dimmen allgemein

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finchvatter

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hallo allerseits.

Habe da mal eine ganz allgemeine Frage zum Thema Dimmen.

Möchte gerne diverse 100 Watt 230 Volt Außenstrahler mittels Tastendruckdimmer dimmen.

Nachdem dies nun so bei mir fertig instaliert ist stelle ich fest, das die Strahler trotz maximaler Dimmleistung noch immer eine Lichtmenge abgeben, die der von 50 Watt - Strahlern vergleichbar sind.

Da hatte ich mir von der Technik mehr erhofft.

Ist eine Dimmleistung auf nahzu Null überhaupt möglich ?

Also so weit runterdimmen, das es wie ein 5 - oder 10 Watt Leuchtmittel aussieht ?

OK, sorry, sind schon zwei Fragen; und das zum Einstand.

Wäre aber um Antwort sehr dankbar.

Gruß
 
das kommt auf den Dimmer an.
Sinnvoll ist das Dimmen von Glühfadenleuchtmitteln allerdings nicht.
Der Wirkungsgrad wird dabei so extrem schlecht, daß bei 50% Lichtleistung noch 75% der Gesamtenergie benötigt wird.
 
Wenn wir auf dem Standpunkt der Effizenz beharren, dann stellt sich doch sofort die Frage, wann das Dimmen überhaupt sinnvoll ist.
Bei Glühlampen ist das nie richtig effizent, bei Halos beeinträchtigt das neben der fehlenden Effizenz auch gleich noch die Lebensdauer, bei ESL ist es ein Granaten-Schei$$.
Gut, bleiben noch LEDs, da geht dann wirklich was. Aber auch da muss die verwendete Technik wieder schlau genug sein.

Gut, kleine Einsparungen lassen sich mit Dimmern immer erreichen, aber es ist längst nicht so, wie wenn man gleich ein passendes Leuchtmittel eingesetzt hätte. Nicht umsonst werden werden Wendeltemperaturen bei herkömmlichen Lampen auf den Normalbetrieb optimiert.

Warum dimmt man dann überhaupt?
Wegen dem "Wohlfühlgefühl"!

Wenn man grad am Putzen ist (was bei mir selten genug vorkommt), dann will man es richtig hell. Wenn man grad am "Kuscheln" ist, dann will man dabei nicht grad ne Beleuchtung, die auch für ne kompliziertere OP geeignet wäre.

Dimmer sind zur Energieeinsparung deshalb nicht geeignet, sie sind aber sehr wohl dazu geeignet, eine gemütlichere Wohnatmosphäre zu schaffen.

Dass sich gerade bei gewöhnlichen Dimmern die Leuchtleistung nicht beliebig runterdrehen lässt ist eine altbekannte Weisheit. Da würde es dann fürchterlich anfangen zu Flackern.

Viele Grüsse,

Uli
 
ok

Das Thema Energieverbrauch kann ausgeklammert werden.

und was ist nun ein:

"ungewöhnlicher Dimmer" ?


Welcher Dimmer regelt den Endverbraucher ganz runter und führt trotzdem nicht zum flackern des Leuchtmittels ?
 
Da wird nur sehr teure Elektronik helfen, oder aber der gute alte Spartransformator, aber der wiederum wird bei Deinen mehreren 100W wiederum recht groß!

Mal eine Gegenfrage:
Wird von Dunkel bis ganz Hell benötigt oder nur die "dunklere Hälfte"?
Dann würde ich über Reihenschaltung von je 2 Lampen nachdenken.
 
Ich benutze in fast allen Räumen Dimmer. Wegen der schon erwähnten Behaglichkeit. :idea:
Für das ganz kuschelige schwache Licht verwende ich auch die von "sko" vorgeschlagenen Reihenschaltungen. Die funzen schon jahrelang!
79616363 schrieb:
Bei Glühlampen ist das nie richtig effizent, bei Halos beeinträchtigt das neben der fehlenden Effizenz auch gleich noch die Lebensdauer, ...Uli
ups :oops: , das wußte ich garnicht. Warum sollte das so sein ?
 
Tokei ihto schrieb:
ups :oops: , das wußte ich garnicht. Warum sollte das so sein ?

siehe z. B. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChl ... prozess.29

Die Quintessenz bzw. der entsprechende Part als Auszug:
"Der Halogenzusatz verhindert bei einer Glastemperatur von mehr als 250 °C den Niederschlag von Wolfram auf dem Glaskolben. Aufgrund der nicht vorhandenen Kolbenschwärzung kann der Glaskolben einer Halogenlampe sehr kompakt gefertigt werden. Das kleine Volumen ermöglicht einen höheren Betriebsdruck, der wiederum die Abdampfrate des Glühdrahtes vermindert. Daraus ergibt sich der lebensverlängernde Effekt bei Halogenlampen. Jedoch wird der Halogenprozess durch Dimmung der Halogenleuchte vermindert, da die dafür notwendige Temperatur nicht mehr erreicht wird."

