Hauptleitungsabzweigklemmen unterschiedliche Zugänge und Abgänge im Querschnitt, Verständnisproblem

Diskutiere Hauptleitungsabzweigklemmen unterschiedliche Zugänge und Abgänge im Querschnitt, Verständnisproblem im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Servus, beim stöbern bin ich gerade darauf gestoßen das nahezu alle Abzweigklemmen immer einen größeren Querschnitt im Zugang als im Abgang...
In deinem Post von #32 gibt es dieses Beispiel:

"Beispiel 2: Ein Kabel NYY-J 4 x 16 mm2Cu ist durch Sicherungen gG mit In =100 A geschützt. Die Messung des Netzinnenwiderstandes erbrachte für den Kurzschlussstrom den Wert Ik = 805 A. Antwort: Bei Berücksichtigung des Messfehlers ergibt sich nach Tafel 5 der erforderliche Mindestkurzschlussstrom 754 A. Er ist kleiner als der gemessene Wert, der Kurzschlussschutz ist gewährleistet."


Also auch hier ist eine Messung des Netzinnenwiderstandes notwendig.
 
Ich komme mit 35mm2 und 100A Absicherung an die Abzweigklemme (Strecke zwischen Vorsicherung und Klemme kleiner 1m). Die gängigen Klemmen bieten aber nur Abgänge mit bis zu 25mm2.
Jetzt muss ich auf dem kurzen Stück von der Klemme bis zur zum Leitungsschutzschalter eine "unterdimensionierte" Leitung von 25mm2 für 100A nehmen.
Gibt es vielleicht Regelungen das für die kurzen Verteilwege innerhalb einer Verteilung niedrigere Querschnitte zugelassen sind? Gibt es da eine Regelung?

Wenn Du keine Möglichkeit hast, den Netzinnenwiderstand zu messen, nimm einfach das kurzschlusssichere NSGAFöu, wie in diesem Beispiel und die Sache lässt sich praktisch lösen.


NSGAFöu 1,8/3 KV Kurzschlussfestes Kabel laufender Meter 1,5-50 mm² | eBay
 
@Loxodan : Pssst, mit den lauten Tönen. Habe bisher immer noch keine von deinen
und meine Verwunderung gut erklärt, wie gesagt muss ich jetzt mal rechnen

Habe zwar noch nicht gerechnet,
Ich hätte es halt nur gerne selber berechnet und schwarz auf weiß :)
Da gibt es in der Anlage die ich oben angehängt hatte eine Tabelle der möglich auftretende Ströme die man für die Berechung nutzen kann. Komme da imm Detail aber erst die Tage zu.
vielen ..... Berechnungen gefunden.

Also, glaube ich zwar nicht daß die noch kommen, aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

zu #19:
1 - Die Antworten / Zitate sind nicht mehr zwingend gültig.
2 - Auf Unzulänglichkeiten wurde bereits verwiesen.
 
Worum geht es denn hier?

Eine Elektrofachkraft ist völlig klar, das z.B. eine mit 100A abgesicherte Leitung in 35mm² mittels einer derartigen Klemme auf zwei Adern 10mm² und unmittelbar nachfolgend Sicherungen je 50A aufgeteilt werden kann. Da braucht es auch kein NSGAFÖU, da langt auch HO7V-K. Ob das so sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

Was soll man da bitte "Berechnen" müssen?
 
Schnippel----------------------------
aus #16
  • Vorgenannter Leitungsabschnitt darf nicht länger als 3 m sein und muss so ausgeführt sein, dass die Kurzschlussgefahr auf ein Minimum herabgesetzt ist. Diese Ausführung entspricht Abschnitt 521.13 von DIN VDE 0100-520 [2] zu der kurzschluss- und erdschlusssicheren Verlegung von Kabeln und Leitungen. In der Nähe brennbarer Stoffe ist diese Ausführung nicht zulässig.
Schnippel----------------------------
Wird in der Industrie öfters gemacht.
Die Leitungen
-sind verstärkt Isoliert
-werden geschützt verlegt eg In einem eigenen Schacht Rohr mit Kantenschutz und Zugenlastung.
Für 50 bis 600V
NSGAFöu 10 mm², 1,8/3kV, schwarz, Sondergummiaderleitung
verzinnt, feindrähtig, kurzschluss- und erdschlusssicher.
Das Kabel kann in trockenen Räumen, in Schaltanlagen und Verteilern
eingesetzt werden.
1696962666123.png

Für 24V DC AC
https://www.tkd-kabel.de/datenblaetter/09/09.02.02.pdf
Nennspannung UL Style 1007/1569: 300 V; UL-Style 1015,1284: 600 V rated voltage UL Style 1007/1569: 300 V; UL-Style 1015,1284: 600 V
Prüfspannung 3 kV testing voltage 3 kV
Aufdruck: UL/CSA: 105 °C - 300 V / 105 °C - 600 V
als UL/CSA approbierte PVC-Verdrahtungsleitung zur inneren Verdrahtung von Schaltschränken, medizinisch-technischen Apparaten, elektronischen Baugruppen und Steuerungen, sowie zur Installation in Schutzschläuchen und Rohren des Maschinenbaus und als Anschlusslitze für Trafos und Motoren.

