Einbau Ableiter DEHNshield Typ 1/2

[Altershalber]

Hallo an die Forengemeinde

In einem anderen Thread habe ich dieses Thema bereits angeschnitten. Allerdings hat es sich dort vom ursprünglichen Thema arg entfernt, daher hier ein Neustart.

Situation wie folgt (siehe Bild Zählerschrank)

• Hauptschalter 63A "unten links" (nennt sich glaube ich NAR)
• Unter der Abdeckung wahrscheinlich (!) eine Hauptleitungs-Abzweigklemme 4-polig (Hager K37N oder K29N) dort wird wohl auch der PA angeschlossen sein, ebenso der N-Abgang zum Zähler
• von dieser Klemme dann mit 1 Ader PEN 10mm² "nach oben links" (Fachausdruck kenne ich nicht, AAR ?)
• dort oben erfolgt an einer von mir eingebauten HLA-Klemme Aufteilung in N und PE, ÜSS Typ 2+3 TN-S eingebaut

ich würde jetzt gerne noch folgende Anpassungen (im NAR) vornehmen:

1. Austausch des Hauptschalters in einen SLS (die Schmelzsicherungen oben könnten dann entfallen)
2. Einbau eines Ableiters Typ 1/2
3. Weiter-Verdrahtung mit 2 getrennten Adern N + PE von der HLAK im NAR nach "oben" / den N in den ÜSS TN-S Typ 2+3 und den PE auf eine PE-Verteilerklemme bei den FI-LS in der rechten Hälfte

jetzt habe ich folgende Fragen und hoffe auf die Schwarmintelligenz im Forum

1. welchen Überspannungsableiter Typ 1/2 soll ich einbauen, einen TN-C oder TN-S ? In meinem anderen Thread wollte ich ursprünglich den Ableiter in der Nähe des HAK einbauen. Mir wurde dann glaubhaft dargelegt dass ich in dem Falle (trotz TN-C Einspeisung am HAK) einen TN-S-Ableiter nehmen muss, wegen vagabundierenden Strömen über die HES. Ist dies hier auch der Fall ? Können über den freihändig eingezeichneten Weg auch irgendwelche Ströme umherkreuchen ?
2. Ist der SLS an dieser Stelle überhaupt richtig ? Habe im Forum schon oft gelesen dass der heute gefordert ist ? Für was ist überhaupt der dünne hellblaue Draht am SLS ? Der muss sicher auf die HLAK Klemme PEN
3. Der Zähler ohne Rücklaufsperre wird wohl demnächst (leider) wegen Balkonkraftwerk getauscht. Meint ihr es gibt Stress wenn im NAR (da muss ich ja rumschaffen) die Plombe fehlt ? Ansonsten würde ich halt irgendeine Plombe von uns in der Firma dranmachen, das checkt doch niemand, oder ? PS: Ich weiß was ich tue, 30 Jahre als verantwortliche EFK allerdings im Schaltschrankbau. Wie ich mit den spannungsführenden Adern vor dem Hauptschalter (die ja dann in den SLS kommen) verfahren werde muss ich mir noch überlegen. Hier ist evtl. ein K.o.-Kriterium => doch einen eingetragenen Fachbetrieb beauftragen der die NH im HAK zieht ???

Vielen Dank wenn jemand weiterhelfen könnte. Die Erfahrung zeigt dass sich im Laufe der Diskussion weitere Baustellen auftun.

 

[patois]

Hier ist evtl. ein K.o.-Kriterium => doch einen eingetragenen Fachbetrieb beauftragen der die NH im HAK zieht ???

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Wenn du schon von selbst auf diese Idee kommst, warum wird sie dann nicht umgesetzt ?

 

[Altershalber]

weil ich mir schon zutrauen könnte mit isoliertem Werkzeug 3 Drähte nacheinander von einem Hauptschalter in einen SLS umzuklemmen.

Sollte ich allerdings doch von Zweifeln geplagt werden (ich weiß was passieren würde wenn der abgeklemmte Draht eine andere Phase berührt) müsste ich ja trotzdem wissen ob mein generelles Umbau-Vorhaben so überhaupt richtig ist.

Wie gesagt, bin kein Installateur aber trotzdem kein elektrotechnischer Vollpfosten.

Wir haben hier auch durchaus geeignetes Equipment um NH-Sicherungen im lastfreien Zustand im HAK zu ziehen.

