Ersatzteile für alten UP Kleinverteiler gesucht.

Diskutiere Ersatzteile für alten UP Kleinverteiler gesucht. im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, hier ein Bild von meiner alten Unterverteilung Unten rechts kommt der neue RCD rein. Und da ich schonmal dabei bin, werden aiuch...
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gerd33

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Hallo zusammen,
hier ein Bild von meiner alten Unterverteilung
Unten rechts kommt der neue RCD rein. Und da ich schonmal dabei bin, werden aiuch die ganzen Einbauten durch neue Komponenten von Hager ersetzt. Incl. Phasenschiene unter der oberen Reihe.
Hersteller von dem Kasten ist "agalit", lt. Aufkleber Türinnenseite. Kennt jemand den Laden? Googeln hat nicht weiter geführt. Neue Blende wäre schön, Oder gibt es irgendwo noch einen Elektrogroßhändler, der sowas am LAger haben könnte?
Leider kann ich keinen neuen UP Kleinverteiler einbauen; die Wand zu Nachbarwohnumng ist nur 25 cm stark und wenn ich da rumstemme fallen beim NAchbarn die Fliesen von der Wand. Muss wohl oder übel die Abdeckung und die Tür abschleifen und neu lackieren, damit das Teil nicht die ganze Wand verunstaltet.
danke für jeden Hinweis
Gerd

unterverteilung alt.jpg

unterverteilung alt2.jpg
 
Das Zauberwort heißt hier RCBO oder LS/FI.
 
LS/FI könnte eine gute Alternative sein: Die beiden Durchlauferhitzer mit Lastabwurf teilen sich eine 4-pol. RCD und die anderen Stromkreise sind für L1-L3 mit jeweils einem 16A LS/FI abgesichert. Müsste funktionieren. Könnte allenfalls Probleme geben beim gemeinsamen Betrieb von Spülmaschine und Kochfeld. Vielleicht -wenn der Platz reicht - noch ein weiterer LS/FI für Spülmaschine. Und die Küchensteckdosen an die Phase vom Backofen mit dran - der Wasserkocher wird selten gemeinsam mit dem Backofen benutzt. Immerhin müssten 9 Sicherungen durch 4 LS/FI ersetzt werden.
Alledings besser als den Verteiler zu erneuern. Theoretisch könnte ich zwar einen 3-Reiher aufputz montieren, sieht aber übel aus. UP - wie gesagt nicht möglich - Stemmarbeiten einfach zu gefährlich bzgl. der Nachbarwohnung
 
Die LS/FI gibt es auch mit nur einer TE. Damit hat sich dein Platzproblem gelöst :)
 
Gibt es aber nicht von hager? Habe die nur von ABB gefunden. Oder irre ich mich?
 
Die beiden Durchlauferhitzer mit Lastabwurf teilen sich eine 4-pol. RCD und die anderen Stromkreise sind für L1-L3 mit jeweils einem 16A LS/FI abgesichert.
DLE benötigen keinen RCD. Diese dürfen prinzipbedingt höhere Ableitströme haben, da ist ein RCD eher kontraproduktiv.
Müsste funktionieren.
Nein. Gehäuse ist für die Anzahl an Verbrauchern und Lasten zu klein. Wärmeabfuhr nicht gegeben, Schutzklasse, Fingerschutz, Abdeckungen nicht gegeben, Platz für ÜSP und Hauptschalter fehlt...
Könnte allenfalls Probleme geben beim gemeinsamen Betrieb von Spülmaschine und Kochfeld. Vielleicht -wenn der Platz reicht - noch ein weiterer LS/FI für Spülmaschine. Und die Küchensteckdosen an die Phase vom Backofen mit dran - der Wasserkocher wird selten gemeinsam mit dem Backofen benutzt. Immerhin müssten 9 Sicherungen durch 4 LS/FI ersetzt werden.
Du willst eine Elektrowunschausstattung anno 2023 in einen Kasten anno 1975 pressen. Das funktioniert nicht.
UP - wie gesagt nicht möglich - Stemmarbeiten einfach zu gefährlich bzgl. der Nachbarwohnung
Nicht möglich - halte ich für eine schlechte Ausrede.
Das wahre Problem ist doch, das du mit deinen beschränkten Mitteln und Fähigkeiten es nicht hinbekommst.
 
DLE benötigen keinen RCD. Diese dürfen prinzipbedingt höhere Ableitströme haben, da ist ein RCD eher kontraproduktiv.

Nein. Gehäuse ist für die Anzahl an Verbrauchern und Lasten zu klein. Wärmeabfuhr nicht gegeben, Schutzklasse, Fingerschutz, Abdeckungen nicht gegeben, Platz für ÜSP und Hauptschalter fehlt...

