Frage an alle selbstständigen Elektriker.

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Kush

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Hallo liebes Forum :)

Habe eine allgemeine Frage an alle die eine Elektrofirma betreiben.
Was ist für euch das größte/am häufigsten auftretende Problem bezüglich eurer Firma? Was lässt euch Nachts schlecht schlafen ? Welche Dinge halten eurer Meinung nach euer Wachstum am meisten zurück (falls Firmenwachstum relevant für euch ist).
Wie ist die momentane Auftragslage ? Wie lohnend die Aufträge ? Was würdet ihr euch wünschen...Bin selber Selbstständig und würde mich über Infos freuen. Bundesland u. Ort wären auch wichtig. Danke im Vorfeld.
 
Was ist für euch das größte/am häufigsten auftretende Problem bezüglich eurer Firma?

Fachkräftemangel. Zusätzlich keine geeigneten Bewerber für Ausbildungsplätze. Leut die Schlitze stemmen, Steckdosen einbauen und bei einer Wechselschaltung hilflos im Tabellenbuch suchen brauche ich nicht.
Wie ist die momentane Auftragslage ?
Ich vergebe zur Zeit Termine ab Januar 2022.
Wie lohnend die Aufträge ?
Umsatzrendite 20%.
Was würdet ihr euch wünschen...
Netzbetreiber könnten anfangen zu denken. Einheitliche Regeln bundesweit - insbesondere was die Netzbetreiber angeht. Die nerven zuletzt nur noch. Der eine will Zählersteckklemmen, der andere eHZ, der nächste maximal 50A SLS, im nächsten Ort darfst du 63A SLS einbauen, hier wird für Wärmepumpen ein TRE gefordert, dort eine Uhr, woanders gar keine Abschaltung, - man sollte fast meinen, dass je nach Ort und Laune des Netzbetreibers andere physikalische Gesetze für den Strom gelten.

PLZ Bereich 58.

Nachtrag:
VDE-Regeln könnten mal aufgeräumt werden. Zudem pisst es mich an, dass ich für das Lesen dieser Machwerke ordentlich Geld zahlen muss. Die Lage ist doch so: Da die VDE Regeln so unglaublich umfangreich geworden sind, liest sich keiner mehr den Schmu durch. Am Ende wird gemäß "Ham wa imma so gemacht" installiert. Es wird ja sowieso nichts geprüft. Der Letzte, der eine verpfuschte Anlage jemals als Außenstehender sieht ist vielleicht noch der Zählermonteur - aber die schauen nicht hin (oder wissen gar nicht, was für einen Mist die da gerade in Betrieb setzen).
 
VDE-Regeln könnten mal aufgeräumt werden.
Das müssen Leute machen, die sich ehrenamtlich in einem oder gar mehreren Normengremien engagieren. Falls du beim Aufräumen noch nicht mitwirkst: Ans Werk!

Zudem pisst es mich an, dass ich für das Lesen dieser Machwerke ordentlich Geld zahlen muss.
Die meisten dieser als Machwerke geschmähten Regeln der Technik sind europäisch oder sogar international harmonisiert. In welches Land muss man auswandern, in dem es die Normen für lau gibt und man sich nicht angepisst fühlt?
 
Der Letzte, der eine verpfuschte Anlage jemals als Außenstehender sieht ist vielleicht noch der Zählermonteur
...das macht doch längst der Su-Sub-Unternehmer. Beim vorletzten schien es mir, dass die Qualifikationsvoraussetzung nur war, dass er bis (L) drei zählen kann...;) Wegen der mundgerecht vorgelegten Aderfarben hat er erst einmal den "ET" gegeben... und zu Hause angerufen...;)
 