Ist halt alles blöd wegen der Verplombung. Da ich zwar in der Nähe einer bekannten Sportautomarke mit bekannt hohen jährlichen Prämienzahlungen wohne aber dort nicht angestellt bin spielt ja der Kostenaspekt durchaus auch eine Rolle. Wie gesagt, wegen einer fehlenden Plombe mache ich mir jetzt nicht in's Hemd. Die hat halt schon immer gefehlt, ist vom Vorbesitzer noch so usw. Ich werde deshalb sicherlich nicht gleich in das, ebenfalls in der Nähe befindliche (aus RAF-Zeiten bekannte) Hochsicherheitsgefängnis eingeliefert.

Trotzdem Danke für deine Antwort, die auf gefühlt 90% aller Fragen hier im Forum passt.

 

[patois]

müsste ich ja trotzdem wissen ob mein generelles Umbau-Vorhaben so überhaupt richtig ist.

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Da wird sich wohl niemand finden, der dir für lau einen "Persilschein" für dein Vorhaben ausstellen wird . . .

 

[werner_1]

Den SLS würde ich gem. TAB in den NAR einbauen. Bei uns würde eine fehlende Plombe niemanden interessieren.

 

[Hemapri]

weil ich mir schon zutrauen könnte mit isoliertem Werkzeug 3 Drähte nacheinander von einem Hauptschalter in einen SLS umzuklemmen

Das würde ich nicht mal als Elektriker machen. Hier ist Spannungsfreiheit herzustellen und das macht man für gewöhnlich am HAK.

Sollte ich allerdings doch von Zweifeln geplagt werden (ich weiß was passieren würde wenn der abgeklemmte Draht eine andere Phase berührt) müsste ich ja trotzdem wissen ob mein generelles Umbau-Vorhaben so überhaupt richtig ist.

Generell kann man den Umbau schon so machen.

Wie gesagt, bin kein Installateur aber trotzdem kein elektrotechnischer Vollpfosten.

Dann dürften dir auch die fünf Sicherheitsregeln bekannt sein.

Wir haben hier auch durchaus geeignetes Equipment um NH-Sicherungen im lastfreien Zustand im HAK zu ziehen.

Dann dürfte da Überleben der geplanten Aktion schon wahrscheinlicher werden.

Ist halt alles blöd wegen der Verplombung. Da ich zwar in der Nähe einer bekannten Sportautomarke mit bekannt hohen jährlichen Prämienzahlungen wohne aber dort nicht angestellt bin spielt ja der Kostenaspekt durchaus auch eine Rolle. Wie gesagt, wegen einer fehlenden Plombe mache ich mir jetzt nicht in's Hemd. Die hat halt schon immer gefehlt, ist vom Vorbesitzer noch so usw. Ich werde deshalb sicherlich nicht gleich in das, ebenfalls in der Nähe befindliche (aus RAF-Zeiten bekannte) Hochsicherheitsgefängnis eingeliefert.

In dieses wirst du mit Sicherheit nicht einfahren. Grüße nach Stuttgart-Stammheim.

 

[Altershalber]

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Da wird sich wohl niemand finden, der dir für lau einen "Persilschein" für dein Vorhaben ausstellen wird . . .

Verstehe ich jetzt nicht bzw. da haben wir uns missverstanden. Ich dachte immer dieses Forum hier ist kostenlos.

Es geht darum ob mein Vorhaben sinnvoll und richtig ist. Falls ich die Umsetzung dann doch einem Fachbetrieb überlasse würde ich diesem halt genaue Vorgaben machen. Ich traue dem Forum hier mehr zu als einem ortsansässigen Betrieb. Die Beratung / Diskussion würde ich gerne hier im Forum erledigen.

War sicher ein Missverständnis

In dieses wirst du mit Sicherheit nicht einfahren. Grüße nach Stuttgart-Stammheim.

 

[Pumukel]

Nur als Info für dich! Im Vorzählerbereich hast du absolut nichts verloren.
Du brauchst da einen Elektriker mit Berichtigung im Netz des Versorgers ( Konzession )arbeiten zu dürfen.
Der Auftrag : Einbau SLS + Überspannungsschutz + Auftrennung des PEN im NAR. Noch ein Tipp die Hager SLS würde ich nie verbauen. Grund ist der Erforderliche N Anschluss. Da der PEN im NAR aufgeteilt wird wird auch ein TN-S Überspannungsschutz da verbaut.

 

[Hemapri]

Nur als Info für dich! Im Vorzählerbereich hast du absolut nichts verloren.
Du brauchst da einen Elektriker mit Berichtigung im Netz des Versorgers ( Konzession )arbeiten zu dürfen.

