Heizungsstromkreis

Diskutiere Heizungsstromkreis im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Abend, ich möchte demnächst für meinen Vater einen neuen Stromkreis für seine neue Heizung verdrahten. Hierzu habe ich eine Steckdose für...
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Melle

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Guten Abend,

ich möchte demnächst für meinen Vater einen neuen Stromkreis für seine neue Heizung verdrahten.
Hierzu habe ich eine Steckdose für die Heizung angedacht, welche über einen zweipoligen Kontrollschalter (16A) abschaltbar sein soll (Heizungsnotschalter). Als Absicherung habe ich einen RCBO B16/0,03A eingeplant.

Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich mit der Zuleitung erst in die Abzweigdose X0 (Variante 1) oder direkt auf den Schalter Q1 und von dort aus zur Abzweigdose (Variante 2) gehen soll?
Ich persönlich hätte es jetzt eher nach Variante 1 verdrahtet.
Gibt es da irgendwelche Normen die eine von den beiden Varianten verbietet?
Soweit ich weiß ist die alte Bestandsinstallation (1968) wie in Variante 2 verdrahtet worden.
Wie würdet ihr es machen? Denn funktionieren wird ja beides.

Grüße,
Melle
Heizungsstromkreis Variante 1.JPG Heizungsstromkreis Variante 2.JPG
 
Wozu brauchst du da eine Abzweigdose? Heutzutage wird in den Schalterabzweigdosen ( tiefe Dose) verdrahtet.
 
Es ist eine Aufputzinstallation. Und selbst bei Variante 2 würde ich eine Abzweigdose verbauen, damit man gegebenenfalls noch weitere Betriebsmittel der Heizungsanlage anschließen kann.
 
Die Zuleitung sollte zuerst zur Abzweigdose führen, damit diese auch ihren Zweck erfüllt, ansonsten würde die Schalterdose zur Abzweigdose, was bei dem begrenzten Platz eine unsaubere Verdrahtung zur Folge hätte und einer zusätzliche Abzweigdose den Sinn entziehen würde.
Verfahre wie auf Bild 1, dann hast Du genug Platz zum Verklemmen.
 
Darf man nicht den grauen als abgehenden Neutralleiter verwenden?
Man darf doch auch den blauen als geschalteten Außenleiter nehmen.
Zur Not kann man den ja auch mit blauem Schrumpfschlauch markieren.
 
Nein nach aktueller Norm " ist in einem Stromkreis ein Neutralleiter vorhanden so ist die blaue Ader dafür zu verwenden" Wenn du zuerst den Schalter anfährst kommt die Zuleitung 3 Adrig und geht auch 3 adrig weiter. Der Platz in den Heizungsnotschaltern reicht da locker um 2 Leitungen zu verwenden.
 
Darf man nicht den grauen als abgehenden Neutralleiter verwenden?
Man darf doch auch den blauen als geschalteten Außenleiter nehmen.
Zur Not kann man den ja auch mit blauem Schrumpfschlauch markieren.
Wieso, muss nur das richtige Fabrikat nehmen, dann hast du eine blaue und eine blaugraue Ader, also zwei blaue.
 
Bei machen Leitungen gibts da keinen sonderlich großen Unterschied...entweder der ,,Graue'' ist annähernd blau oder weiss, nur selten habe ich eine graue graue Ader gesehen

Strippenzieher_nym3x1.5
 
Kannst auch Normgerecht ein 7adriges zum Schalter nehmen da sind die Adern nummeriert und zur Verwendung als Neutralleiter zulässig, wenn an den Klemmstellen blau markiert.
 
Nebenbei ist ein Heizungsnotschalter erst bei sehr großen Heizungsanlagen vorgegeben.
Nach Hessischer Bauordung ab 100kW Heizleistung.
 
Der neue Stromkreis ist nun fertig. Hab es letztendlich so gemacht wie auf dem 2. Bild, also mit der Zuleitung in den Schalter und wieder raus zum Heizungsraum. So war es in der alten Installation auch gelöst und das scheint mir auch sicherer zu sein. Denn bei der 5-adrigen Leitung hätte ich den grauen als Neutralleiter missbrauchen müssen und hätte vier belastete Adern gehabt. Da ist das so schon besser.
Hab noch ein paar Fotos gemacht.
IMG_1147.JPG IMG_1153.JPG IMG_1162.JPG IMG_1167.JPG IMG_1172.JPGIMG_1173.JPG
Ich weiß, die Leitungsverlegung an der Abzweigdose hätte schöner sein können, aber da es nur ein staubiger Keller ist hab ich die Löcher dort einfach freihand gebohrt.
Verteilung sieht auch etwas wüst aus, gibt aber glaube ich schlimmeres. Hab nur den RCBO für den neuen Stromkreis nachgesetzt und den Stromkreis messtechnisch geprüft. Hierbei gab es keine Auffälligkeiten.

Die grüngelben an der N-Schiene sind übrigens die PENs der Bestandsstromkreise im Keller. Die obere Reihe gehört zu einem anderen Bereich.
 
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Ein PEN hat absolut nichts an der N-Schiene zu suchen. Dafür ist die PEN-Schiene da!
 
Ein PEN hat absolut nichts an der N-Schiene zu suchen. Dafür ist die PEN-Schiene da!
Wurde vor 12 Jahren wahrscheinlich so gemacht (nicht von mir), weil der ehemalige PEN im Zählerschrank aufgetrennt wurde und die alte 2-adrige Installation im Keller trotzdem weitergenutzt werden sollte. Natürlich darf nach Trennung in PE und N niemals wieder in einen PEN übergegangen werden aber die Praxis sieht leider häufig anders aus.
Hätten die PENs der zweiadrigen Leitungen stattdessen auf der PE-Schiene aufgelegt werden müssen? Der PE darf doch im normalen Betrieb keinen Strom führen.
 
Das ist es ja solange da noch verpente Stromkreise existieren zweigt im HAK vom PEN nur ein N ab der PEN wird als solcher weitergeführt und da zweigen in der UV eben die PE ab . Erst wenn der letzte Verpennte Stromkreis verschwindet wird der PEN da im Hak in PE und N aufgeteilt und somit die PEN-Schiene zur reinen PE -Schiene. Eine Brücke zwischen N und PEN darf da in der UV nicht existieren! Aber der PEN ist zu kennzeichnen!
 
Aktuell ist es so, dass vom HAK (Bj.1968,Diazed 63A) ein 4x16mm² zum Zählerschrank geht und dort wurde der PEN vor 12 Jahren in N und PE aufgetrennt. Von dort geht es dann mit 5x16mm² zu den Verteilungen im EG und im Keller.
Werde das aber, da es auch nicht von mir ist, nicht ändern. Da der N ja auch geerdet ist und PEN, PE und N annährend das gleiche Potential haben wird es ja so auch weiter funktionieren wie es jetzt ist.
 
Pfusch ist und bleibt Pfusch. Nochmal die PEN-Stromkreise haben auf der N -Schiene nichts aber auch gar nichts verloren! Der PEN ist zuerst Schutzleiter !
 
Also wäre die am einfachsten und schnellsten umsetzbare Lösung die abgehenden PENs von der N-Schiene auf die PE-Schiene umzuklemmen?
Aber dann würde der PE doch ständig Betriebsströme führen, das sollte doch auch nicht sein, oder?
 
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