Als Quereinsteiger in die Branche

[wullewupp]

Hallo,

mein Name ist Marcel. Ich bin 33 und komme aus Bochum. Ich bin gelernter Veranstaltungstechniker mit dem Zusatz Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik.

Durch Corona liegt die gesamte Veranstaltungsbranche brach und das wird wohl auch noch eine ganze Zeit so bleiben. Dies, aber auch schon das vorherige Interesse im Bereich Photovoltaik arbeiten zu können, haben mich dazu bewogen mich mal umzuschauen, was es für Möglichkeiten gibt, über Schulungen und Prüfungen vielleicht meinen Beruf wechseln zu können.
Leider erscheint mir alles ziemlich undurchsichtig, was für mich möglich ist. Mich interessiert das Thema Elektrik im Bereich Hausinstallation allgemein, aber im Besonderen das Thema Solaranlagen.
Es gibt zum Beispiel diese VDE-Qualifikation "Fachkraft für Photovoltaik". Wäre das eine Möglichkeit in den Beruf einzusteigen oder ist Sowas nur für ausgebildete Elektroinstallateure interessant?

Wäre nett, wenn mir jemand auf die Sprünge helfen könnte, ich finde mich in dem Dschungel aus Bescheinigungen, Schaltungsberechtigungen, etc. nicht so ganz zurecht.

 

[Pumukel]

An Deiner Stelle würde ich mal bei der Agentur für Arbeit und bei der Handwerkskammer nachfragen .

 

[eFuchsi]

Also wenn die Agentur für Arbeit in DE das ist, was in AT das AMS (Arbeitsmarktservice) ist, ist das vergebliche Liebesmühe.

 

[ego1]

Das Problem wird sein, das die Tätigkeiten welche du bei Veranstaltungen gelöernt hast, mit Elektroinstallation wahrscheinlich nur sehr wenig zu tun hatten.
Was ja nicht bedeutet, das man sich das nicht aneignen kann.
Bewerbe dich doch einfach mal in einer Elektrofirma, dann wirst du sehen ob das ganze was für dich ist.
Eine Umschulung ist aufgrund des schon vorhandenem Elektroberuf sicher nicht notwendig.

 

[schUk0]

Warum zerbrichst du dir da groß den Kopf?

Geh zur Firma deiner geringsten Abneigung, frag nach, ob sie Leute suchen und noch bevor du zu Ende geredet hast hält dir jemand einen Autoschlüssel vor die Nase und sagt dir wo du damit morgen früh hinfahren sollst.

In deinem Fall sollte das eine Firma für PV-Anlagen sein, da sich Installationsfirmen sowas gerne vom Hals halten.

Und mach dir nichts vor, dass du mit deinem erlernten Beruf selbstständig irgendwas im Elektrohandwerk anfangen kannst.
Hier gilt bedingungslos die Meisterpflicht!
Auch, wenn es mehrere Wege gibt dazu zu kommen.

Der normale Facharbeiter darf ausschließlich in der Rolle des Angestellten in diesem Fachbereich tätig sein.
Andererseits muss man nicht zwingend Elektriker gelernt hab um im Angestelltenverhältnis als solcher zu arbeiten.

Also ran ans Werk! Wir suchen alle wie verrückt.
Schade, dass du zu weit weg wohnst.

 

[wullewupp]

Die Sache ist die, ich bin zur Zeit arbeitslos gemeldet und hätte halt grad die Möglichkeit mit Bildungsgutschein vom Arbeitsamt einen Weiterbildungskurs zu machen. Wenn ich wieder in Lohn und Brot bin, krieg ich den nicht mehr. Den würde ich also ganz gerne noch mitnehmen.

Der Tipp mit IHK ist gut, da ruf ich mal an. Das Arbeitsamt konnte mir zum Thema nichts sagen, die machen da glaube ich auch nichts anderes, als googlen.

 

[schUk0]

hätte halt grad die Möglichkeit mit Bildungsgutschein vom Arbeitsamt einen Weiterbildungskurs zu machen. W

Wo du dann zusammen mit Langzeitarbeitslosen sitzt, die frühs schon doppelt sehen.
Was denkst du, wie weit dich solche Maßnahmen wirklich bringen und was dir das bei einem AG hilft?

Diese "Maßnahmen" dienen rein dem Zweck, mit Langzeitarbeitslosen Geld zu verdienen.
Nicht um jemandem zu helfen.

 

[Octavian1977]

Der Weg zur Handwerkskammer oder Industrie und Handelskammer ist aber erst mal der richtige.

Auch wenn ein Kurs "Fachkraft für PV" sich sicher erst mal an Elektrofachkräfte wendet ist so was sicher keine Verschwendete Zeit, vor allem da Du schreibt schon in deinem erlernten Beruf die Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik drin steckt ist Dir das alles erst mal nicht fremd.

 

[Carsten1972]

Hier gilt bedingungslos die Meisterpflicht!

Es reicht auch, wenn du IT-Systemelektroniker gelernt hast und anschließend 6 Jahre in diesem Beruf gearbeitet hast, davon 4 Jahre in "leitender Stellung".

Anschließend verbietet dir nur noch die NAV das Arbeiten an Anlagen am Stromnetz - aber ein Verstoß dagegen wird nicht sanktioniert.
Ich habe hier einen, den ich noch nicht einmal als "Mitbewerber" bezeichnen würde, der sich über genau diesen Weg seine Ausübungsberechtigung nach §7b HWO erschlichen hat und ganz offen so wirbt:

Elektrotechnik

Wir sind Ihr Partner rund um die moderne Elektrotechnik.
Vom Anbringen von Steckdosen bis hin zum Einbau von Sprechanlagen und intelligente Haustechnik.
Mit langjähriger Professionelle Erfahrung sorgen wir dafür, dass Ihre Immobilie mit optimalen Lösungen und modernster Technik ausgestattet ist.
Sei es im Zuge eines Gebäude-Neubaus, eines -Umbaus oder einer -Sanierung.


Die Elektroinstallation umfasst folgende Leistungen:
• Leitungs- und Kabelverlegung
• Montage von Schaltschränken Verteileranlagen
• Überstromschutzeinrichtungen
• Fehlerstromschutzschaltern
• Leitungsschutzschaltern
• Leuchten und Strahler
• Sensoren (Bewegungsmeldern..)
• Schalter, Steckdosen und Material von namenhafter Hersteller