finchvatter schrieb:
hallo und Frohes Neues
Ich habe eine umfangreiche Gartenbeleuchtung mit ca. 20 Strahlern a 60 Watt und drei HLG Strahlern a 500 Watt.
Alles läuft über einen FI der unter einer Terassenüberdachung montiert ist.
Da die Anlage bei Feuchtem Boden und Niedeschlag bisher nie funktioniert hatte, hat mein Hauselektriker es nach ca 8 Nachbesserungen nun scheinbar hinbekommen. Scheinbar - , denn ich glaube eher das er sich nunmehr an der Absicherung zu schaffen gemacht hat und den zuerst verbauten Sicherungsautomaten gegen einen anderen ersetzt hat.
Welche Ampere - Absicherung ist hierfür, (für Gartenbeleuchtung) vorgeschrieben ?
Gruß
Grr, bei solchen Aussagen krieg ich immer nen Fön! Drei Halos à 500W ziehen schon mal gewaltig, wenn sie eingeschaltet werden. Halos sind Kaltleiter und die ziehen nen brutalen Einschaltstrom, der durchaus auch ne B16er (und mehr wirst Du net dürfen) fallen lassen können. Der Spaß mag gut gehen, wenn man die Dinger sorgsam nacheinander einschaltet! Wie gesagt, es sind Kaltleiter und die hauen der "Sicherung" beim Einschalten ordentlich eins auf die Mütze!
Die 20x60W sind jetzt auch nicht ohne, denn das sind auch schlappe 1200W Betriebsleistungsaufnahme. Normale Glühfunzeln sind zwwar net ganz so schlimm wie Halos, aber es sind auch Kaltleiter und haben einen hohen Einschaltstrom.
Okay, sind <i>nur</i> 2700W ohmsche Betrübsleistung und das hält (im Betrieb) auch ne B16er. Aber der böse Moment vom Einschalten, da alles auf einmal lässt den Automaten zu 100% fliegen!
Jetzt die Frage, wie hat er verkabelt? Alles an einem Strang bzw. auf einer Sicherung? Das wäre schlecht! Welche Querschnitte wurden verlegt und wie lang? Okay, teilweise hast Du da ja schon gesagt ...
Gibt es da nen Hauptschalter? Das muss ein fettes Ding sein und kein gewöhnlicher Lichtschalter, sonst kannste drauf warten, bis dir die Kontakte verschweißen. Oder er macht es über ein Schütz.
Drehstrom wär aber auch ne Idee gewesen. Da hätte man das aufteilen können.
ich weiß, ich bin ein pessimistisch denkender Mensch, aber ich fürcht fast, dass da wieder mal ein Hobbybastler am Werk war, der grundsätzlich 3x1,5 verlegt, den Unterschied zwischen NYm und NYY net kennt und alles mit B16 absichert.
Selbst wenn er den Halos ne eigene B16er gegönnt hätte, dann wär es kritisch. Evtl. könnt's helfen, wenn man auf ne C16er umsteigt - Aber dazu müsst man die leitung kennen (dürft weniger ein Prob sein, wenn diem im Boden im Garten liegt).
Tja, FI/RCD fällt? Der ist aber schon ein paar Jährchen im Außenbereich Vorschrift und es ist nicht Sinn der Sache, ihn zu überlisten (owohl es geht). Das Ding hat auch seinen Sinn und kann Leben retten!
Hat er die Strippen irgendwo in der Baumarktverteilerdose verbuddelt und das Biest ist ihm jetzt voll gelaufen? Dann wär's kein Wunder wenn der Fi sagt: "Nö!".
Da scheint leider einiges im Argen zu sein. Mal gucken was zu retten ist ...
Wenn jetzt noch NYM 3x1,5 liegt, dann krieg ich nen Schreikrampf. Wär ggf. Drehstrom da? Muss net unbedingt sein, würd die Sache aber einfacher machen ...
Und nein, die Funktionsprüfung am FI macht man nicht erstmals am Taster. Den kann man für laufende Überprüfungen nehmen. Die Erstprüfung erfolgt an den Verbrauchern und dort prägt man nen Fehlerstrom ein. Genau genommen musst da sogar die Auslösezeit und der Auslösestrom eingetragen werden. Komischerweise machen wir das noch, aber das scheint immer mehr "unstylish" zu sein.
Okay, bei mir bist Du fast bei nem Hardliner. Dass bei Dir in der Inst aber was net stimmt, das ist wohl offensichtlich. Und wenn es dann nach anfänglichen Misserfolgen dann doch tut, dann wird die Sache immer verdächtiger. Da wurd dann wohl Stück für Stück jede Sicherungsmaßnahme rausgenommen/unwirksam gemacht - Ich kenn so Späße! Der elektrounkundige Kunde versteht das halt net und ich mach das jetzt so ...
Viele Grüße,
Uli