Überspannungsschutz Typ3

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Volkmar54

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Hallo Floristen,

ich versuche gerade einen kleinen Überspannungsschutz Typ3 theoretisch zu realisieren. Im Hauptschaltkasten sind meine drei Phasen mit 35A Schmelzsicherungen abgesichert. Dahinter liegen im Verteiler die Leistungsschalter B16 sind also mit 16A abgesichert. Die Selektivität wurde also berücksichtigt (1,6x16A=25,6A). 30AgG würden also eigentlich auch reichen und der Leistungsschalter mit 16A schaltet als erstes.

https://www.ilac-online.de/privat/schutz02.jpg

Jetzt frage ich mich gerade ob bei F dann die 35A gG oder die 16A maßgeblich sind? Der Schutz ist belastbar bis 25A gibt es aber auch bis max. 32A. Ich denke die 16A sind maßgeblich und können für F eingesetzt werden aber sicherheitshalber?

Fragende Grüße
Volkmar
 
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Das ist übrigens die Schaltung wenn die Schmelzsicherung (35A gG) berücksichtigt werden muss:

schutz03.jpg

Ich würde es aber gerne durchschleifen (Bild1) weil es sich besser realisieren lässt.
 
Da dein Gerät doch wohl unmittelbar am Verbraucher angebracht wird, ist doch logischerweise der Wert der Stromkreissicherung, sprich jeweils dein LS-Schalter B16 heranzuziehen.
 
Typ 3 Ableiter sind für den Endstromkreis und nicht für Hauptstromkreise und zusätzlich ohne die vorgeschalteten passenden Ableiter mit Typ 1 und 2 nur rausgeworfenes Geld.

Selektivität der Sicherungen ist für den Ableiter uninteressant für den zählt nur das einhalten der maximal zulässigen Absicherung in dem Stromkreis in dem er eingesetzt wurde.
 
Danke für die Antworten. Ich setze mich nur theoretisch mit der Materie auseinander. Wir haben hier gerade im Haus nach 5 Monaten Wartezeit eine neue und sehr teure Heizung verbaut bekommen. Also ein empfindliches Handy was auch heizen kann. Von Handwerkern die absolut überfordert waren.

Das Netz auf Seite des Versorgers ist nicht gerade sehr stabil. Stromausfälle bei Gewitter sind hier keine Seltenheit und hohe Schaltungsspitzen auch nicht. Unsere Computeranlagen schützen wir dezentral schon länger mit Steckerleisten, die einen Überspannungsschutz integriert haben. Hat bisher gut funktioniert und unser äußerer Blitzschutz hat so weit gereicht.

Das ist bei der fest verkabelten Heizung natürlich nicht möglich. Die ist jetzt absolut ungeschützt und die wenigen Elektriker hier in der ländlichen Gegend sind überlastet und offensichtlich auch überfordert. Der jetzige Elektriker dieser Heizungsfirma wollte uns hier einfach nur irgendwann im Heizungsraum schnell einen Typ3 Schutz zwischen der Heizung und dem Heizungsnotschalter klemmen. Das habe ich jetzt leider stoppen müssen, weil das Kabel zum Heizungsnotschalter ein fünf-adriges Kabel ist in dem dann natürlich Zu- und Ableitung liegen. Also ein Stromkreis bei dem Induktionsströme entstehen können. Selbst in der Einbauanleitung des Überspannungsschutz Typ3 steht, dass man das logischerweise nicht darf. Dafür soll ich auch noch Apothekenpreise zahlen und überzogene Wartezeiten in Kauf nehmen. Die subventionierte Not der Bürger wird gerade leider auch von Handwerkern schamlos ausgenutzt. An Typ 2 oder 3 im Zählerkasten ist da jetzt erst einmal gar nicht zu denken ohne, dass ich das alles zu 100% verstehe. Die Fachleute werden zunehmend rar.

Die Heizung ist jetzt immer noch ungeschützt. In Anbetracht der Zeiten und auch aus Prepper-Sicht vermisse ich jetzt schon meine zu 100% analoge Heizung. Aber wir müssen uns ja jetzt die Katastrophen ins Haus bauen.

Da ich vor Jahren mal meinen Elektroniker über Fernkurse gemacht habe und auch aus einer Elektriker-Familie stamme setze ich mich jetzt mit der Materie notgedrungen selber auseinander. Die Zeiten werden sicherlich nicht stabiler. Bin bei diesen Themen aber etwas eingerostet.