Nachtrag:
VDE-Regeln könnten mal aufgeräumt werden. Zudem pisst es mich an, dass ich für das Lesen dieser Machwerke ordentlich Geld zahlen muss.
Das müssen Leute machen, die sich ehrenamtlich in einem oder gar mehreren Normengremien engagieren. Falls du beim Aufräumen noch nicht mitwirkst: Ans Werk!
Also wenn ich sowas lese, wird mir schon mal schlecht. Auch ich bin ehrenamtlich bei der Feuerwehr, Naturschutzverein und im Sportverein als Trainingsleiter unterwegs und diese Dienstleistungen sind meistens völlig kostenlos für die Bürger unseres Ortes. Gut, der Sportverein nimmt einen Mitgliedsbeitrag (den ich selber auch bezahle) und ich bekomme eine geringe Aufwandsentschädigung. Aber das ist kein Vergleich zu den horrenden Preisen des Beuck-Verlages für Einzelnormen - sehr wenig Leistung für‘s Geld.
Zwar ist die Anwendung der Normen rein formell freiwillig, aber dann doch nicht, da sich alleine die für Bauleistung verbindlich VOB-C darauf bezieht, bzw aus den relevanten ISO, EU und DIN-Normen besteht. Weitere gesetzliche Bestimmungen und Verordnungen, die sich auf Normen beziehen lasse ich mal unerwähnt.
Also jeder Privatmann, der irgendwie baut, kommt damit in Berührung - unterschreibt diese auch als Vertragsbestandteil, hat aber in der Regel keinen Zugriff drauf. Und Firmen die Baudienstleistungen anbieten sind schon per Gesetz verpflichtet, sich diese anzuschaffen. Für kleine Handwerksbetriebe und Newcomer schon eine Bürde!
Die meisten dieser als Machwerke geschmähten Regeln der Technik sind europäisch oder sogar international harmonisiert. In welches Land muss man auswandern, in dem es die Normen für lau gibt und man sich nicht angepisst fühlt?
Sage mal eher so, es gibt einen starken Lobbyismus, der den Status quo erhalten möchte, da dies eine Lizenz zum Gelddrucken ist. Da Normen - wie auch hier - quasi als Regelwerk mit Gesetzesstatus tituliert werden, aber tunlichst darauf geachtet wird, dass diese es doch nicht sind. Eigentlich müssten diese gemeinfrei für jeden zugänglich sein.
Die Lage ist doch so: Da die VDE Regeln so unglaublich umfangreich geworden sind, liest sich keiner mehr den Schmu durch……Am Ende wird gemäß "Ham wa imma so gemacht" installiert. Es wird ja sowieso nichts geprüft. Der Letzte, der eine verpfuschte Anlage jemals als Außenstehender sieht ist vielleicht noch der Zählermonteur - aber die schauen nicht hin (oder wissen gar nicht, was für einen Mist die da gerade in Betrieb setzen).
Nicht nur die VDE-Regeln, bzw Normen sind angewachsen, sondern die im gesamten Baubereich zuständige Normierung ist regelrecht explodiert. Alleine die für mich wichtige 18xxx-Normenreihe hat sich doch in den letzten 10 Jahren vom Volumen her verdreifach. Das liegt auch daran, dass Lobbyistenverbände der Hersteller dies als Marketinginstrument zur Absatzförderung entdeckt haben, um irgendwelche Produkte zu plazieren, die denn eingebaut werden müssen.
Alleine zur der aktuellen Ausgabe der DIN 18014 (Blitzschutz und Erdung) hat unser hochverehrter USER @Dipol laut seiner eigenen Aussage 600 (in Worten „Sechshundert“) Änderungsanträge eingebracht. Wenn man das „Aufräumen“ nennt - naja ist dass seine sehr eigenwillige Interpretation, für mich eher eine Formulierungsversuch bis hin zur Unlesbarkeit durch einen Experten.

