Kondensator als Kurzzeitstromquelle

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Hallo zusammen,

zunächst kurz zu meiner Person. Ich heiße Marc, bin 19Jahre als und komme aus der Region Osnabrück. Ich interessiere mich für alles technische und besonders für Motorräder bzw. das Fahren mit diesen. :D

Der Bereich Elektrik ist für mich mehr oder weniger Neuland. Einfache Dinge, wie Beleuchtungen o-.Ä. verkabeln ist kein Problem. Löten bekomme ich auch ganz gut hin, aber wenn es um umfassendere Schaltungen geht, fehlt mir der richtige Durchblick. Ich hoffe Ihr könnt mir bei meinem Problem helfen.

Es geht um Folgendes: An meinem Motorrad ist ein Digitaltacho angeschlossen, welcher über das 12V Bordnetz versorgt wird. Es handelt sich bei dem Motorrad um ein Geländemotorrad, welches keine Batterie hat, sondern der Stromkreis erst beim Starten des Motors direkt über die Lichtmaschine gespeißt wird.
Der Tacho hat drei Anschlüsse. Einmal Masse und zwei verschiedene Plus. Einer von diesen ist nötig, um Daten wie gefahrene KM zu speichern. Dieser Anschluss wird normalerweise direkt an die Batterie geklemmt, sodass dauerhaft Spannung anliegt. Da ich aber keine Batterie habe, fällt diese Option weg. Bis jetzt hatte ich beide Anschlüsse auf Plus des Bordnetzes gelegt. Der Tacho funktioniert einwandfrei, nur nach dem Abschalten sind alle Daten verloren.

Meine Idee war es jetzt, die Plusleitung, die sonst an die Batterie kommt, mit einem Kondensator zu versorgen. Dieser sollte im Fahrtbetrieb über das Bordnetz geladen werden und sich nach Abschalten des Motors/Stroms über den Tacho entladen, sprich diesen noch für eine kurze Zeit mit Strom versorgen. Ca 10 Sek reichen, dann sind die Daten im Speicher und gehen auch nach Jahren ohne neue Stromversorgung nicht verloren.

Meinen ersten Ansatz habe ich als Bild angehängt. Leider brachte dieser keinen Erfolg. Tacho geht, aber es werden keine Daten gespeichert.

http://www4.pic-upload.de/15.01.11/88xwm1t9hwk3.jpg

Ich hoffe, ich hab nicht viel zu viel geschrieben, aber einfacher lässt sich die Problemstellung nicht erklären. Danke schonmal im Vorraus für eure Hilfe.

schöne Grüße Marc
 
Eine wichtige Information fehlt:

Wie groß ist der Strom, den der "Speichereingang" zieht?

Solange dieser Wert nicht bekannt ist, kann man nur raten, warum die Chose nicht geht.

Meine Vermutung: der Kondensator ist viel zu klein!

Versuchsweise mal statt Kondensator zwei in Reihe geschaltete 6-Volt-Akkus ( 2 * 6 = 12 Volt) anbringen, um zu prüfen, ob die Theorie mit dem Speichern in 10 Sek. überhaupt hinhaut.

10 Sekunden lang mit einem Kondensator einen Strom aufrecht zu erhalten, ist eine Herausforderung.
Man bedenke die durch die Entladung absinkende Spannung.

Greetz
Patois
 
Hallo und danke erstmal für die schnelle Antwort,

die Angabe für den Stromverbrauch vom Speichereingang weiß ich leider nicht und lässt sich auch nirgends im Inet oder der Gebrauchsanweisung finden. Sollte aber sehr klein sein, da sonst die "Speicherbatterie" ja leegezogen würde.

Die 10sec zum Abspeichern sind geschätzt, evtl. reichen auch 5 oder 8. Es geht aber auf jeden Fall mit kurzzeitiger Stromversorgung.
Hatte das getestet, indem ich den anderen Plusanschluss mit einem Schalter unterbrochen habe. Wird dieser "ausgeschaltet" geht der Tacho aus (bei laufendem Motor), Speichereingang bekommt aber noch Strom übers Bordnetz. Dann den Motor zügig abgestellt, so dass kein Strom mehr am Tacho ankommt. Daten wurden jedes Mal gespeichert. Die 10 sec sind also geschätzt meine Zeit zwischen Tacho ausschalten und Motor ausschalten.

Nächster Versuch wäre dann mit einem 4700uF Elko. Diese gibt es ja noch relativ kompakt. Stimmt denn die Schaltung soweit? Oder wäre es sinnvoller noch einen Wiederstand zwischenzuschalten? Ich habe auch schon von Schaltungen mit Transistoren gehört?

Alternativ: Wäre es möglich die 2 6V Akkus so zu schalten, dass sie dauerhaft im System bleiben und während der Fahrt geladen werden, also übers Bordnetz?

schöne Grüße Marc
 
Eine kleine Verbesserung wäre zu erreichen, wenn man statt der Silizium-Diode eine Schottky-Diode einbauen würde.
An der Silizium-Diode fallen ~ 0,7 Volt ab,
bei der Schottky-Diode fallen 0,2 Volt ab.

Diode muss sein, Widerstand könnte zusätzlich notwendig werden, da mit größerer Kapazität des Kondensators der Ladestromstoß auch größer wird. Maßgebend ist da, ob die Lichtmaschine den Stromstoß aushält.

Erklärung: Der leere Kondensator (Spannung 0 Volt) wirkt für die Lichtmaschine im ersten Moment wie ein Kurzschluß; wie heftig der ausfällt, hängt vom Innenwiderstand der Lichtmaschine ab, der aber nicht bekannt sein dürfte.

Im Modellbau gibt es eventuell auch kleine Akkus, die für 12 Volt ausgelegt sind, aber die Ladung während der Fahrt würde einen Laderegler erforderlich machen, was wohl zu aufwändig wäre. Bleibt nur die Möglichkeit den Akku auswechselbar zu machen. Vor Antritt der Fahrt den geladenen Akku reinstecken. Der Reserve-Akku hängt derweil am Ladegerät in der Garage.

Hier führt wohl nur probieren zum Ziel.

Greetz
Patois
 
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