schwierig, auf jeden einzelnen Aspekt einer Aussage einzugehen - gerne sage ich dazu nochmal was. Daß die Erzeugungskosten von PV eher in Richtung dessen gehen, was Octavian geschrieben hat, das hatte ich auf dem Schirm. Trotzdessen kann ich zu diesem Punkt keine konkreten Aussagen treffen, weil wir hier über ein komplexes gesellschaftliches Problem reden. Beispiel: In diesem Lande kostet ALLES schonmal 19% mehr als es kosten müßte wegen Umsatzsteuer. Könnte man zum Beispiel als "Förderung" in dem Bereich schonmal ersatzlos streichen und die Sache wäre 19% billiger, quasi magisch wie von Geisterhand.
Ebenso muß nicht jede "Frickelbude" ihre eigenen Erfindungen machen, mit mäßig eingeschränkten großtechnischen Möglichkeiten dann in die Produktion gehen und dann alles noch megaineffizient an den Mann, sprich, aufs Dach, bringen. In dieser Kette lassen sich bestimmt eine ganze Reihe an Dingen identifizieren, wo man, würde es genau nicht um lauter maximierte Profite gehen, eine deutliche Reduktion hinbekommen könnte.
Bei mir um die Ecke produziert SolarWatt fleißig Module und Akkus. Ich hab bei denen mal angefragt, was das Zeug kostet. Ich bin rückwärts vom Stuhl gefallen. Und ich bin absolut überzeugt davon, daß das massiv überteuert war, weil Herr SolarWatt nämlich auch auf nen Porsche schielt oder irgendwas in der Art.
Ich schüttle immer wieder den Kopf darüber, daß man früher zum Beispiel München in wenigen Jahren mehr oder minder koplett hat untertunneln können für den Nahverkehr. Heute braucht man für jeden Kilometer gefühlt ein Jahrzehnt und produziert die x-fachen Koste. Nicht die Dinge sind im Normalfall das Problem, sondern wie sie angegangen werden.
Würde man irgendwen beauftragen, der wie Oppenheimer denkt oder wie von Braun und dem sagen "Hier sind ein paar Milliarden, Geld spielt im ersten Moment erstmal keine Rolle, Regeln, solcher Mist wie Steuergesetze und ähnlicher Quark, interessieren auch erstmal überhaupt nicht - suche einen Weg, ganz Deutschlands Dächer mit PV zuzuknallen und zwar so, daß es die Gesamtgesellschaft nahezu nichts kostet!" - ich fresse jeden Besen, daß man Bauklötze staunen würde, was der alles hinbekommt. Aber in Deutschland muß er ja erst nen Antrag schreiben und zehnmal irgendeine Gebühr entrichten (inzwischen auch wie in Kleinstaatshausen für die Benutzung einer Straße, wir sind ja inzwischen wieder im Mittelalter angelangt), um mal kurz zwischenrein aufs Klo zu gehen.
Da wundere ich mich nicht, warum in Deutschland nichts mehr bezahlbar ist und man nichts mehr gebacken bekommt.
Du wolltest, daß ich quasi von innerhalb des bisherigen Systems rechne - bei dieser Rechnung kommt nur nix reales raus, sondern die Kosten eines unendlichen Wasserkopfes, der ja aber nicht sein muß, sondern den wir uns gönnen, weil wir schlichtweg nicht mehr alle Tassen im Schrank haben und aus deshalb aus jedem lösbaren Problem ein unlösbares machen.
Ach, ja: Und dann kommen noch die Gerichte - und dann wirds richtig scharf...
Leuchtet das ein, warum ich hier nicht einfach irgendein Zahlenbeispiel durchexerziere? Die Kosten sind an vielen Stellen einfach fiktiv und über fiktive Dinge rede ich ungern.
Gruß!