Keine Sorge, Du hast das schon richtig gemacht - Der Glättungselko allein ist nur die halbe Miete - Erst der Spannungsregler bringt den letzten Schliff.
Was meinst du mit sieben bzw. was ist ein Elko?
Ganz einfach, wenn eine Wechselspannung durch einen Gleichrichter gejagt wird, dann ist das Resultat nur eine Aneinanderreihung von Halbwellen gleicher Polarität. Das heisst, da ist eine extreme Welligkeit drin, die zwischen 0V und (nahezu) Vss schwankt.
Damit diese Welligkeit glattgebügelt wird, schaltet man hinter den Gleichrichter einen relativ grossen Kondensator, der sich während der Spannungsmaxima auflädt und die dazwischenliegenden "Löcher" überbrückt.
Die Welligkeit wird dadurch nicht vollkommen beseitigt, denn es gibt Lade- und Entladephasen des Kondensators - Eine Restwelligkeit bleibt übrig. Diese wiederum wird nun vom Spannungsregler "geschluckt" und der regelt sehr exakt und schnell aus.
Das ist mal das Grundprinzip, die Praxis ist etwas komplizierter und dazu kommen wir jetzt.
Der "Ladekondensator" muss eine sehr hohe Kapazität haben, die z.B. bei normalen Folienkondensatoren eine sehr grosse Bauform erfordern würde.
Abhilfe schafft hier ein Elektrolytkondensator (Elko), der bei geringer Grösse hohe Kapazitäten liefern kann. Der Trick ist hierbei, dass als Dielektrikum zwischen den Platten nicht z.B. eine Folie verwendet wird, sondern eine extrem dünne Oxidschicht.
Diese Elkos haben natürlich auch Nachteile.
Sie sind nur für relativ kleine Frequenzen geeignet, sie haben hohe Restströme, ihre Spannungsfestigkeit ist meist nur gering und es muss (meist) auf die Polung geachtet werden (da sonst die Oxidschicht zerstört wird).
Es gibt allerdings Spezialbauformen, die diese "Nachteile" nicht haben, was aber durch eine grössere Bauform erkauft wird.
Aber egal, mit seiner hohen Kapazität ist ein Elko als Lade-/Glättungskondensator ideal.
Wie gesagt, der Elko hat ein wenig Probleme mit hohen Frequenzen, so dass es immer noch hochfrequente Überlagerungen geben kann. Das erschlägt man damit, dass man z.B. einen keramischen Kondensator oder einen Folienkondensator parallel zum Ladeelko schaltet (üblich sind hier meist ca. 100nF ... 220nF).
Damit wir die so gewonnene Entstörung nicht wieder durch Leitungsinduktivitäten verlieren, muss dieser zweite (kleine) Siebkondensator so dicht wie möglich am Spannungsregler angebracht sein.
Ein weiterer kleiner Keramik- oder Folienkondensator (ca. 10nF ... 47nF) befindet sich oft direkt nach dem Regler.
Dieser siebt das zwangsläufig entstehende Rauschen im Spannungsregler, beugt ebenfalls HF-Einstreuungen vor und dämpft die Schwingneigung des Reglers.
Eventuell folgt dann noch ein kleinerer Elko (1μF ... 10μF) um Dropouts zu minimieren.
Zu grosse Kapazitäten hinter dem Regler mag man eigentlich aber nicht so sehr, da sonst beim Abschalten Rückströme entstehen können und die schlimmstenfalls den Regler zerstören.
Wenn man das nicht ausschliessen kann, dann brückt man den Regler vorsichtshalber mit einer Rücklaufdiode.
Vielleicht noch ein Wort zum Spannungsregler. Üblicherweise muss die Eingangsspannung (also die Spannung am Ladeelko) stets um mindestens 1,5V bis 2V über der Ausgangsspannung liegen, damit der Regler noch genug "Luft" zum regeln hat.
Es gibt Spezialbauformen (Stichwort: Low Drop), die sogar mit weniger auskommen, oft ist es aber sogar mehr.
Damit haben wir schon die Komponenten eines einfachen geregelten Netzteils beieinander.
Bei vielen Anwendungen sind aber noch weitaus aufwendigere Sieb-/Glättungsmassnahmen nötig. Speziell bei hochwertigen und leistungsstarken HiFi-Verstärkern kommt z.B. vor dem Regler noch eine Zusatzschaltung zum Einsatz, die die Restbrummspannung zwischen Ladeelko und Regler minimiert. Die Restwelligkeit sinkt dadurch noch weiter und der Ladeelko kann ggf. etwas verkleinert werden (wichtig bei sehr hohen Leistungen und dadurch eigentlich erforderlichen riesigen Ladeelkos).
Im einfachsten Fall sieht Dein geregeltes Netzteil nun so aus:
http://s3.postimage.org/HqMTS.jpg
Die Frage nach der Auslegung von Sieb-/Glättungselkos ist gar nicht so einfach zu beantworten. Da kommen wir aber gern drauf zurück, sobald Du das brauchst.
Viele Grüsse,
Uli