Du willst eine Elektrowunschausstattung anno 2023 in einen Kasten anno 1975 pressen. Das funktioniert nicht.

Nicht möglich - halte ich für eine schlechte Ausrede.
Das wahre Problem ist doch, das du mit deinen beschränkten Mitteln und Fähigkeiten es nicht hinbekommst.
Wäre es denn die bessere Alternative, wenn er den Kasten in dem jetzigen Zustand lässt und nichts ändert?

Ich wunder mich immer wieder. Wenn man jedem Kunden direkt für eine kleine UV ein Angebot über mind. 2500€ auf den Tisch knallt, ist doch die Konsequenz, dass am Ende alles bleibt wie es ist und im schlimmsten Fall der Kunde selbst rumfummelt.

Sicher, alles muss nach Norm und den Regeln der Technik errichtet werden.

Ich bin nur überzeugt, dass ein simpler Umbau von L16-Automaten und B16 RCBO eher als Instandhaltung, wie als Erweiterung oder Nutzungsänderung zu sehen ist. Immer sofort alles rauswerfen ist nicht unbedingt für alle Beteiligten die beste Alternative.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass die VDE und manche Mitglieder fast schon sektenhaft jeglichen Anweisungen der Obrigkeit ohne Gedanken Folge leisten. Das System funktioniert.
 
Den Aufwand kann man beliebig eskalieren.

Ich würde hier alles schön sauber machen, die Einbaugeräte durch aktuelle Exemplare ersetzen, einen 4-poligen RCD in den freien Raum einbauen und die Abdeckungen schön lackieren.
 
Alternative 1: Kasten belassen und bestmöglich mit neuen Einbauten versehen. (angedacht)

Alternative 2: Kasten belassen, alle Einbauten raus, AP-Kleinverteiler, 3-reihig, auf die Wand aufdübeln, Kabel verlängern und mit neuen Einbauten anschließen. Sieht aber Sch... aus.

Alternative 3: Richtige Baumaßnahme, mit schwerem Gerät (Bohrhammer, Flex mit Steinscheibe) alten Kasten rausreißen, Nische nach Untern und oben um jeweils 15 cm vergrößern, zum Abschluß Bauabschlußreinigung beauftragen. 3-Reiher UP Kleinverteiler einsetzen, anschließen und 2 Bütten Bauschutt entsorgen. Klar, die beste Lösung. aber extrem aufwändig.

Alternaive 4: Da der alte Kasten in einer "Installationssäule" der Immobilie eingelassen ist kann man diese Säule mit Trockenbauplatten, doppelt beplankt, ca 9 cm raumseitig vergrößern und einen 3-reihigen Hohlwandverteiler einbauen (oder UP-Verteiler auf wand aufschrauben und nachher bündig mit Trockenbaukonstruktion verkleiden). Diesen "Vorbau" mit mit Rauhfaser tapezieren und streichen. (evtl. angedacht, wäre optisch und technisch wohl die "schönste" Lösung)


Weitere Frage: kein RCD für die beiden DHE? Würde der RCD überhaupt funktionieren? DHE hat kein N, Srom fließt über die anderen Phasen zurück. Was ist, wenn Defekt im DHE, d.h. Spannung auf ein Wasserführendes Bauteil gelangt und Strom über das Wasser abfliesst. Bzw: Kann da überhaupt Strom abfließen? Die Wasserleitung ist ja mehrfach im Haus geerdet, dürfte also gegen PE den Widerstand 0 haben. Aber wieso fordern manche TABs einen RCD für DHE , z.B. in Schulen oder Kliniken?
 
Wenn ich deinen Text zur "Alternative 3" so lese habe ich den eindruck das du keine Ahnung davon hast, wie man sowas macht!

Weder braucht man da eine Flex, noch schweres Gerät. Und wie du mit dem Volumen eines 3Reihigen Verteilers - des Volumen des vorhandenen zwei Schuttbütten füllen möchtest, ist mir Rätselhaft.

Davon ab ist hier ein 4-Reihiger angesagt, alleine um die Vorangschaltung vernünftig unterzubringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DLE benötigen keinen RCD. Diese dürfen prinzipbedingt höhere Ableitströme haben, da ist ein RCD eher kontraproduktiv.
Und was macht man im TT-Gebiet? Hier sind FIs seit "Ewigkeiten" vorgeschrieben.
Und ich sage dir, dass ich nie mit DLEs und FIs Probleme gehabt habe.
 