Ergänzung:
Der nachteilige Effekt der Dimmung ist allerdings umkehrbar durch regelmässigen Betrieb an Nennspannung.
 
anstatt z.B. 2 60W Birnen in Reihe zu schalten sollte man eher eine 40W Birne einsetzen, vielleicht langt auch 25W.
Die Lichtleistung der Leuchtmittel ist dann nämlich nicht 50% bei halber Spannung sondern deutlich darunter.
Bei geringerer Spannung steigt der Infarotanteil der Glühfadenleuchten deutlich an-> mehr Wärme.
 
die Ausgangssituation war ja, dass ein 100W Leuchtmittel vorhanden ist. Heisst also das es Situationen gibt, wo diese Lichtleistung benötigt wird. Folglich kann es keine Lösung sein 2 Lampen in Reihe zu schalten oder Lampen mit 40W zu verwenden.

Zur Eingangsfrage: technisch ist das kein Problem Lampen von 0..100% zu dimmen. Habe hier z.B. einen DMX gesteuerten Dimmer mit 256 Dimmstufen. Bei 0 ist die Lampe aus (Triac bekommt keine Zündimpulse) und bei 255 wird er während der ganzen Halbwelle angesteuert.

Jürgen
 
Das Problem ist, dass "gewöhnliche" Dimmer mit Phasenan- bzw. Phasenabschnittsteuerung arbeiten. Je mehr man sich "Null" nähert, desto unsicherer/ungenauer wird der Zündimpuls. Dazu kommt noch, dass die Glühlampe im unteren Bereich schon so empfindlich reagiert, dass das 100Hz Flimmern spürbar/unangenehm durchdrückt. Gibt ja genug Leute die behaupten, dass sie schon vom Geflimmer normaler Leuchtstofflampen Kopfschmerzen bekommen.

Der Effekt lässt sich dadurch vermeiden, dass man hier eine echte auf die Netzfrequenz synchronisierte PWM mit weit höherer Tastfrequenz verwendet.
Das ist technisch weit schwieriger zu realisieren als bei einer normalen Phasenanschnittsteuerung. Wenn man weiterhin TRIACs verwenden will, dann braucht man Zünd <u>und</u> Löschimpulse - Das ist ein Schei$$dreck!
Gut, in Zeiten leistungsfähiger MOSFETs und IGBTs ist das auch nicht mehr ganz so wild - Aber halt doch teurer.

Bleibt aber das von Octavian1977 angesprochene und bereits erklärte Effizenzproblem. Je weiter man dimmt, desto niedriger wird die Wendeltemperatur. Je geringer die Temperatur ist, desto mehr verschiebt sich das Strahlungsmaximum in den IR-Bereich - Man hat also eine weit geringere Lichtausbeute bei der reingesteckten Energie - Man hat aber dann ne prima Heizung :lol:

{OT}
Musst kürzlich mal lachen, als der Heizungsbauer auf Kundenwunsch hin nen Heizkörper mit ca. 120W Heizleistung auf dem stillen Örtchen verbaute.
Da mussten wir beide grinsend feststellen, dass wenn man dann die Lampe noch anmacht, dass sich die Heizleistung dadurch glatt verdoppelt *g* :lol:
{/OT}

Wenn man halbwegs effizent bleiben will, dann sollt man gucken, dass die Wendeltemperatur halbwegs im nominalen Bereich bleibt. Evtl. könnt man da ja den Dimmer mit ner Serienschaltung kombinieren.

Wie ja auch schon erwähnt wurde, kann bei zu niedriger Temperatur die bei Halos so wichtige Katalyse nicht starten.

Viele Grüsse,

Uli
 
Mit der Effizienz habt ihr es aber - oder ?

Ist ja wie ein Virus.

Ich steh im Augenblick mehr auf die Info-Effizienz !

Mir scheint, hicom kommt dem am nächsten. Ich denke, nun werd ich mich mal mit DMX gesteuerten Dimmern im allgemeinen beschäftigen.
Wäre aber einer letzten Info nicht abgeneigt, welchen DMX Dimmer genau hicom hier angesprochen hat. Denn nach seiner Aussage scheint der von ihm Verwendete ja wie gewünscht zu funktionieren.

Gruß
 
DMX Dimmer

Hallo,
die angesprochenen DMX Dimmer sind Eigenbauten auf AVR Basis mit je 6 Kanälen a 500W, für ohmsche oder induktive Lasten.

Für DMX fähige Dimmer brauchst du halt ein Steuerteil welches die DMX Signale generiert, profesionell z.B. von http://www.ecue.tv.
Infos über DMX: http://www.dmx512-online.com/

Bei mir sind sie via AS-I/DMX Konverter an unseren Hausbus (AS-I) angesschlossen. Habe von denen z.Zt. 6 Stck im Einsatz.

Gruß
Jürgen
 
finchvatter schrieb:
Mit der Effizienz habt ihr es aber - oder ?

Ist ja wie ein Virus.

Die fetten Zeiten sind vorbei wo man nicht auf Effizienz geachtet hat. Den damals angerichteten Schaden dürfen <u>wir</u> heute ausbaden!

Heute brüllt die ganze Welt nach Energiesparlampen und die Dinger mag ich bisher noch nicht wirklich. Ich hoffe aber, dass die in absehbarer Zeit besser werden.

Trotzdem würd es bedeuten, dass wenn man bei Neuentwürfen die Effizenz nicht beachtet, man dann die Zeichen der Zeit nicht verstanden hat!

Viele Grüsse,

Uli
 
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