Sicherung durchgebrannt

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vram

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Hallo,

bei mir ist heute morgen eine 20A Sicherung (alter Sicherungskasten)durchgebrannt,leider hat es nicht nur die Sicherung zerhauen, sondern auch einen Teil der Fassung (irgendso ein Keramikteil, keine Ahnung was das für ein Material ist, ist halt gebrochen, vermutlich durch die Hitzentwicklung.)

Vermutlich wurde die Sicherung bzw. die Fassung schon gestern beschädigt, als ich leider(hatte es schon befürchtet...) Waschmaschine und Trockner für ca. 1h oder so habe gleichzeitig laufen lassen. Die hängen mit dem Licht zusammen an einem normalen Feuchtraumkabel (müßte 3x 1,5mm^2) sein.

Nun habe ich in dem Zusammenhang 3 Fragen, wäre nett, wenn mir da jemand helfen könnte:

1.
Da nicht nur die Sicherung ausgetauscht werden muß, sondern auch die Fassung, muß ich das Energieversorgungsunternehmen kommen lassen, frage, kommen da Kosten auf mich zu wegen Fahrlässigkeit oder sowas in der Richtung?

2.
Ist meine Annahme richtig, daß die Sicherung höchstwahrscheinlich durch gleichzeitigen Betrieb von Waschmaschine & Trockner durchgebrannt ist?

3.
Ist eine 20A-Sicherung für die Waschmaschine (nebst Licht) sinnvoll oder sind 16A besser?
Annahme meinerseits: Bei 16A wäre die Sicherung bestimmt schneller durchgebrannt, aber die Fassung wäre wohl nicht beschädigt worden.
 
1) i.d.r macht dies jeder Elektriker ( es sei denn die Sicherung war verplombt was ich hier net erlesen kann )
Schraubkappe und Sicherungseinsatz sollten in 2min getauscht sein, wenn du dem Eli dann die Geschichte noch dazu erzählst sollte er sich hinreißen lassen und evtl. doch mal kurz unter die Abdeckung schaut wg. thermischen Schäden

2) sollte so sein, 100% beschwören das es an der Stromaufnahme der Geräte lag will ich es net. Kann auch andere Ursachen haben die man dann aber mit der Messung ausschließt

3)Hier fängt da ganze dann an.
Die 20A Sicherung ist und war nie zulässig für diesen Zweck. Die muss er sogar auf max. 16A reduzieren und ein Passeinsatz verbauen um ein Übersichern zu verhindern.
Hier würde ich mir dann auch die Steckdosen der Geräte, den Sockel der Sicherung und die Stecker an den Geräten mal kurz ansehen und bevor ich dann den Einsatz reduziere mal kurz die Abschaltbedingungen nach VDE messen.

Das die Schraubkappe zerbröckelt ist liegt allerdings auch daran das viele die an knallen bis zum ende.. Wärme, ausdehnen und peng. Handfest reicht

Somit liegst du in etwa bei max. 30-45min Arbeitszeit + Fahrzeit und ca. 10-15€ Material für Sicherung, Passeinsatz und Schraubkappe sowie teilweise üblich den Messgeräte Einsatz wofür die Firmen dann ca. 5-10€ nehmen inkl. Messprotokoll

Also in etwa zwischen 40-60€ in etwa, regional unterschiedlich

PS: Wenn du ihm dann die Geschichte net schilderst und auch nicht die 20A Sicherung zeigst könnte man denken das es ja nun preiswerter wird.
Allerdings gehst du dann das Risiko ein das die Leitungen / Steckdose / Sockel aufgrund der Überlastung Schäden genommen haben die dann weiter Schäden nach sich ziehen könnten bis hin zum Brand.

Hier kann man nur dazu raten lieber jetzt in den sauren Apfel beißen und sicher sein als nachher ne böse Überraschung zu haben.