Und - ja, ich gebe zu - ich lese mir den Mist - trotz Vollzugriff - auch nicht mehr durch, da mir auch meine Freizeit dafür zu schade ist. Während der Arbeitszeit ist dies nicht mehr möglich, da bei auch bei uns Kontrolleuren (Bausachverständige) der Zeit- und Termindruck drastisch zugenommen hat. Ich habe aktuell doppelt so viele Objekte zu überwachen, als vor vier Jahren und das geht auch bei mir auf die eindeutig auf die (Kontroll-)Qualität, man hat einfach weniger Zeit zum Hinschauen oder mal eben eine Abdeckung von einer Verteilung zu öffnen. Das wissen die Handwerker - die genauso unter Zeitdruck stehen - auch. Ich möchte nicht wissen, wie viele Mängel alleine aus diesen Bereich von mir unentdeckt bleiben, da mir einfach die Zeit fehlt. Und dazu kommt noch dieses unsägliche Desinteresse der heutigen Investoren. Solange ein Mangel nicht relevant oder sich einfach kaschieren lässt, bleibt es so - Hauptsache es war billig und dem Handwerker kann noch was abgezogen werden. Wenn man sich so manche VOB-Knebelvertäge durchliest tragen die Handwerksbetriebe volles Risiko bei minimalen Ertrag.

Fachkräftemangel. Zusätzlich keine geeigneten Bewerber für Ausbildungsplätze. Leut die Schlitze stemmen, Steckdosen einbauen und bei einer Wechselschaltung hilflos im Tabellenbuch suchen brauche ich nicht.
Die von mir zuvorgenannte Bemerkungen haben ja auch eine Auswirkung. Überlegt mal selber, wieviel kannst du einer richtigen Fachkraft bezahlen und welche interessanten Aufgaben kannst du ihr geben, wenn du selber deine Aufträge auf Kante nähen muss. Die Aufträge haben sich doch in den letzten Jahren eindeutig von der margenreichen Privatkundschaft hin zu den General-UN und Bauträgern mit ihren Knebelverträgen hin verschoben. Selbst als Schulhausmeister im ÖD mit geregelten Arbeitszeiten, VBL-Leitung, garantierten Beschäftigungsverhältnis ohne kaputte Knochen bis zur Rente und weiteren Sozialleitungen verdient man in der Eingruppierung TÖVD-L 5 oder 6 mehr als eine EFK mit eben nicht diesen Vorzügen. Die gesamte Bauwirtschaft bezahlt doch heutzutage eher schlecht, bei immer schlechter werdenden Rahmenbedingungen. Es herrscht kein Fachkräftemangel, sondern einfach stimmen die Bedingungen nicht mehr!

Und das wird sich auch in Zukunft kaum ändern. Es ist doch wirklich so: Baugrundstücke ohne Bauträgerbindung sind in machen Regionen gar nicht mehr zu bekommen, da die einfach schneller sind und auch größere Objekte mit Altlasten/-bestand übernehmen können, die Private überfordern würden. Selbst bei uns auf dem Dorf (Nähe Fra/M) wird denn solch ein Restanwesen mit reichlich Altbestand aufgekauft, abgeräumt und dann parzelliert. Da gibt es den hochpreisige Reihenhausscheiben mit 250m² Grundstück und die können sich die Bewerber/Mieter aussuchen.
Das gesamte Bauhandwerk (also, die selber nicht schlüsselfertig bauen) ist doch mittlerweile in der gleichen Lage, wie die Bauern im Lebensmittelbereich mit den großen oligopolen Discounterketten. Sie sind die Leittragenden im Preiskampf, die fetten Autos fahren andere. Ist das im Bauhauptgewerbe denn anders? Ich kenne wenige Handwerksmeister, die richtig fette Karren fahren und meist sind es denn hiesige Meisterbetriebe mit Migrationshintergrund, die ganze Wanderarbeitstruppen aus ihrer ursprünglichen Heimat hier einschleusen. Auch im E-Handwerk! Da kommen denn zum Schlitzen und Bohren stämmige Russen und ziehen den Bau in kürzester Zeit durch. Die arbeiten für Tarife, da ist selbst dein Azubi einfach zu teuer für.