Er muß im Installateursverzeichnis irgendeines Netzversorgers eingetragen sein. Ein anderer Netzversorger darf ihm die Tätigkeit dann nicht verwehren. Es gibt allerdings welche, die wollen, dass dieser sich vorab bei ihnen anmeldet. Ein anderer hat nach Niederspannungs-Anschlussverordnung in der Tat zwischen Zähler und Hausanschluß nichts verloren.

Der Auftrag : Einbau SLS + Überspannungsschutz + Auftrennung des PEN im NAR. Noch ein Tipp die Hager SLS würde ich nie verbauen. Grund ist der Erforderliche N Anschluss. Da der PEN im NAR aufgeteilt wird wird auch ein TN-S Überspannungsschutz da verbaut.

Nicht zwangsläufig, aber möglich. Da die Hauptleitung als TN-C ankommt, kann man auch noch einen TN-C Ableiter einsetzen.

 

[Pumukel]

Was soll der Müll ? der PEN wird aufgeteilt in N und PE somit hast du da ein TN-S-Netz und der Vorteil des TN-S-Netzableiters du hast da L1-L3+N geschützt und die PEN-Stützung fällt weg Da der PE da direkt gestützt wird. Bei Ableiter für TN-C hast du da eine PENstützung

 

[Octavian1977]

Auch in diesem Plan existiert die Problematische Verbindung des PEN zur PA egal ob da jetzt noch ein Ableiter dazu kommt oder nicht ist diese Verbindung zu entfernen.
Erst nach der Aufteilung darf der PE auf die PAS geklemmt werden und muß auch.

Ich würde erst mal nachsehen, ob im NAR schon Halterungen für die Stromschienen existieren und diese dann nachrüsten (5 Stück!!!) da passt dann auch Bequem der Ableiter und der SLS nebeneinander.

 

[Altershalber]

Ok, ihr habt mich überzeugt. Das soll sich ein Fachbetrieb anschauen und umsetzen. Einbau eines TN-S Kombiableiters Typ 1+2 sowie SLS als Ersatz für den Hauptschalter.

Mit den Schienen das ist eine gute Idee, da muss ich dann eh passen, das hat ja mit den Sammelschienen wie ich sie in jedem Schaltschrank habe nix mehr zu tun. Zwar gleiches Prinzip aber bis ich da die Bestellbezeichnungen zusammensuche. Muss halt berücksichtigen dass es für diese Hager-Zählerschränke auf dem regulären Weg keine Ersatzteile mehr gibt, denke da vor allem an die Abdeckhaube.

Auch möchte ich dass jetzt endlich mal mit N/PE getrennt "nach oben" gefahren wird. Das Thema haben wir ja bereits erörtert, es wird momentan ein N für den Zähler abgegriffen und trotzdem mit PEN (das kurze Stück) weitergefahren

Die Abgänge habe ich ja bereits saniert, das kann man so lassen. Interessant dass es jetzt keinen N-Verteiler mehr gibt, wird ja alles zugehörig über die FI/LS+AFD geführt. Beim Kochfeld (ja, ich habe gelernt dass dies nicht "Herd" heißt) habe ich jetzt auch die alte, furchtbar enge Anschlussdose (bei der zudem die Schrauben noch direkt auf die Adern gedrückt haben) gegen eine von Merten ausgetauscht. Dieser tolle Hinweis kam ja hier im Forum in einem anderen Thread. Da kann ich jetzt beruhigt sein da ja der Drehstromabgang für das Kochfeld nicht mit AFD ausgerüstet werden kann, im anderen Thread erörtert.

Jetzt gehört halt noch der NAR auf den neuesten Stand gebracht. Lasse ich alles machen im Zuge des Einbaus einer PV-Anlage, spätestens hier kommt ja der "zertifizierte Meister" auf den Plan.

Ihr müsst mich verstehen dass ich manchmal vorpresche und "alles selber" machen möchte. Hier im Schaltschrankbau habe ich seit > 30 Jahren die elektrotechnische Verantwortung für Anlagen mit bis zu 1600 A Vorsicherung und zuhause soll ich nicht mal einen popeligen 50A Hauptschalter in einen Sicherungsautomaten wechseln dürfen, das muss ich auch erst mal verkraften können. Installation ist doch eine andere Welt obwohl die Physik des Stroms die selbe ist.

Ich möchte halt auf jeden Fall vermeiden, dass ich zwar einen Fachbetrieb beauftrage aber der mir hinterher etwas falsches einbaut. Deshalb meine Fragestellungen. Auch hier waren sich die User ja manchmal nicht einig.

Nochmals vielen Dank an alle die mir geholfen haben. Ein tolles Forum, auch wenn manchmal der Ton etwas ruppig ist.

 

[Octavian1977]

1600A, wie süß....