Ein FI für 6 Stromkreise

[Mike1]

Vor ein paar Jahren habe ich mir von einem Elektriker im Sicherungskasten weiter Sicherung einbauen lassen. Jeweils eine Sicherung für Kellersteckdosen, Garage, Garten, Vorgarten. Das Kabel dafür habe ich vorher alles selber gelegt. Der Elektriker hat die Sache dann noch überprüft und am Sicherungskasten angeschlossen. Nun habe ich vor kurzem gelesen, dass hinter einem FI nur 6 Stromkreise sein dürfen. Ich habe einen FI für das gesamte Einfamilienhaus mit insgesamt 30 Sicherungen. Abzüglich meiner nachgerüsteten waren also bereits 26 Sicherungen eingebaut. Waren da nicht von vorne rein zu wenige FI’s verbaut? Bachkofen, Durchlauferhitzer sind ja bereits 6 Sicherungen. Müsste ich jetzt nicht 5 FI's eingebaut haben? Oder verstehe ich da was falsch? Das Haus ist jetzt 20 Jahre alt.

 

[werner_1]

Das ist Blödsinn und hat weder 'Hand noch Fuß'.
Es ist nur zu beachten, dass der FI nicht über seinen Nennstrom belastet wird.

PS: Es kann natürlich vorteilhaft sein, mehrere FIs zu haben, sodass nicht das ganze Haus dunkel ist, wenn etwas ausfällt,.

 

[eFuchsi]

Diese Forderung nach max. 6 LS nach einem Gruppen FI ist nicht nachvollziehbar, und steht meines Wissens nach auch nicht in der VDE, sondern nur in einer DIN-Norm.

Allerdings ist ein Gruppen FI für das ganze Einfamilienhaus auch nicht mehr Stand der Technik.

 

[Axel Schweiß]

Diese Regelung mit den 6 Sicherungen steht in der neuesten DIN. Diese wird zu dem Zeitpunkt noch gar nicht existent gewesen sein, noch ist Diese zwangsläufig gültig. Man kann sie anwenden muss es aber nicht, dies ist im Vertrag festzuhalten.

Grundsätzlich funktionieren Anlagen seit den 80ern größtenteils nur mit einem FI. Aufgrund der anlagenverfügbarkeit ist es allerdings sinnvoll mindestens zwei einzubauen, dies ist aber zum Zeitpunkt der Errichtung ebenfalls nicht gefordert gewesen.

Ausenbereiche würde ICH aber grundsätzlich über einen extra FI laufen lassen

 

[werner_1]

Ich hatte gerade den Fall, dass eine ganze Wohnung dunkel war (außer E-Herd und DLE). Nur im Raum des Zählerschrankes gab es Licht, da ich dort einen extra FI/LS installiert hatte.
Aber mehrere FIs hätten auch nichts genützt, da die ganze Wohnung einschl. Küche, Heizung usw. an einem Stromkreis hing.

 

[Mike1]

Wenn ich aber jetzt noch mal eine Sicherung nachrüsten lasse, sollte sicherheitshalber ein weiterer FI eingebaut werden?

 

[werner_1]

Das hat nichts mit Sicherheit zu tun, sondern nur mit der Verfügbarkeit.

 

[Mike1]

Also Platz ist im Sicherungskasten noch ohne Ende. Der ist gerade mal zu 1/3 mit Sicherungen gefüllt. Muss dann der Elektriker entscheiden. Ich traue mir viel zu. Aber nicht den Sicherungskasten.

 

[eFuchsi]

Zukünftige neue Sicherungen würde ich als FI/LS Kombigerät einbauen lassen. Das sind Leitungsschutzschalter, die ihren eigenen FI integriert haben.

 

[werner_1]

Ist eine Kostenfrage. Der Materialpreis ist fast doppelt so hoch, als wenn du einen getrennten FI plus LSS nimmst.

 

[Carsten1972]

Ich habe einen FI für das gesamte Einfamilienhaus mit insgesamt 30 Sicherungen.

Baujahr 2001? Da entsprach das bereits weder den TAB (Technischen Anschlussbedingungen) noch dem Stand der Technik - es war aber insbesondere bei "Bauträgern" so noch lange üblich, denn ein FI-Schalter kostet ja 50 DM zusätzlich.

Kannst du bitte einmal Fotos von der Anlage machen?
Aufschlussreich wäre es, wenn du dazu die Abdeckung der Verteilung demontieren würdest. Ich muss dich natürlich darauf hinweisen: Nur gucken, nichts anfassen! Hinter der Abdeckung befinden sich hinreichend viele Möglichkeiten, deinem Leben ein Ende zu bereiten. Das Abheben der Kunststoffabdeckung alleine ist ungefährlich.

 

[eFuchsi]

Ist eine Kostenfrage. Der Materialpreis ist fast doppelt so hoch, als wenn du einen getrennten FI plus LSS nimmst

Ach ja. Ich vergas. Der 1pol. B16 kostet ja nur 1.90,€