Hauptleitungsabzweigklemmen unterschiedliche Zugänge und Abgänge im Querschnitt, Verständnisproblem

Diskutiere Hauptleitungsabzweigklemmen unterschiedliche Zugänge und Abgänge im Querschnitt, Verständnisproblem im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Servus, beim stöbern bin ich gerade darauf gestoßen das nahezu alle Abzweigklemmen immer einen größeren Querschnitt im Zugang als im Abgang...
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Loxodan

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Servus,

beim stöbern bin ich gerade darauf gestoßen das nahezu alle Abzweigklemmen immer einen größeren Querschnitt im Zugang als im Abgang haben,
z.B. 35mm2 Zugang , Abgang 25mm2.
Vielleicht stehe ich heute Abend etwas auf der "Leitung", aber wie kann das eigentlich sein, oder besser gesagt wozu?
Damit würde ich doch ohne Zwischensicherung den Querschnitt verjüngen und somit eine mögliche Überlastung im Abgang einbauen oder?
Wahrscheinlich ist die Erklärung ganz logisch aber ich Blicks grad nicht?
DANKE für eine kurze Erklärung :)
 
Der Querschnitt der Klemme ändert sich intern nicht.

Auch hat die Klemme meiner Meinung nach keinen definierten Zugang oder Abgang.

Oft Praxis:

Zuleitung zum Beispiel 25mm^2 aber Abgang nur 10mm^2.

Würde also behaupten, dass es hier nur um die Zuordnung geht.
 
Aber du schreibst doch selbst: Zuleitung mit 25mm2 die sagen wir mal mit 63A oder 50A vorher abgesichert ist,
und dann hast du einen Abgang mit 10mm2 der auch an der selben Vorsicherung hängt und dann eigentlich untergesichert ist.
Verstehst was i Moin? :)
 
Die Absicherung ist dann entsprechend anzupassen. Oder eben vorzusichern.
 
@Loxodan, die Klemmen bieten nur die Möglichkeit, diese unterschiedlichen Querschnitte anzuschließen; auf die korrekte Absicherung muss die Fachkraft achten.

Es kann z.B. die Zuleitung aufgrund der Länge einen größeren Querschnitt haben und die Vorsicherung passt zu den abgehenden Leitungen.
 
@Loxodan, die Klemmen bieten nur die Möglichkeit, diese unterschiedlichen Querschnitte anzuschließen; auf die korrekte Absicherung muss die Fachkraft achten.

Es kann z.B. die Zuleitung aufgrund der Länge einen größeren Querschnitt haben und die Vorsicherung passt zu den abgehenden Leitungen.
Aber die Länge kann doch hier nicht das Argument sein oder? Eine Abzweigklemme liegt ja innerhalb einer Verteilung und da kommt die Zuleitung ja nicht direkt aus 200m auf die Klemme, sondern war vorher innerhalb des Kastens auf einer Absicherung etc., da reden wir ja wenn überhaupt von einem Meter.. oder?

Zu dem Beispiel oben aus "der Praxis"

Zuleitung zum Beispiel 25mm^2 aber Abgang nur 10mm^2.

Wie kann es sein das ich mit 25mm2 an eine Klemme ankomme und direkt danach mit 10mm2 weitergehe?
Dann müsste ich ja auch das 25mm2 für die Belastung des 10mm2 absichern.
Dann stellt sich ja sofort die Frage wieso nehme ich vorher 25mm2 wenn am Ende 10mm2 die Absicherung bestimmen?

Mal zu meinen konkreten Problem:

Ich komme mit 35mm2 und 100A Absicherung an die Abzweigklemme (Strecke zwischen Vorsicherung und Klemme kleiner 1m). Die gängigen Klemmen bieten aber nur Abgänge mit bis zu 25mm2.
Jetzt muss ich auf dem kurzen Stück von der Klemme bis zur zum Leitungsschutzschalter eine "unterdimensionierte" Leitung von 25mm2 für 100A nehmen.
Gibt es vielleicht Regelungen das für die kurzen Verteilwege innerhalb einer Verteilung niedrigere Querschnitte zugelassen sind? Gibt es da eine Regelung?
 
So also nachdem mich bisher keine Antwort zu 100% befriedigen konnte habe ich mich selber weitergewühlt.
Es ist wie ich vermutet hatte, bei kurzen Zwischenverkabelungen wie z.B. von der Abzweigklemme zum LS werden nicht die üblichen Querschnittstabellen herangezogen, denn hier muss nur auf die Kurzschlussfestigkeit ggü. der Vorsicherung ausgelegt werden, deshalb haben Klemmen immer kleinere Abgänge wie Zugänge.

Was ich leider jetzt noch nicht genau rausfinden konnte wie man genau eben diese Zwischenverkabelungen berechnen kann.
Ich habe meinen Anwendungfall im Anhang mal skizziert. Welche Querschnitte würde ich jetzt für die Verbindungen Abgangsklemme zu den LS benötigen um den Vorschiften zu entsprechen?

Also keine sorge ich will da keine 1,5mm2 sparsam einsetzen, aber wenn da 10mm2, meinetwegen auch 16mm2 starr zulässig wären wäre das auf jeden fall noch angenehm zu verarbeiten.

DANKE wenn hier jemand der es wirklich weiß mitteilen könnte wie man das berechnet.
Auf jeden Fall habe ich heute schon wieder was gelernt :)

Gruß
 

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Aber die Länge kann doch hier nicht das Argument sein oder? Eine Abzweigklemme liegt ja innerhalb einer Verteilung und da kommt die Zuleitung ja nicht direkt aus 200m auf die Klemme,

Dieser Fall kommt öfter vor. Man will ein 100 Meter vom Haupthaus entferntes Wirtschaftsgebäude zum Beispiel mit einem maximalen Strom von 50A versorgen. 50A passt je nach Verlegeart meist zu 10mm². Aber bei der großen Entfernung nimmt man ein 35mm², legt es bei der Unterverteilung auf eine Hauptleitungsabzweigklemme und geht mit 10mm² innerhalb der Verteilung weiter.
 