Also, wenn mich ein Jugendlicher fragt, was er handwerkliches lernen soll ist, nach Möglichkeit im ÖD oder Industrie. Handwerk kann man wirklich keinem mehr mit ruhigen Gewissen empfehlen, auch wenn die Ausbildungsvergütungen hoch sind. Aber selbst im ÖD sind die gar so niedrig, bei unseren Stadtwerken fangen die auch schon bei ca. 1300,- € im ersten Lehrjahr an. Da schaut schon so manche ausgebildete Verkäuferin hoch.
 
Alleine zur der aktuellen Ausgabe der DIN 18014 (Blitzschutz und Erdung) hat unser hochverehrter USER @Dipol laut seiner eigenen Aussage 600 (in Worten „Sechshundert“) Änderungsanträge eingebracht.
Glaubst du den Nonsens selbst, dass ich 600 Änderungsanträge gestellt habe?

Hier meine NABau-Eingabe als seit Jahrzehnten in den Handwerksrollen für das Radio- und Fernsehtechniker- bzw. Informationstechniker-Handwerk eingetragener selbstständiger Unternehmer, dem du schon mehrfach eine ebenso frei erfundene Anstellung bei einem Blitzschutzhersteller angedichtet hast:
E DIN 18014_2021-01_Einspruch Dipol_1.jpeg DIN 18014_2021-01_Einspruch Dipol_2.jpeg
Wie mir aus der gestern abgeschlossenen NABau-Zweitagessitzung in Berlin per E-Mail mitgeteilt wurde, ist Punkt 4.1 angenommen und ob noch mehr Punkte berücksichtigt wurden, wird sich herausstellen.
 
Glaubst du den Nonsens selbst, dass ich 600 Änderungsanträge gestellt habe.
Warum verbreitest du denn sowas? Es können jetzt auch 600 Anträge insgesamt zum Normenentwurf DIN18014/2022 gewesen sein. Aber das wird die Sache nicht lesbarer machen.

Ich glaube, einige in den Normenausschüssen können sich nicht vorstellen, dass die Nutzer / Leser dieser Normen keine ausschließlichen Experten so wie sie selber sind. Auch ich nicht, obwohl ich ein überdurchschnittlies Wissen in dem Bereich habe. Aber es gibt hunderte für den Bau relevante Normen - von Abgasnormwerten von Heizthermen bis zu Zugfestigkeit von Schrauben. Habe ich mir alles reingezogen - Nein.
Es müsste neben der Gemeinfreiheit von Normen auch die Verpflichtung zum Laienverständnis und Kompaktheit dieser geben. Dann würden sich evtl. auch mal auf dem Bau tätigen interessierte Fachhandwerker sich diese reinziehen. Was nützt es, wenn der Chef den Normenzugriff im eisernen Schrank verschliesst oder nur die rein im Büro tätigen mal einen Blick reinwerfen.
Und die Realität auf dem Bau ist doch so: Zu den laut Alphatelefon 11 Millionen Erwachsenen mit unzureichenden Deutschlese- und -rechtschreibkenntnissen - die - behaupte ich jetzt so mal - nicht im Büro sitzen und Schriftstücke verfassen, kommen noch die ganzen Horden an süd-osteuropäischen Wanderarbeitstruppen, den ich z.B. die Verbandsregeln in der H&F-Sprache* erklären kann oder mir ein Smartphone mit einer Übersetzungsoftware ins Gesicht gedrückt wird. Natürlich nicht desinfiziert, ohne Abstand und natürlich ohne Maske. Also dass ich kein Corona bekommen habe, grenzt schon an Wunder. Da haben sich Andere auf dem so hoch gefährdeten Bürobeschäftigte schon lange ins Homeoffice verabschiedet.

Eigentlich müsste der Beuck-Verlag die baurelevanten DIN-Normen als unterhaltsames Comic in 14 Sprachen rausbringen. Englisch versteht übrigens kaum einer, dann eher Russisch. Das wäre mal eine echte Innovation auf dem Bau - ich würde gleich mehrere Kartons über unsere Firma zum Verteilen auf dem Bau dort odern.