Da ich im Zählerkasten kein 16mm² Erdungskabel und Leitung zur Potentialausgleichsschiene liegen habe versuche ich gerade eine Lösung mit einer kleinen Schutz-Unterverteilung, die zwischen Heizungsraum und Zählerschrank liegt, zu realisieren. Darin will ich den zweipoligen DEHNguard (Typ2) und den schon oben angesprochenen DEHNrail (Typ3) realisieren um dem Heizungsraum zumindest einen mittelmäßigen Schutz bieten zu können. Jeder Schutz ist besser als gar kein Schutz und gute Elektriker sind hier alle ausgebucht.

Ich hoffe, dass ich für meine theoretische Ausarbeitung hier im Forum etwas Unterstützung bekomme. Muss ich bei der Unterverteilung wirklich auf ein 6mm² Leiter zur Potentialausgleichsschiene achten?
 
Das Netz auf Seite des Versorgers ist nicht gerade sehr stabil. Stromausfälle bei Gewitter sind hier keine Seltenheit und hohe Schaltungsspitzen auch nicht. Unsere Computeranlagen schützen wir dezentral schon länger mit Steckerleisten, die einen Überspannungsschutz integriert haben. Hat bisher gut funktioniert und unser äußerer Blitzschutz hat so weit gereicht.
Dass das Haus einen äußeren Blitzschutz hat, mal nebenbei nachgereicht.

Ob dem LPS wie so oft ein ewiges Leben ohne Wartung unterstellt wurde und ob die Ausführung dem zum Zeitpunkt der Erstellung (Datum?) gültigen Normenstand entspricht, bleibt offen.
Da ich im Zählerkasten kein 16mm² Erdungskabel und Leitung zur Potentialausgleichsschiene liegen habe versuche ich gerade eine Lösung mit einer kleinen Schutz-Unterverteilung, die zwischen Heizungsraum und Zählerschrank liegt, zu realisieren. Darin will ich den zweipoligen DEHNguard (Typ2) und den schon oben angesprochenen DEHNrail (Typ3) realisieren um dem Heizungsraum zumindest einen mittelmäßigen Schutz bieten zu können. Jeder Schutz ist besser als gar kein Schutz und gute Elektriker sind hier alle ausgebucht.
Äußerer Blitzschutz schon laaange nur noch mit Blitzschutzpotentialausgleich (= Alle Ableitungen enden nicht in eigenen Erdern sondern sind primär über einen erdfühlig berlegten Ringerder oder sternförmig und blitzstromfest mit der MET/HES verbunden) zulässig. Normaktuell müssen ALLE Energie- und TK-Leitungen mit energetisch koordiniertem Überspannungsschutz - bestehend aus SPD 1 Blitzstromableitern mit Impulsform 10/350 µs als eingangsseitiger Grobschutz und SPD 2 Überspannungsableitern mit 8/20 µs als Mittelschutz geschützt sein.
Ich hoffe, dass ich für meine theoretische Ausarbeitung hier im Forum etwas Unterstützung bekomme. Muss ich bei der Unterverteilung wirklich auf ein 6mm² Leiter zur Potentialausgleichsschiene achten
RÄUSPER!

Ein vollständiger Schutzpotentialausgleich ist selbst bei Gebäuden ohne Äußeren Blitzschutz längst überfällig. Für den ist seit 2007 ein PA-Leiter aus 6 mm² Cu ausreichend, aber doch nicht für Gebäude mit Blitzschutzsystemenund auch für die Blitzsschutzerdung von Dachantennen ist mind. 16 mm Cu gefordert.

Offenbar sind auch fernkursgeschulte Elektroniker und User mit familiärer Elektrogenetik nicht davon frei SPD 3 Feinschutz ohne Blitzschutzpotentialausgleich mehr Schutz zuzutrauen, als physikalisch möglich ist. Der ist primär nachzurüsten und sekundär der fehlende ÜS-Grob- und Mittelschutz oder Kombiableiter.