Habe gerade von der Hausverwaltung eine mail mit einem Detailplan bekommen: Die Wand zur Nachbar-WE ist 19cm stark, Beton-Fertigteil. Bombenfest. Davor wurde dann eine Putz-Gasbeton-Kontruktion ca 35 x 15 cm, raumhoch, angebracht (nicht im Plan), in der sich die alte Verteilung befindet. Das dürfte leicht und ohne Gefährdung der Nachbar-WE zu öffnen sein, um einen 4-Reiher UP unterzubringen. Würde dann mit 3 einzelnen RCD für je 1 Phase der Licht- / Steckdosenkreise einplanen, ohne Durchlauferhitzer, und auch 1 Hauptschalter mit reinmachen.

Jetzt, wo Platz vorhanden ist: Soll man einen RCD für die beiden DHE mit einbauen oder nicht?
 

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Das ist natürlich die beste Lösung. Wenn man sauber ausstemmt, so dass der neue Rahmen den Ausbruch komplett überdeckt, hat man nicht mal eine sichtbare Beeinträchtigung an der Wand.
 
Und was macht man im TT-Gebiet?
Man setzt einen RCD mit 300mA Bemessungsfehlerstrom zur Einhaltung der Schutzbedingung "Schutz durch Abschaltung" vor "alles". Und versieht die Endstromkreise, für die es weitergehende normative Forderung gibt,(z.b. "zusätzlicher Schutz durch RCD" - für Endstromkreise bis 32A, DIN VDE 0100-410) mit 30mA RCD.
DLE, E-Herde u.a. gehören nicht in die Kategorie der laienbedienbaren Endstromkreise, für die ein solcher zus. Schutz normativ gefordert ist. PV-WR auch nicht...
Hier sind FIs seit "Ewigkeiten" vorgeschrieben.
Mit o.g. Massgabe, Schutz durch Abschaltung innerhalb von xx s. Lässt sich im TT prinzipbedingt (Schleifenwiderstand der Fehlerschleife) nicht anders sicher realisieren.
 
Man setzt einen RCD mit 300mA Bemessungsfehlerstrom zur Einhaltung der Schutzbedingung "Schutz durch Abschaltung" vor "alles". Und versieht die Endstromkreise, für die es weitergehende normative Forderung gibt,(z.b. "zusätzlicher Schutz durch RCD" - für Endstromkreise bis 32A, DIN VDE 0100-410) mit 30mA RCD.
DLE, E-Herde u.a. gehören nicht in die Kategorie der laienbedienbaren Endstromkreise, für die ein solcher zus. Schutz normativ gefordert ist. PV-WR auch nicht...

Mit o.g. Massgabe, Schutz durch Abschaltung innerhalb von xx s. Lässt sich im TT prinzipbedingt (Schleifenwiderstand der Fehlerschleife) nicht anders sicher realisieren.
Quatsch.
Hier bei uns wird nichts ohne 30mA-RCD angeschlossen.
 
Hier bei uns wird nichts ohne 30mA-RCD angeschlossen.

Das mag ja bei Haushaltsteckdosen und Kuechenlicht noch so funktionieren wie vor 60 Jahren, aber bei weitergehenden Anforderungen an die Haushaltinstallation (PV, Speicher, Wallbox, WP...) tut man sich damit keinen Gefallen. Am Beispiel PV hier nachzulesen:

https://files.sma.de/downloads/RCD-TI-de-45.pdf
Abs. 4.2 und das Beispiel in 5.2 zeigen deutlich, das es eben nicht sinnvoll ist, mit dem "wir machen das schon immer so" auch noch hausieren zu gehen.
 
Wir sichern seit vielen Jahren Durchlauferhitzer über 30mA. RCD ab. Völlig problemlos.

Wie du jetzt dazu kommst hier irgendwelche Wechselrichter ins Spiel zu bringen (und erst recht Wallboxen, die einen 30mA RCD verpflichtend nötig haben) ist mir schleierhaft.

Außerdem vermute ich dich eh eher auf der eher planerischen Seite, wie du da die Erfahrung womit man sich einen gefallen tut sammeln konntest, ist mir nicht ganz klar?
 
Meine PV mit Speicher läuft seit über 5 Jahren über 30mA Fi und erzeugt einen maximalen Fehlerstrom von 7mA.
Da braucht man nichts weg lassen.
Für TT netz wäre an sich ein selektiver FI als Schutz für die Hauptleitungen ein zu setzen, empfehlung wären hier allerdings 100mA und nicht 300mA

In dem Kasten wäre auch ein Überspannungsschutz nach zu rüsten.
Der leider hier noch vorhandene PEN ist blau zu markieren an den Anschlußpunkten und auf der PE Schiene ganz links neben der Brücke zur N Schiene zu setzen.
 
Thema: Ersatzteile für alten UP Kleinverteiler gesucht.
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