*) Hände&Füsse
 
"Asterix und Obelix im Normendschungel"
Stell ich mir gut vor.
 
Warum verbreitest du denn sowas? Es können jetzt auch 600 Anträge insgesamt zum Normenentwurf DIN18014/2022 gewesen sein.
Den Vollquatsch, dass die ca. 600 beim NABau eingegangenen Einsprüche gegen E DIN 18014:2021-01 alle von mir sein sollen, habe nicht ich verbreitet. Schon bemerkenswert, mit welcher Leichtigkeit du wider besseres Wissen wahrheitswidrige Unterstellungen wiederholst, wo sich User mit Anstand entschuldigen würden.

Aber das wird die Sache nicht lesbarer machen.
Zum Glück gibt es noch ehrenamtlich tätige Fachleute, welche vor der Mammutaufgabe den Wust zu sortieren und in einen weiteren Normentwurf einzubauen nicht davonlaufen.
 
Obwohl www Dipol zitiert hat, vermute ich, dass die darauf folgende Frage "Warum verbreitest Du sowas" eigentlich nicht an ihn gerichtet war.
 
Schon bemerkenswert, mit welcher Leichtigkeit du wider besseres Wissen wahrheitswidrige Unterstellungen wiederholst, wo sich User mit Anstand entschuldigen würden.
Na gut, da hatte ich wohl noch die Gesamtzahl in Erinnerung und entschuldige mich dafür. Hoffe auch das da keine zukünftigen Unterstellung gegen meine Person mehr kommen.
 
Na gut, da hatte ich wohl noch die Gesamtzahl in Erinnerung und entschuldige mich dafür. Hoffe auch das da keine zukünftigen Unterstellung gegen meine Person mehr kommen.

Die Entschuldigung wäre glaubhafter, wenn nicht im gleichen Atemzug versucht würde von der Täter- in die Opferrolle zu flüchten. In diesem Forum produziert kein User mehr Unterstellungen und Beleidigungen als du.

Wo nach eigenem Bekunden Würstchengrillen wichtiger als normative Fortbildung ist, kann auch so ein "Tippfehler" unterlaufen:
Eigentlich müsste der Beuck-Verlag ...
 
Nervende Fragen, die keiner braucht.



Ärger über nervende Fragen, die keiner braucht.

Sehr Toxisch dafür, dass ich mich in einem Forum über etwas erkundigen will, dass bestimmt nicht nur mich (15 Jahre im Familienbetrieb) interessiert. Dachte Foren sind für Austausch gut. So kenne ich es aus anderen Foren. Naja gut 2 Leuten gefällt dein Kommentar ja. Nervige Frage = Probleme der Selbstständigkeit in einem Forum offen und anonym bequatschen + evtl. Lösungen von anderen Forenmitglieder erhalten die einst selbige Probleme hatten...
 
Das müssen Leute machen, die sich ehrenamtlich in einem oder gar mehreren Normengremien engagieren.

Vermutlich liegt darin das Problem. Die Leute, die voll im Berufsleben stehen, die am Abend noch im Büro den Schreibkram erledigen und sich über immer mehr Vorgaben ärgern, haben keine Langeweile. Ich denke, dass die Vorschriften von Pensionären und Theoretikern erstellt werden.

In welches Land muss man auswandern, in dem es die Normen für lau gibt und man sich nicht angepisst fühlt?
Ich werde niemals behaupten, das sei ein "typisch deutsches" Problem, denn das wäre offensichtlich falsch.

Technische Regeln müssen klare Handlungsanweisungen geben. Die sollen uns doch eigentlich gar nicht das Leben schwer machen, sondern erleichtern! Warum VDE-Normen beachten? Weil man durch deren Beachtung erreicht, dass die Anlage per se als "sicher" gilt. Keine eigenen Tests oder Berechnungen: Schau in die Norm, halte dich dran, dann ist die Anlage sicher. So einfach.
 