Dieser Fall kommt öfter vor. Man will ein 100 Meter vom Haupthaus entferntes Wirtschaftsgebäude zum Beispiel mit einem maximalen Strom von 50A versorgen. 50A passt je nach Verlegeart meist zu 10mm². Aber bei der großen Entfernung nimmt man ein 35mm², legt es bei der Unterverteilung auf eine Hauptleitungsabzweigklemme und geht mit 10mm² innerhalb der Verteilung weiter.
Ok wen du das sagst will ich nicht dran zweifeln. Demnach wäre in diesen fällen das 10mm2 "gegen das 35mm2" kurzschlussfest, aber am Ende ist es ja die Vorsicherung des 35mm2 gegen die man rechnen muss, das muss ich noch rausfinden :)
 
z.B. 35mm2 Zugang , Abgang 25mm2.
Vielleicht stehe ich heute Abend etwas auf der "Leitung", aber wie kann das eigentlich sein, oder besser gesagt wozu?
Damit würde ich doch ohne Zwischensicherung den Querschnitt verjüngen und somit eine mögliche Überlastung im Abgang einbauen oder?

Früher war ja die klassische Anwendung solcher Hauptleitungsabzweigklemmen die Versorgung von Wohnblöcken.
Im Treppenhaus eine ungeschnittene Steigleitung zum Beispiel 25mm², abgesichert im Hausanschlusskasten mit 80A.

Die paar Meter zu den einzelnen Zählern legte man in 10mm². Es war so berechnet, dass der Kurzschlussschutz gegeben war. Überlastschutz der 10mm² war dann nach dem Zähler als 35 oder 25A Kundenhauptsicherung.
 
Früher war ja die klassische Anwendung solcher Hauptleitungsabzweigklemmen die Versorgung von Wohnblöcken.
Im Treppenhaus eine ungeschnittene Steigleitung zum Beispiel 25mm², abgesichert im Hausanschlusskasten mit 80A.

Die paar Meter zu den einzelnen Zählern legte man in 10mm². Es war so berechnet, dass der Kurzschlussschutz gegeben war. Überlastschutz der 10mm² war dann nach dem Zähler als 35 oder 25A Kundenhauptsicherung.
Ok danke. Frage ist halt ob die 10mm2 auch für die Vorsicherung 100A noch ausreichen, oder ob man da schon den Sprung auf 16mm2 machen muss. Habe zwar noch nicht gerechnet, aber ich denke ich mache auf jeden Fall 16mm2 denn die beiden Verbindungen zu den 32er Sicherungen sind Vorhalte für je eine 22kW Wallbox also Dauerstrom für mehrere Stunden.
 
Mal von Leitungslängen abgesehen, werden in Hauptverteilern häufig 16qmm Verdrahtungsadern verlegt, da bis 63 A geeignet. Als eindrähtige Ader passen die bei 16/25er HLAK in die 16er Öffnungen. Feindrähtige, also flexible Adern allerdings nicht, da diese eine Aderendhülse benötigen. Dafür passt dann die 25er Öffnung.

Wie oben schon geschrieben, sind Ab- und Zugang Sache des Anwenders und keine Vorschrift. Bestimmend ist immer die verwendete Leitung (nach Bedarf ausgewählt) und die dazu passende Absicherung. Dementsprechend wählt man auch eine passende Klemme.
 
Ok danke. Frage ist halt ob die 10mm2 auch für die Vorsicherung 100A noch ausreichen, oder ob man da schon den Sprung auf 16mm2 machen muss.

Heutzutage ist man sicherheitshalber von dem Prinzip weggegangen, eine Leitung erst an ihrem Ende gegen Überlast zu sichern.
 
aber ich denke ich mache auf jeden Fall 16mm2 denn die beiden Verbindungen zu den 32er Sicherungen sind Vorhalte für je eine 22kW Wallbox also Dauerstrom für mehrere Stunden.
Dann solltest du
a: tatsächlich mal rechnen
b: wohl noch wichtiger, vornehm ausgedrückt, weitere Überlegungen anstellen.

PPS: mit einer konkreten Fragestellung würden sicher auch Antworten ...
 
Dann solltest du
a: tatsächlich mal rechnen
b: wohl noch wichtiger, vornehm ausgedrückt, weitere Überlegungen anstellen.

PPS: mit einer konkreten Fragestellung würden sicher auch Antworten ...
Du solltest dann vielleicht besser mal lesen anstatt 3 mal zu posten.

1: Ja Artikel ist von 2010 und jetzt? Die Fragestellung die ich habe ist genau die gleiche, was hat das damit zu tun?

2: In Beitrag 7 habe ich mir sogar die Mühe gemacht eine Skizze zu malen und sogar meine konkrete Frage nochmal mit drauf geschrieben.

Kannst du Sie mir beantworten?
 
Heutzutage ist man sicherheitshalber von dem Prinzip weggegangen, eine Leitung erst an ihrem Ende gegen Überlast zu sichern.
Wenn dem aber so wäre, dann dürfte es doch streng genommen diese Klemmblöcke deren Eingang größer ist als die Ausgänge gar nicht geben, bzw. müssten alle Abgänge mindestens den Zugangsquerschnitt haben..
 
Thema: Hauptleitungsabzweigklemmen unterschiedliche Zugänge und Abgänge im Querschnitt, Verständnisproblem
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