Siehe auch Anforderungen an den Überspannungsschutz für Neubauten ohne LPS nach DIN VDE 0100-443 und -534, für den Fall, dass das freiwillig (?) errichtete LPS so marode und normativ überholt ist, dass es beseitigt wird. ;)
 
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Klar. Hilft mir gerade aber auch nicht weiter. Ich bin ein Organisationsprogrammierer und habe mich bei der Verkabelung und Beratung bisher auf Fachleute verlassen. Zudem hat mein Haus jetzt 60 Jahre mit der jetzigen Blitzschutzanlage wunderbar überlebt und die Steckerleisten mit einem integriertem Überspannungsschutz bis Ströme von 12kA haben gereicht. Vor der Zeit mit den Steckerleisten sind uns zwei Computer abgeraucht. Ist seit dem aber nicht mehr passiert also scheint auch ein kleiner Schutz zu funktionieren. Das sind die Fakten.

Ich könnte die Heizung jetzt natürlich mit einem Stecker versehen und dann in eine Steckerleiste mit Schutz stecken aber das ist mir dann doch zu wacklig. Ich brauche jetzt aber eine schnelle Lösung. Handwerker bekommt man hier gerade nicht. Und wie schon geschrieben: Ist jeder Schutz besser als gar kein Schutz.

Also will ich in der Zuleitung zur Heizung einen zweipoligen DEHNguard (Typ2) verbauen. Laut DEHN ist das auch möglich. Ich suche jetzt nur nach der besten Lösung. Die Potentialausgleichsschiene befindet sich im Heizungsraum. Perfekt kann man das immer noch machen wenn sich die Lage in Deutschland und auch global etwas geglättet hat. Zudem entstehen dann auch die Fragen wie: Wie schütze ich den Außentemperaturfühler gegen Überspannung oder die Telefonleitung usw. Jetzt bin ich aber erst einmal bei Schritt 1. und will meine neue Heizung wenigstens ein wenig vor Überspannung schützen. Natürlich alles nur rein hypothetisch.
 
Ich empfehle Dir dringend die Lektüre Des Dehn Blitzplaners.
Da Du einen äußeren Blitzschutz "Blitzableiter" ansprichst wäre spätestens dann ein Überspannungsschutzkonzept dringend um zu setzen.

Auch wenn Du angibst hier Deine Rechner mit einem Typ 3 Ableiter geschützt zu haben, kann ich Dir durchaus sagen, daß dieser Schutz wenn überhaupt nur in einem äußerst winzigem Umfang überhaupt wirksam ist.

Auch macht es für dir Heizung keinen Sinn irgendwelche Typ 3 Ableiter oder auch Typ 2 Ableiter irgendwohin zu basteln.
Nur mit einem Konzept für das gesamte Gebäude wirst Du einen Schutz erhalten.

Sei froh, daß der Blitzableiter noch nciht aktiv werden mußte denn ohne den inneren Überspannungsschutz wird das auf erhebliche Schäden im Gebäude hinauslaufen.
 
Klar verkaufen wollen alle und um sich abzusichern wird natürlich auch mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Aber jedes zu schützende Objekt ist auch individuell. Aber es nützt halt alles nichts. Im Moment gibt es keine Handwerker. Wir hatten in den letzten Jahren hier in der nächsten Umgebung einen Blitzeinschlag. Das Licht hat kurz geflackert und der Strom war mal wieder weg. Nach Stunden war der Strom wieder da. Nichts ist passiert und die Typ 3 Ableiter haben offensichtlich die Spitzen abgefangen. Wir haben sogar das Verteilerhäuschen für die Gegend hier auf unserem Grundstück neben dem Haus stehen. Eventuell interessieren sich die Blitze und Ströme nur für dieses Verteilerhäuschen.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich suche eine Möglichkeit einen Typ2 Überspannungsschutz vor meine Heizung zu schalten um wenigstens die Spitzen abzufangen zu können die entstehen, wenn der Strom wieder eingeschaltet wird.
 
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Zudem hat mein Haus jetzt 60 Jahre mit der jetzigen Blitzschutzanlage wunderbar überlebt
Das können auch Eigentümer von Gebäuden ganz ohne Blitzschutzsystem oder von erdungspflichtigen Antennen ganz ohne Erdung und PA sagen, aber eben nicht alle, denn St. Florian ist ein unzuverlässiger Schutzheiliger. Vor 30 Jahren war manches anders, da hatte ich noch einen METZ-TV mit Bildröhre im Wohnzimmer.

Ich brauche jetzt aber eine schnelle Lösung. Handwerker bekommt man hier gerade nicht. Und wie schon geschrieben: Ist jeder Schutz besser als gar kein Schutz.
Sagte die Maus zum Elefanten: "Das knarrt aber wenn wir beide über die Brücke gehen".

