Frage zu Steckdosenanschluss

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Kurzschluss52

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Hallo,

ich habe eine Frage bezüglich Kabeladerfarben und Normen. Bisher kannte ich nur schwarz, blau und gelb/grün als fester Leiter beim Steckdosenanschluss. So ist hier auch die ganze Mietwohnung angeschlossen. Jetzt hat ein Klimainstallateur bei uns eine Steckdose im Bad für integrierte Lüfter im neuen Heizkörper angebracht und diese durch die Wand direkt im gegenüberliegenden Wohnungsverteilerkasten mit 3-adriger Litze schwarz, schwarz und gelbgrün angeschlossen. Vermutlich nummerierte Adern. Ich kann es aber ohne Fummelei nicht erkennen. Ich kenne solche Kabel als Steuerleitungen z.B. im Maschinenbau. Meine Ausbildung ist schon ewig her und ich bin "nur" noch Rentner. Also nicht ganz auf dem aktuellen Stand. Kann mich da bitte jemand erleuchten?
 
Für eine fest installierte Steckdose verlegt man NYM-J 3x1,5; das hat br, bl und gnge. Ich vermute, dass die Litze keine 1,5mm² hat und somit nicht zulässig ist. Ist die neue Steckdose denn per 30mA-FI geschützt?
 
Auch wäre hier eines der nummerierten Adern als Neutralleiter an jeder Klemmstelle blau zu markieren.

Die üblichen Aderfarben sind seit 2003 braun, blau, grüngelb.

Vom Errichter ist ein Meßprotokoll an zu fertigen in dem die Ergebnisse der Schutzmaßnahmenprüfungen aufgeführt sind!

Die Flexible Leitung dürfte zudem nicht im Putz verlegt werden sondern maximal im Rohr unterputz oder Auf Putz etc.
 
Glaubt hier wirklich jemand ein "Klimainstallateur" würde ein Meßprotokoll erstellen ?

Wie blauäugig und realitätsfremd ist denn das !
 
Es wäre mal ein Fortschritt, wenn Adern immer mit Kennzeichnung ihrer Funktion versehen werden müssten.
Ich mache gerne kleine Labels mit dem P-Touch-Printer um die Adern, wenn die Funktion sonst nicht eindeutig ist.

Es sollte zur Berufsehtik gehören, dass man späteren Zunftgenossen (oder sich selbst) die Arbeit erleichtert.

Und wenn es später im Rahmen des Fachkräftemangels nur noch Zahnärzte und Vermögensberater in Deutschland gibt, können sich die Menschen dann via Onlineforen und ChatGPT leichter bei Elektrikproblemen wie Dimmerwechsel und Shellyinstallation helfen lassen...:D:cool:
 
Vielen Dank für die ersten Antworten.

Ist das mit "braun" statt schwarz eigentlich ein Muß? Ich finde das irgendwie blöd. In fest verlegten Leitungen, die dauerhaft Spannung führen, ist mir schwarz als Phase sympathischer. Und braun für geschaltete Lampendrähte. So habe ich das vor einem halben Jahrhundert mal gelernt.

In diesem Fall geht das Kabel durch Mauerwerk. Ohne Rohr. Einfach durchgebohrt. Sind zwar nur ca. 10 cm von der Feuchtraumsteckdose im Bad bis in den Wohnungssicherungskasten auf der anderen gegenüberliegenden Seite. Aber es ist praktisch ja eine Festverlegung. Darf das dann überhaupt Litze sein? Blau ist auf jeden Fall nicht gekennzeichnet

Phase ist links / Null rechts - dafür gibt es ja wohl keine Vorschrift?

Ein passender FI ist vorhanden. Den habe ich selbst mal installiert, da das Haus sonst noch ohne FIs ist
 
Außer, daß grün, gelb, blau und Kombinationen daraus verboten sind, kann für die Phase jede beliebige Farbe genutzt werden.
Allerdings sind die Farben in dreiadrigen Leitungen eben braun, blau grüngelb seit 2003 da wird es schwer einen schwarzen zu finden :)

Ich versuche an sich in meinen Anlagen Farben gleichmäßig ein zu setzen, und da braun nun mal die erste Farbe ist nehme ich erst mal diesen als Phase und die folgenden schwarz und grau als Schaltadern. Bei Drehstrom dann braun schwarz grau als L1, L2, L3.

Für Anlagen von vor 2003 versuche ich dann auch bei schwarz für die ungeschaltete Phase zu bleiben, geht halt nicht immer.
 
Tja, alles ändert sich mal, auch Adernfarben...

Es gibt keine Vorschrift, ob die "Phase" links oder rechts liegen muss.
Es gibt lediglich in manchen Ländern Empfehlungen für Rechts.
Ich bevorzuge Rechts, weil z.B. Steckdosentester die "Phase" dort erwarten und ggf. eine unnötige "Fehlermeldung" anzeigen.


Es gibt auch Stimmen die Links empfehlen, weil Kinder Drahtstücke bevorzugt rechts einstecken würden. Das ist wohl ernstgemeint - aber wenn rechts nichts passiert würde jedes durchschnittlich schlaue Kind doch bestimmt links direkt danach probieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Norm wurde 2003 entsprechend geändert. Bis April 2006 durften die alten Leitungen mit schwarz, blau, grün-gelb noch verwendet werden. Seitdem ist die aktuelle Norm verbindlich. Festgelegt war nur blau als Neutralleiter, sofern vorhanden und grün-gelb als Schutzleiter. Die anderen Adernfarben konnte man verwenden, wie man wollte. Schwarz als Phase und braun als geschaltete Ader war nie in irgendeiner Weise genormt, wurde aber oft so gehandhabt. Dreiadige Leitungen sind seit 2003 braun, blau und grüngelb, die fünfadrigen braun, schwarz, grau, blau, grün-gelb. Vor 2003 vor es mal schwarz, braun, schwarz,blau, grün-gelb.
Einen Nullleiter gibt es bei dir nicht mehr und ist nach einem Fi auch gar nicht möglich. Die eine Ader ist aber der Neutralleiter und der sollte blau markiert sein, wenn es sich nicht bereits um eine blaue Ader handelt. Sofern die Leitung auswechselbar und nicht eingeputzt ist, würde ich sie noch tolerieren. Der Adernquerschnitt muss aber mindestens 1,5mm² betragen.
 
Es wäre mal ein Fortschritt, wenn Adern immer mit Kennzeichnung ihrer Funktion versehen werden müssten.
Ich mache gerne kleine Labels mit dem P-Touch-Printer um die Adern, wenn die Funktion sonst nicht eindeutig ist.
Das ist auch eine gute Idee. Ich schreibe bisher immer auf die Wagos mit wasserfestem Stift, welche Funktion die Ader hat. Bei den Betriebsmitteln sieht man es ja in der Regel, wie sie angeschlossen sind. Einzig doof ist hier z. B. eine Sparwechselschaltung.
 
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