Einen einfachen AT der Sicherung, auch auf 16A halte ich für zu blauäugig in einer unbekannten Altanlage
Meine Meinung dazu die sicher net jeder teilen wird ;)
 
Danke für die schnelle Antwort :D

Ich hab mal nachgeschaut, Schäden an den Steckern bzw. Steckdosen sind soweit nicht zu erkennen.

Mein Sicherungskasten hat oben mehrere Einsätze für normale Sicherungen und unten nochmal 3, die sind allerdings verplombt.

Muß da der Elektriker nicht ran, um die Stromzufuhr für den Austausch des Sicherungseinsatzes oben unterbrechen zu können?

Darf der Elektriker eigentlich diese Verplombung lösen, oder darf das nur der Energieversorger?
 
vram schrieb:
Muß da der Elektriker nicht ran, um die Stromzufuhr für den Austausch des Sicherungseinsatzes oben unterbrechen zu können?

Normal net, man hat ja passendes Werkzeug und ne PSA


vram schrieb:
Darf der Elektriker eigentlich diese Verplombung lösen, oder darf das nur der Energieversorger?

Das ist regional/ betrieblich unterschiedlich

Viele Betriebe dürfen im Bereich ihrer EVU Plomben selbstständig lösen und auch wieder setzen.
Aber ist eben net bei allen so, dann reicht aber auch ein Anruf bei der EVU , die machen es dann (irgendwann einmal )
Nur beim Zähler verstehen die dann gar keinen Spaß mehr :D
 
Ok, dann muss ich mal schauen, was ich mache.

Vielen Dank für die Hilfe nochmal :D
 
Übrigens fällt eine 20A Sicherung nicht aus, wenn "nur" Waschmaschine und Trockner daran hängen, die brauchen nicht mehr als 20A und eine 20A Schraubsicherung hält auch mal 15min 25A aus ohne auszulösen.
 
Hallo ich habe schon erlebt dass sowohl die Passschraube als auch die Sicherungsspitze angekohlt waren, also aufpassen beim Sicherungswechsel. Die Passschraube zu wechseln ist eine Aufgabe für den Elektriker weil diese normalerweise unter Spannung steht, außerdem benötigt man dazu einen Spezialschlüssel.
Eine warme Sicherung deutet meist auf einen schlechten Kontakt hin.
Von einem stärkeren festdrehen der Sicherung bei einer "warmen" Sicherung ist ohne Kontrolle der Passschraube /Sicherung abzuraten weil diese meist schon etwas angekohlt sind.

mfg Sepp
 
Ich kenne nicht den Aufbau und den Zustand der elektrischen Anlage, aber es macht sicher Sinn hier mal auf Sicherungsautomaten umzustellen und wenn Möglich FI-Schutzschalter zu verbauen.

Bei einer Elektrik mit klassischer Nullung (TN-C Netz) wäre dies ohnehin dringend anzuraten mal eine komplette Erneuerung anzustreben.
 
kaffeeruler schrieb:
Das die Schraubkappe zerbröckelt ist liegt allerdings auch daran das viele die an knallen bis zum ende.. Wärme, ausdehnen und peng. Handfest reicht
Eine Schraubkappe kann nicht durch zu festes Andrehen zerplatzen, da auf den Porzellankörper gar keine Spannung (mech.) liegt. Die Schraubkappen sind innen komplett metallisch und nur auf dem Metall liegt die Spannung.
Es tritt eher das Gegenteil auf: Durch zu lasch eingeschraubte Kappen gibt es Übergangswiderstände, es schmort und wird heiß. Erlebe ich immer wieder. Ich habe noch nie einen defekten Sicherungssockel oder Schraubkappe wegen zu festem Anziehen gesehen.
 
Stimmt.
Besonders in den porzellan Kappen lösen sich nach ettlichen Jahren allerdings die Klebstoffe die Porzellan und Metall verbinden, was zu diesem Lösungseffekt führt.

Wir setzen mittlerweile im Betrieb bei neuen Anlagen nur noch Sicherungslasttrennschalter (Linocour) ein um Probleme an zu lasch eingedrehten Sicherungen oder sich lösenden Sicherungen zu vermeiden.
 
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