Sat-Aufbereitung

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htt2006

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Hallo zusammen,

gibt es irgendwo (bei den Herstellern zum downloaden etc) ein Planungstool für Kopfstationen zur Aufbereitung von Radio- und TV-Programmen (in Abhängigkeit der Kanäle und Nutzer)?

Hab es bis jetzt nur für Gemeinschafts-Antennenanlagen finden können.

Danke schon mal.
 
Hallo!

Wozu willst Du denn Kopfstationen benutzen, wenn nicht für eine Gemeinschafts-Anlage?
 
Mahlzeit.

In dem Sinne ist es schon eine Gemeinschaftsanlage - richtig.
Aber bei einer Antennen-Gemeinschaftsanlage benötigt jeder Anschluß noch den Receiver;
bei der Aufbereitung nicht.

Und für Antennen-Gemeinschaftsanlage findet sich (z.B. bei Hirschmann9 eine Online-Planung;
nicht jedoch für die Aufbereitungstechnik.
 
In welcher Dimension soll das Ganze denn stattfinden?
Wenn es nur um 2-3 Dutzend Teilnehmer geht, macht das keinen Sinn. Da müssen mindestens 100 Teilnehmer dranhängen, bevor das Sinn macht.
Es sei denn, Du hast das Geld dafür übrig und verlangst dafür nicht mehr Geld von den Nutzern als eine reine Sat-Verteilung kosten würde.

Die Kopfstationen sind nicht gerade preiswert. Vor allem für Digital-Empfang.
Für "normale" Sat->Analog-Umsetzung kannst Du bei einer Einheit mit 4 internen Receivern mal eben 1200,- Euro rechnen.
Modulare Anlagen mit Steckkartensystemen (z.B. für 12-18-24 Karten) können preislich mit Blade-Servern für Internetzwecke locker mithalten - sind so richtig derb zur Portokasse.

Das Sat-Signal muss je genutztem Satelliten-Transponder mindestens einmal in einer Matrix zur Verfügung stehen.
Da bei der Inhouse-Verbreitung mit Kopfstationen die Anzahl der möglichen Kanäle klar limitiertert ist, sind vermutlich auch bei Nutzung der Sonderkanäle 1-20 und trotz "nachbarkanaltauglichen" Kopfstationen real nicht mehr als 60 Programme ohne gegenseitige Störungen umsetzbar.
Bei einer reinen Satelliten-Matrix kann jeder Nutzer dagegen ein Vielfaches davon empfangen.

Abgesehen vom Aufwand, der dafür schon nötig ist, käme eventuell noch dazu, wenn Du wegen PayTV ganze Transponder umsetzen musst (wird dann zu DVB-C umgesetzt), dass die Einheiten zur Transponderumsetzung nochmal exklusivere Preise haben und der Teilnehmer für Premiere & Co. dann trotzdem noch einen eigenen (Kabel-)Receiver braucht.

Wenn Du beliebige Mieter hast, also nicht Familie & Co., kann eine Rolle spielen, dass die nach geltendem Recht ausreichend beliebigen Zugang zu den üblichen Sendern haben müssen und sogar das Recht auf den Empfang eines Programms in ihrer Muttersprache haben können, sofern das am Ort empfangbar ist.
Es kann also sein, dass Mietern u.U. trotz einer HighTech-Anlage mit 40 Receivern in den Kopfstationen trotzdem(!) noch erlaubt werden müsste, eine eigene Schüssel an den Balkon zu montieren.


Wenn ich nun den Aufwand sehe und dass vermutlich Mieter anteilig dafür aufkommen müssten, denke ich, dass Du denen keinen Gefallen tust.

Wenn die die Kosten für eine Sat-Matrix (nur den Bruchteil von Kopfstationen) und die weitaus geringeren Wartungskosten dafür zu tragen haben, reicht das!
Vom eingesparten Geld kann sich jeder Mieter einmal im Jahr locker nen neuen Sat-Receiver leisten, der alles kann inkl. PayTV, falls gewünscht.

Solche Anlagen lohnen sich wirklich bestenfalls ab 100-120 Teilnehmern.

Etwas ähnlich wird das auch hier gesehen:
http://www.satland.de/Themen/Kopfstatio ... ation.html

Noch etwas:
Ohne Pay-TV und verschlüsselte Programme wird es immer weniger gehen.
Kopfstationen können/dürfen nicht entschlüsseln.
Die neue Verschlüsselungsplattform (Codename "Dolphin") von Astra-SES steht in den Startlöchern und vermutlich noch dieses Jahr werden einige der bisher frei empfangbaren privaten Sender (z.B. RTL hat es vor) darauf wechseln. Das ist dann kein Pay-TV im eigentlichen Sinn, aber trotzdem verschlüselt (Stichwort "Grundverschlüsselung").
Dann musst Du sowieso Transponderumsetzung machen und jeder Nutzer braucht wieder einen Receiver mit Kartenslot.
Also hat dann keiner gewonnen, sondern alle haben bei der Sache am Ende eher noch draufgelegt.


Deshalb bitte gut überlegen, ob Du das wirklich machen willst - nicht, dass nachher 15.000 bis 18.000 Euro schon nach einem Jahr überwiegend unnütz unter'm Dach herumhängen.

Wenn Du es dann doch noch realisieren willst, hilft Dir das vermutlich weiter:
Grundig Sat-Systems Planungshandbuch für semiprofessionelle Gemeinschaftsanlagen
http://www.gss.tv/fileadmin/redaktion/p ... ndbuch.pdf
Da bekommst Du schon mal einen Schnupperkurs dafür, welche Berechnungen nötig werden und was so alles bei der Planung zu berücksichtigen ist.
 
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