Verschmorter Zähler - Ursache?

Diskutiere Verschmorter Zähler - Ursache? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Siehe aktueller Zeitungsartikel… Was schätzt ihr, was da am ehesten die Ursache war? - der Zähler (Qualität) - die Verdrahtung (schlechte...
R

RIK

Beiträge
1.397
Siehe aktueller Zeitungsartikel…

Was schätzt ihr, was da am ehesten die Ursache war?

- der Zähler (Qualität)
- die Verdrahtung (schlechte Klemmstellen)
- die Installation (zu hoher Strom, evtl durch Schieflast)
 

Anhänge

  • 7C6F9ED4-2B21-4E79-B485-337929EC2208.jpeg
    7C6F9ED4-2B21-4E79-B485-337929EC2208.jpeg
    664,6 KB · Aufrufe: 61
Das schaut irgendwie nach einem Kontaktproblem an der Zählerverdrahtung aus.
 
Also kein typisches Problem eines der neuen Zählertypen sondern eher ein Fehler des Monteurs? Warum sind dann „die Sicherungen rausgeflogen“?

Als bei uns im Haus der alte Ferraris gegen den Digitalen getauscht wurde, hat der Monteur wenigstens einen Akkuschrauber mit eingestelltem Drehmoment benutzt.
 
Was heisst denn " Sicherungen rausgeflogen"? Welche? SLS, RCD ...

Die verschmurgelten Kontakte können zur Schieflast führen, oder Wackelkontakt mit Strom/Spannungsspitzen.

Der Monteur, der den Zähler eingebaut hat, hat Mist gebaut.

Apropos, "Akkuschrauber mit Drehmoment" ist ebenfalls Pfusch.

Es wird mit einem Drehmoment Schraubendreher festgedreht. In der Regel 2,8 Nm. Dann wird Drehfeld kontrolliert, und die Spannungen über alle L, N und PE.
Oft (nicht immer) ist dann bereits auffällig, sollte eine Verbindung nicht festsitzen.

Erst dann wird freigeschaltet.
 
Mehr Infos gibts dazu leider nicht. Ich tippe mal auf die Zählervorsicherungen oder die Hauptsicherungen im HAK, da es ja letztendlich auch nicht gebrannt hat.

Es wird mit einem Drehmoment Schraubendreher festgedreht. In der Regel 2,8 Nm. Dann wird Drehfeld kontrolliert, und die Spannungen über alle L, N und PE.
Oft (nicht immer) ist dann bereits auffällig, sollte eine Verbindung nicht festsitzen.
Klingt vernünftig. Ich schätze nur, so gewissenhaft macht das heute (leider) keiner mehr. Hauptsache schnell und billig.
 
Klingt vernünftig. Ich schätze nur, so gewissenhaft macht das heute (leider) keiner mehr. Hauptsache schnell und billig.
Das mag sein.
Ich weiss nur, dass in diesem Falle mein Netzbetreiber mir ohne zu Zucken die Konzession entziehen würde.
 
Das mag sein.
Ich weiss nur, dass in diesem Falle mein Netzbetreiber mir ohne zu Zucken die Konzession entziehen würde.
Das spricht für deinen VNB. Jedenfalls ist dieser ja der Auftraggeber und sollte dafür Sorge tragen, dass der jeweilige Auftragnehmer seinen Auftrag auch ordentlich ausführt. Entweder sind die Vorgaben aus Kostengründen zu knapp kalkuliert, sodass der Monteur gar keine Zeit hat mehr zu tun als umzuklemmen oder er arbeitet nach dem Prinzip: je weniger Aufwand ich betreibe, desto besser für mich.

Gut möglich, dass hier mehr als ein Problem ursächlich für den Schaden war. Interessant wäre mal ein Blick auf die Installation hinter dem Zähler. Ich tippe auf veraltet und überlastet…
 
Niemand benutzt dazu einen Drehmomentschraubendreher.
Außer vielleicht den Feingewindekollegen aus dem Forum hier!
Ich fühle mich ertappt.

Ich ziehe sehr gerne bei größeren Installationen die Schrauben der Geräte mit Drehmoment nach Herstellervorgabe nach.
 
Die Monteure unseres Netzbetreibers nutzen sowas jedenfalls nicht.

Genauso wenig wie jemals einer den gestuften Schraubendreher für die Wandlertrennklemmen dabei hatte.
Oder eine Zähleranlaufprobe gemacht hätte.
 
Warum sollte ein Drehmoment-Schraubendreher zwingend besser sein, als ein auf dasselbe Drehmoment eingestellter und geprüfter Akkuschrauber?

Der Monteur der bei uns war, hat umgeklemmt, gemessen, noch gewartet bis der Zähler lief, anschließend ein zwei Tipps zu dem Teil gegeben und wirkte alles in allem entspannt und freundlich.

Allerdings gab es hier im Forum auch schon andere Aussagen…
 
Also kein typisches Problem eines der neuen Zählertypen sondern eher ein Fehler des Monteurs? Warum sind dann „die Sicherungen rausgeflogen“?
Zum einen entsteht durch den Abbrand ein erhöhter Übergangswiderstand oder sogar ein extrem heißer, kurzer Lichtbogen. Beides wandelt elektrische Energie in Wärme, bzw. sogar in Licht um, was natürlich mit dem Anstieg der Stromstärke einhergeht. Man kann froh sein, wenn die Sicherungen bereits kommen, ehe es zum echten Brand kommt.
 
Wenn der Lichtbogen seriell brennt, kann die Stromstärke zunächst nur heruntergehen (Spannungsteiler). Wenn die Klemmen irgendwann zusammengeschmort oder völlig überhitzt sind, kann sich der Lichtbogen/Strom parallel noch einen Weg suchen, dann werden (hoffentlich) schnell die Sicherungsorgane ansprechen.
Mal sehen, wann Brandschutzschalter im Vorzählerbereich zur Pflicht werden. ;)
 
Hallo? Mach doch nicht solche Vorschläge! Hier lesen Normenersteller mit… ;)

Zum Glück gibt es noch keine AFDDs, die vor mehr als einen Stromkreis dürfen.

..aufholzklopf..
 
Zum Glück gibt es noch keine AFDDs, die vor mehr als einen Stromkreis dürfen.
aus gutem Grund, da sie nicht durch die dann nachfolgenden Stromkreis LS schauen können. Der magn. Kurzschlussauslöser würde eventuelle Anzeichen eines Lichtbogens zu stark dämpfen. AFDDs werden deswegen immer das letzte Glied der Stromkreisabsicherung bleiben.
 
Wer haftet eigentlich, wenn sich herausstellt, daß der Monteur gepfuscht hat und daraufhin das Schloß abfackelt (was es zum Glück nicht ist)? Gibt es da sowas wie eine Berufshaftpflichtversicherung?
 
Es Haftet der Auftragnehmer, also die Firma welche den Auftrag angenommen hat.
Ganz gleich ob diese dazu eigene Mitarbeiter oder Sub Unternehmer eingesetzt hat.
Der Schaden geht dann an die Betriebshaftpflicht.

Den Mitarbeiter selbst dafür in Regress zu nehmen ist eher schwierig.
Er könnte natürlich arbeitsrechtliche Folgen bekommen wie z.B. Entlassung.
 
Thema: Verschmorter Zähler - Ursache?

Ähnliche Themen

Kabel am (Unter-)zähler geschmort

RCD löst aus, Ursache eingrenzen

Einbau Ableiter DEHNshield Typ 1/2

Maximale Zahl von Sendern an Garagentorantrieb

Neue Hausinstallation - Vorbereitung für Elektriker

Zurück
Oben