Zum Vergleich der Energiegehalte von einem Direkteinschlag mit relativ seltenen 100 kA und ladungsschwächeren induktiv eingekoppelten Blitzströmen eine alte DEHN-Grafik, als SPD 2 Mittelschutz technologisch noch nicht bis 20 kA reichte. Die dargestellten 5 kA (8/20 µs) sind um Faktor 5 höher als bei dem Bauteil, welches du dir ausgesucht hast.

Stoßströme_Altnormen_Fo19.jpg

Als fach- und normbasierte Blitzschutzfachkraft bin ich für Blitzschutz-Placebos ein völlig ungeeigneter Gesprächspartner und dann mal wieder weg.
 
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Auf der einen Seite meckerst D über welche die nur verkaufen wollen, baust dann aber solche Steckdosenableiter Hirnlos ein die ohne den rest an Schutz nur Wirkung auf den Gewinn der Verkäufer haben.

Die Möglichkeit einen Typ 2 Ableiter vor deine Heizung zu schalten gibt es auf jeden Fall, nur hilft Dir das eben nicht im Ansatz.
Es ist ein Trugschluß zu glauben die Überspannung käme nur aus der Stromleitung, insbesondere bei einer Heizung die üblicherweise an allen Ecken mit Rohrleitungen verbunden ist, die durch das ganze Haus gehen.

Entweder gibst Du hier jetzt mal ordentlich Geld aus um das ganze Haus passend in ein Konzept zu setzen oder Du lässt es.
 
Die paar Informationen die ich hier bekommen habe helfen mir aber schon etwas weiter. Ich arbeite mich gerade erst ein. Danke!

Off-topic: Der beste Blitzschutz wird wohl gerade sein, die ganzen Kriegshetzer, Grün-Phantasten und Wirtschaftsvernichter schnellstens abzuwählen.​

 
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Was soll diese hirnlose Bemerkung?
Du kannst wählen was Du willst am Blitzschutz für Dein Haus ändert das nichts.
 
Jedes Hirn hat unterschiedliche Horizonte. Fähige Handwerker für eine Blitzschutz habe ich immer noch nicht. Nur sehr viele Ideologien und das wird in naher Zukunft auch nicht besser werden. Im Gegenteil. Zudem wird gerade auch massiv an Menschen gemachte elektromagnetische Impulse gearbeitet. Genau in der Zeit müssen wir uns empfindliche Handys in die Heizungsräume stellen. Mal sehen wie wir den Winter mit unserem Flatterstrom überstehen und ob ich meinen Stromgenerator an die Heizung klemmen muss der auch viele Spitzen verursachen kann. Ich finde da schon eine Lösung.
 
Was sagt denn der Netzbetreiber zu dem Thema?
Der Netzbetreiber hat an sich nicht nur einfach Strom zu liefern sondern diesen auch in einer ausreichenden Qualität.
 
Wir sind hier auf dem Land. Und das ist nicht das reichste in BRD. Im Gegenteil. Das spürt man gerade jetzt an allen Ecken und Kanten. Die Meisten hier werden bei diesem Wahnsinn ihre Häuser gar nicht mehr halten können. Die paar "Handwerker" schlachten gerade natürlich auch noch alles aus. Wenn sie denn mal Zeit haben. Qualität spielt da gar keine Rolle mehr. Stümperei und Ausbeutung überall. Das wird noch schlimmer. Genau aus diesen Gründen helfe ich mir jetzt erst einmal selber. Nächstes Jahr schauen wir mal weiter.
 
Was hat das mit dem Recht zu tun eine ordentliche Stromqualität vom Netzbetreiber zu erhalten?
 
Was soll ich jetzt machen. Den Netzbetreiber verklagen und darauf hoffen, dass alles besser wird. Mache ich gerne alles nächstes Jahr aber jetzt realisiere ich gerade mal zügig einen Schutz für mein Handy im Heizungsraum. Habe gerade noch den Tipp bekommen, dass ich den geforderten Potentialausgleich auch über den Dachboden realisieren kann. Dahin neue Stippen ziehen mit ordentlichem Querschnitt ist eigentlich sehr schnell erledigt und den zweiten Zähler für die Mietswohnung rauswerfen um Platz im Schrank zu schaffen ist auch kein Problem. Am Montag schaut sich das mal einer an. Ich komme dem Ziel näher. Ich will jetzt eine Lösung die auch realistisch ist und zeitnahe realisiert werden kann.
 
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Thema: Überspannungsschutz Typ3

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