Ich denke, dass die Vorschriften von Pensionären und Theoretikern erstellt werden.
Basiert dieses Denken auf fundierter Kenntnis von wenigstens einem Normengremium, welches von Pensionären (oder auch Rentnern) und/oder praxisfremden Theoretikern ohne Praxiserfahrung dominiert wird? Gibt es dazu konkrete Namen?

Ich kenne aus meinen beruflichen Schwerpunkten Antennentechnik und Blitzschutz im DKE/K 735 und K751 fast nur gestandene Elektro- oder Blitzschutzfachkräfte sowie Elektro-Ingenieure mit und ohne Gutachter-Zulassungen, die alle - egal ob sie als Selbstständige oder Angestellte in Handwerk, Industrie, Hochschulen oder bei Kabelnetzbetreibern arbeiten - Praxisbezug haben und mit denen sich nur wenige vergleichen können.

Gruß Dipol, z. Zt. mal wieder bei den Fischköppen in SH und weniger online.
 
Die Normerfüllung ist nur das mindest notwendige, Note 4-
Zusätzlich sind dort auch hin und wieder Fehler drin.

Allerdings gebe ich Dir recht wenn man die Norm als einen Leitfaden betrachtet der helfen soll, daß nicht jeder eigene Schutzfunktionen erfinden muß und deren Funktion auch noch nachweisen muß.
 
Vermutlich liegt darin das Problem. Die Leute, die voll im Berufsleben stehen, die am Abend noch im Büro den Schreibkram erledigen und sich über immer mehr Vorgaben ärgern, haben keine Langeweile. Ich denke, dass die Vorschriften von Pensionären und Theoretikern erstellt werden.
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Basiert dieses Denken auf fundierter Kenntnis von wenigstens einem Normengremium, welches von Pensionären (oder auch Rentnern) und/oder praxisfremden Theoretikern ohne Praxiserfahrung dominiert wird? Gibt es dazu konkrete Namen?
Das wird sicherlich auf fundierte Kenntnisse und praktische Erfahrung beruhen, welche von mir vollumfänglich bestätigt wird. Auf dem Bau hat man es immer mehr mit Fachtheoretikern zu tun, die so tun als hätten die Ahnung und können dies wenn nur rechnerisch nachweisen. Erst heute morgen hatte ich wieder einen Prüftermin bei einem Kellersohlenbau mit dem zuständigen Statiker, da sich laut Baufirma das vorgesehene Eisen so nicht unterbringen lies. Da habe ich auch nur noch gesagt: „Ich dachte die Zeit des Kalten Krieges und des privaten Atombunkerbaus seien vorbei“.
Ich weiß ja nicht, was so einzelne Leute studiert haben oder an welchen Unternehmen die so umsatzmäßig beteiligt sind. Aber ich denke so gewisse Lobbyisten der zu mächtig gewordener Industriesparten sitzen eher angeblich ehrentamtlich in den Normengremien oder bei gewissen Studierenden mehr oder weniger auf den Schoß.
Da wird denn schon mal eine Softwarefirma aufgekauft, die entsprechende Statikprogramme mit Megasupport verbilligt an solche Berufsfgruppen abgibt oder vergünstigte Schulungen an zukünftige Bachelorabsolventen anbietet. Beliebt sind auch solche Methoden wie bevorzugte Werkstudentenvertäge für Kandidaten mit Erfolgsaussichten, die gerne in Anspruch genommen werden, da man sich ansonsten die Miete nur mit großen Abstrichen mehr leisten könnte. Und gerade C19 spielte den Lobbyisten in die Hände, da ja reihenweise typische Studentenjobs weggebrochen sind, ergo wird in Zukunft noch mehr fern ab jeglicher Praxis geplant, in Normen gegossen, was der Rest einzubauen hat.

Gruß Dipol, z. Zt. mal wieder bei den Fischköppen in SH und weniger online.
Das ja klingt beruhigend und „Gefällt mir“
 
Thema: Frage an alle selbstständigen Elektriker.
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