Schutzart Aufputzverteiler

Diskutiere Schutzart Aufputzverteiler im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Morgen zusammen, ich bin aktuell am Renovieren meiner Dachgeschosswohnung und werde dort einen Aufputzverteiler installieren. Kurze...
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ausbau2020

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Guten Morgen zusammen,

ich bin aktuell am Renovieren meiner Dachgeschosswohnung und werde dort einen Aufputzverteiler installieren.

Kurze Erklärung:

Zuleitung vom Treppenhaus läuft in einen Unterputzverteiler. Dort sitzen die "Basic" Komponenten (Zähler, Überspannungsschutz, FIs, LSs). Von dort aus geht es in den darüber liegenden Spitzboden in einen Aufputzverteiler (für KNX Komponenten und alles was nicht in den UP Verteiler passt). Hintergrund ist dass die Zuleitung früher gekürzt wurde und nicht bis zum Aufputzverteiler reicht und ich nicht das ganze Mauerwerk aufschlagen möchte für einen größeren Verteiler.

Jetzt zur eigentlichen Frage: Ich bin der Meinung im Raum des AP Verteilers reicht ein normaler Feldverteiler (zB F-Tronic 7110241 bzw. Hager FWB42S) aus. Der Spitzboden ist direkt unter dem Dach - dank Aufdachdämmung auch komplett gedämmt.
Ein befreundeter Elektriker meinte ich solle Feuchtraumkomponenten verwenden? Ist das wirklich nötig?
Da es jetzt der erste Sommer mit neuer Dämmung wird, kann ich über die Temperaturen leider nichts aussagen.

Vielen Dank für eure Tipps.
 
Ein befreundeter Elektriker meinte ich solle Feuchtraumkomponenten verwenden? Ist das wirklich nötig?

Wenn der Elektriker dafür keine schlüssige Begründung liefern kann, würde ich das ignorieren.

Da es jetzt der erste Sommer mit neuer Dämmung wird, kann ich über die Temperaturen leider nichts aussagen.

Dann denk mal über eine Schaltschranktemperaturüberwachung mittels KNX nach...
 
Guten Morgen zusammen,

ich bin aktuell am Renovieren meiner Dachgeschosswohnung und werde dort einen Aufputzverteiler installieren.

Kurze Erklärung:

Zuleitung vom Treppenhaus läuft in einen Unterputzverteiler. Dort sitzen die "Basic" Komponenten (Zähler, Überspannungsschutz, FIs, LSs). Von dort aus geht es in den darüber liegenden Spitzboden in einen Aufputzverteiler (für KNX Komponenten und alles was nicht in den UP Verteiler passt). Hintergrund ist dass die Zuleitung früher gekürzt wurde und nicht bis zum Aufputzverteiler reicht und ich nicht das ganze Mauerwerk aufschlagen möchte für einen größeren Verteiler.

Jetzt zur eigentlichen Frage: Ich bin der Meinung im Raum des AP Verteilers reicht ein normaler Feldverteiler (zB F-Tronic 7110241 bzw. Hager FWB42S) aus. Der Spitzboden ist direkt unter dem Dach - dank Aufdachdämmung auch komplett gedämmt.
Ein befreundeter Elektriker meinte ich solle Feuchtraumkomponenten verwenden? Ist das wirklich nötig?
Da es jetzt der erste Sommer mit neuer Dämmung wird, kann ich über die Temperaturen leider nichts aussagen.

Vielen Dank für eure Tipps.
Meines Wissens nach, gilt ein Raum als Feuchtraum, wenn erstens keine Heizung verbaut ist und/oder keine Fenster (Mindestgröße) oder bauliche Lüftung gegeben ist.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind geht es als normaler Verteiler wenn nicht sollte man FR nehmen.
 
Okay danke schon mal. Die Temperaturüberwachung wäre mit Sicherheit sinnvoll.

Leider ist der Raum weder beheizt, noch sind Fenster vorhanden.
 
Was hat "Feuchtraum" mit Fenster und Heizung zu tun? :rolleyes:
 
Meines Wissens nach, gilt ein Raum als Feuchtraum, wenn erstens keine Heizung verbaut ist und/oder keine Fenster (Mindestgröße) oder bauliche Lüftung gegeben ist.

Das hast du dir ausgedacht, oder? Baurechtlich gibt es keine Definition Feuchtraum. Normativ gilt, Auswahl Betriebsmittel entsprechend den Umgebungsbedingungen.
 
Was hat "Feuchtraum" mit Fenster und Heizung zu tun? :rolleyes:
Keine Beheizung möglich oder kein Luftaustausch kann zu erhöhter Luftfeuchtigkeit führen wodurch ein Raum als Feuchtraum gelten kann. Beispielsweise Kellerräume.

Definition normativ gibt es nicht sondern ist Auslegungssache. Auch in den Landesbauordnungen steht diesbezüglich kaum bis nichts dort gibt es nur die Definition von Nassräumen. Aber logisch erscheint mir die nicht baurechtliche Begründung vor allem bei Elektronik des Feuchtraumes schon.
 
Es sind immer die örtlichen klimatischen Bedingungen zu beachten und nicht irgendwelche baulichen Gegebenheiten.

