Boost-Stufe schädlich für Induktionskochfeld ?

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Melle

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Hallo zusammen,

ich habe mir vor einer Woche ein BSH Induktionskochfeld gekauft (Bosch PIB375FB1E) und in ein Brett eingebaut, so dass ich es mobil nutzen kann.
IMG_0897.JPG IMG_0905.JPG
Die 145mm Zone hat 1,4kW (2,2kW Boost) und die 210mm Zone hat 2,2kW (3,7kW Boost).

Jetzt frage ich mich, ob diese Boost Funktion nicht schädlich für die Leistungselektronik ist und Lebensdauer erheblich verkürzt, wenn sie sehr häufig genutzt wird.
Im Handbuch steht auch drin, dass sich die Boost-Funktion zum Schutz der Elektronik unter bestimmten Umständen von selbst abschaltet.

Ich habe das bisher so verstanden, dass in der Boost-Stufe eine Zone von der Elektronik der anderen Zone mit befeuert wird, d.h. eine Zone wird von beiden Leistungsendstufen versorgt. Daher funktioniert der Boost auch nur, wenn nur eine Zone in Betrieb ist. Ist das so korrekt?

Wenn das der Fall ist, dann sollte es für die Elektronik eigentlich kein Problem sein,oder?


Grüße
Melle
 
Wow - die Konstruktion ist ja edel - tolle Idee, auf so etwas Geniales bin ich noch gar nicht gekommen... :)


Ich kann Dich beruhigen:
So wie sich ein Kühlschrank abschaltet, wenn es drin zu kalt wird - so schaltet sich auch das Induktionsfeld ab, wenn es zu heiss wird.;)
Damit eben kein Schaden droht.

Das ist eigentlich ganz selbstverständlich und normal, aber wird in der Anleitung hier besonders positiv hervorgehoben.

Nach dem Motto:
"Wir beglückwünschen Sie zu Ihren Kauf";)...


Es geht wahrscheinlich darum, dass der Bereich nicht materialmässig z.B. am Gehäuse total überhitzt, so dass es irgendwann auch der Elektronik zu heiss werden könnte.

Ich habe mir auch ein autarkes Induktionskochfeld genau wegen der Boost-Funktion zugelegt, da scharfes Anbraten auf herkömmlichen Ceranfeldern nicht möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Dich beruhigen:
So wie sich ein Kühlschrank abschaltet, wenn es drin zu kalt wird - so schaltet sich auch das Induktionsfeld ab, wenn es zu heiss wird.;)
Damit eben kein Schaden droht.
Okay, das klingt ja erstmal gut. Weißt du denn wie das mit der boost Funktion gemacht wird bezüglich der beiden Leistungsendstufen?
Werden die zusammengeschaltet?

Wow - die Konstruktion ist ja edel - tolle Idee, auf so etwas Geniales bin ich noch gar nicht gekommen...
Ja, hatte vorher so eine mobile Induktionskochplatte von HENDI, die auch um die 200 € gekostet hat und von der Regelung totaler Murks war. Auf einer Stufe hat das Wasser total gekocht und auf der nächst kleineren hat es gar nicht mehr gekocht bzw. hat in deutlich spürbaren Intervallen immer kurz tierisch aufgekocht um dann wieder zur Ruhe zu kommen. Total nervig.

Hab jetzt für das Bosch Kochfeld 370€ bezahlt und bin sehr zufrieden. Hab nur noch einen Schukostecker montiert, da vom Hersteller eigentlich für Festanschluss vorgesehen. Aber bei max. 3700W geht das über die Steckdose ja gerade noch klar. Die Regelung ist viel Präziser und das Takten in den kleinen Leistungsstufen kaum spürbar.
Hab die Leistungsdaten der verschiedenen Stufen mal mit einem Messgerät gemessen und aufgeschrieben.
(siehe Anhang)

Scheint mir eine ganz sinnvolle Abstufung zu sein.
Auf der kleinsten Stufe kann man ohne Probleme Schokolade direkt im Topf schmelzen. Die wird höchstens 45-50°C warm.
 

Anhänge

  • Leistungsdaten Bosch PIB375FB1E.pdf
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Ich weiss nicht, wie die Boost-Funktion schaltungstechnisch realisiert ist - finde ich aber sehr interessant!o_O

Oftmals wird die Leistung einfach via Thermostat-Prinzip geregelt. Daher hätte ich mir vorstellt, dass bei der Boost-Funktion schlicht "Dauerfeuer" gegeben wird. Und vermutlich soll die Gesamtleistung 3,7kW aus bekanntem Grund (LS) nicht übersteigen, deshalb dann Begrenzung auf ein Kochfeld.

Aber Deine sehr eindrucksvolle Dokumentation zeigt ja, dass die "Thermostat-These" mit Taktung nur auf Stufe 1-4 stattfindet.
Ich weiss nicht, ob danach vielleicht nur die Frequenz des Wechelfelds angehoben wird...:(

Ich finde es sehr interessant!
 
Weiß vielleicht noch jemand anders, wie das mit der Boost-Funktion realisiert ist?

Bei manchen Kochfeldern ist es auch so, dass der Boost nur für 5 Minuten zur Verfügung steht und die Kochzone dann auf die zuletzt gewählte Leistungsstufe bzw. auf 9 zurückschaltet.

Was mich auch nochmal interessieren würde wäre, warum mein Kochfeld und andere nur von Stufe 9 bis 5 eine Leistungs- bzw. Frequenzregelung mit kontinuierlicher Leistungsabgabe praktiziert und ab 4. abwärts die Leistung pulst / taktet.
Funktioniert die erstere Methode bei sehr kleinen Leistungen nicht oder wäre das zu teuer?
 
Weiß vielleicht noch jemand anders, wie das mit der Boost-Funktion realisiert ist?
Was sagt BSH dazu?

Klar, mit Schwarmintelligenz können auch hier Tausende versuchen näheres zu ergründen. Ob die möglichen "Lösungen" zielführend oder richtig sind, ist ein anderer Punkt.
 
Da habe ich bisher noch nicht gefragt. Ich denke aber dass der Hersteller einem keine wirklich tiefgründige Antwort zu solchen technischen Fragen geben wird.
So nach dem Motto: Betriebsgeheimnis. Diese Funktion stellt die größtmögliche Leistung der Kochzone zur Verfügung und gut.
So könnte ich mir das vorstellen. Versuchen könnte ich es natürlich dennoch mal.
 
Ooch, Versuch macht klug!:)
Es kann auch gut möglich sein, dass Du alles erfährst, wenn Du Dich bis zum richtigen Gesprächspartner durchgefragt hast!

Ich kenne das so:
Entweder hat niemand Zeit und man kennt die eigenen Produkte offenbar gar nicht,
oder man kommt an den Entwicklungsingeniuer und der freut sich riesig über das Interesse...;)
 
Thema: Boost-Stufe schädlich für Induktionskochfeld ?
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