Beispiel:
  • es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen einem 100 Jahre altem Keller und einem Neubaukeller
  • es werden heute vielfach Lüftungsanlagen verbaut - da sind die Fenster immer geschlossen
  • usw.
 
Es sind immer die örtlichen klimatischen Bedingungen zu beachten und nicht irgendwelche baulichen Gegebenheiten.

Beispiel:
  • es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen einem 100 Jahre altem Keller und einem Neubaukeller
  • es werden heute vielfach Lüftungsanlagen verbaut - da sind die Fenster immer geschlossen
  • usw.
Wie ich im ersten Beitrag geschrieben habe, wenn keine Fenster vorhanden aber bauliche Lüftung dann zählt es nicht als Feuchtraum. PS auch der Neubau Keller ist mitunter feucht. Sieht man in der Regel an dunklen Flecken an der ansonsten weißen Wand.

Keiner von uns kann die baulichen Gegebenheiten oder klimatischen Bedingungen bewerten außer dem TE und ich habe meine Gedanken dazu geäußert und fertig. Inwiefern der TE dies jetzt umsetzt ist seine Angelegenheit. Rechtlich gesehen kann er normale Geräte nutzen, da aber da seine kompletten knx Komponenten in den Verteiler sollen könnte man Überlegungen anstrengen.

Einen unbeheizten Spitzboden ohne Fenster würde ich persönlich immer in Feuchtraum ausführen, denn die Installation ist nur marginal teurer, aber meine eingebauten Komponenten haben keinerlei Kontakt zu Kondenswasser. Jeder der Spitzböden kennt weiß wie warm die im Sommer auch mit bester Dämmung sind. Umgekehrt dann auch im Winter kalt.

Wenn man es übertreiben will, kann man jetzt noch fragen ob die Dampfsperre zwischen DG und Spitzboden ist oder direkt das Dach. Macht auch einen Unterschied ob es zumindest Passiv einen Luftaustausch gibt. Usw usf dies alles können wir nicht beantworten aber Denkanstöße geben. was ich getan habe und wie du mit deinem Post auch festgestellt hast sogar berechtigt
 
Einen unbeheizten Spitzboden ohne Fenster würde ich persönlich immer in Feuchtraum ausführen, denn die Installation ist nur marginal teurer, aber meine eingebauten Komponenten haben keinerlei Kontakt zu Kondenswasser. Jeder der Spitzböden kennt weiß wie warm die im Sommer auch mit bester Dämmung sind. Umgekehrt dann auch im Winter kalt.
Kann man so betrachten.
Es kann sich aber genau deshalb auch ins Gegenteil verkehren. Durch die Schutzart hast du eine gewisse Dichtheit. Andererseits hast du durch die verbauten Komponenten auch Wärmentwicklung die dadurch im Verteiler die Kondensation ermöglicht oder verstärkt.

Ich musste schon Hensel Kleinverteiler in Zugschächten (trotz Bedenkenanmeldung) auf Geheiß vom Projektanten montieren. Vorsorglich wurden sogar "Miniheizungen" verbaut. Nach dem ersten Winter durften diese Verteiler entsorgt werden. Die Verteiler waren dicht, trotz Leitungseinführung nur von unten mittels Dichtmembran stand darin teilweise bis zu 5 cm das Wasser.
Soviel dazu.
 
Das ist jetzt aber unlogisch. Wasser kondensiert an kalten Oberflächen und dagegen baut man üblicherweise Schaltschrankheizungen.

In deinem Fall müssen also noch weitere unglückliche Umstände dazugekommen sein:
1. Ablauföffnung im Gehäuse war nicht geöffnet
2. Das Wasser muss irgendwo hergekommen sein. Also muss irgendeine Luftzirkulation stattgefunden haben.
3. Irgendein Bauteil muss kälter als die strömende Luft gewesen sein, da sich nur so die Feuchtigkeit absetzen konnte.
 
Vielleicht fragt man auch einfach mal den Fachmann der sich das wohl vor Ort angeschaut hat, warum er einen Feuchtraumverteiler dort installieren will.
Oftmals ist das auch nur ein geflügeltes Wort um einen Schaltschrank zu beschreiben, der etwas robuster aufgebaut ist und optisch nicht für die Aufstellung in einem Wohnbereich taugt.
 
Danke für eure Rückmeldung.

Der Fachmann ist mein Schwiegervater (ebenfalls Elektriker). Er meint wegen der Wärme im Sommer würde er zu einem Feuchtraumverteiler raten.
Es stehen nun eben 2 Meinungen gegeneinander - deshalb die Frage hier.
 
"Wärme im Sommer" hat ganz andere Probleme welche den Verteiler wenig beeinflussen.
Kabel und Leitungen sind im allgemeinen nur für 25°C ausgelegt, auch alle möglichen Bauteile wie Sicherungen, FIs, Schaltgeräte etc müssen der Wärme standhalten.
spätestens über 30°C wird das langsam eng, da hilft weder ein Feuchtraumverteiler noch ein druckdichter Unterwasser Verteiler.

Wenn es da wärmer wird muß man alle Bauteile genau prüfen ob diese für solche Temperaturen geeignet sind.
Kabel und Leitungsquerschnitte müssen angepasst werden!
 
Thema: Schutzart Aufputzverteiler
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