Sieht aus wie normale Litze, nur deutlich dicker isoliert. Gibt es nur in AWG !
 
Einer Elektrofachkraft ist völlig klar, das z.B. eine mit 100A abgesicherte Leitung in 35mm² mittels einer derartigen Klemme auf zwei Adern 10mm² und unmittelbar nachfolgend Sicherungen je 50A aufgeteilt werden kann.

Ja, sehe ich genau so. Unmittelbar nachfolgend mit H07V-K 10mm² auf zum Beispiel 50A Sicherungen würde ich auch machen.

Wenn der reduzierte Querschnitt weiter herumschweift, ist NSGAFöu ab einer gewissen Strecke durchaus sinnvoll.

Wenn der TE große Sicherheitsbedenken hegt, wären ein paar Euro für NSGAFöu ein gutes Mittel, damit er wieder ruhig schlafen kann.
 
Bitte nicht Kurzschlußstrom mit Laststrom zusammen werfen.
Ich hab jetzt nicht nachgesehen, aber es wäre durchaus möglich, daß ein 10mm² für den Kurzschlußfall durch eine 100A Sicherung ausreichend geschützt ist. hängt natürlich auch von der Länge der Leitung und der damit einherkommenden Begrenzung des Kurzschlußstromes zusammen.
Der Schutz vor Überlast kann dann auch durch eine nachfolgende Sicherung erfolgen, bei 10mm² z.B. 50A.
 
Bitte nicht Kurzschlußstrom mit Laststrom zusammen werfen.

Keine Sorge, das ist mir schon bewusst gewesen! Es geht ja auch konkret um die "Kurzschlusssicherheit" im ganzen Thread hier.


Ich hab jetzt nicht nachgesehen, aber es wäre durchaus möglich, daß ein 10mm² für den Kurzschlußfall durch eine 100A Sicherung ausreichend geschützt ist.
Das hängt, wie in den vorangegangenen Posts (z.B. #41) schon mehrfach diskutiert wurde, vom Netzinnenwiderstand an der möglichen Kurzschlussstelle ab.


Mit entscheidend eben auch die Sache, mit welcher Wahrscheinlichkeit man annehmen kann, dass ausgerechnet an den 20cm des 10mm² H07V-K von der großen Klemme zu den 50A - Sicherungen ein Kurzschluss entstehen könnte. Der Praktiker wird hier in der Regel davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit gegen Null geht.

Wem dieses minimale Restrisiko zu hoch erscheint, soll eben dann ein 10mm² NSGAFöu nehmen.
 
Worum geht es denn hier?

Eine Elektrofachkraft ist völlig klar, das z.B. eine mit 100A abgesicherte Leitung in 35mm² mittels einer derartigen Klemme auf zwei Adern 10mm² und unmittelbar nachfolgend Sicherungen je 50A aufgeteilt werden kann. Da braucht es auch kein NSGAFÖU, da langt auch HO7V-K. Ob das so sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

Was soll man da bitte "Berechnen" müssen?
Und woher ist der Elektrofachkraft das denn "völlig klar" das man hier sicher auf 10mm2 runter kann?
Woher weißt du das das 10mm2 im Kurzschlussfall 5 Sekunden standhält um die vorgelagerte 100A auszulösen, denn das ist ja genau die Anforderung die bei einer Querschnittsverjüngung und nachgelagerter Absicherung verlangt wird?
Also, wieso ist das "klar", bekommt das die Elektrofachkraft im Gencode mitgeliefert oder was ich glaube:
Das wurde mal berechnet und es wurde als "Faustregel" wie oben beschrieben dem Lehrbub mitgegeben :)
 
Keine Sorge, das ist mir schon bewusst gewesen! Es geht ja auch konkret um die "Kurzschlusssicherheit" im ganzen Thread hier.



Das hängt, wie in den vorangegangenen Posts (z.B. #41) schon mehrfach diskutiert wurde, vom Netzinnenwiderstand an der möglichen Kurzschlussstelle ab.


Mit entscheidend eben auch die Sache, mit welcher Wahrscheinlichkeit man annehmen kann, dass ausgerechnet an den 20cm des 10mm² H07V-K von der großen Klemme zu den 50A - Sicherungen ein Kurzschluss entstehen könnte. Der Praktiker wird hier in der Regel davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit gegen Null geht.

Wem dieses minimale Restrisiko zu hoch erscheint, soll eben dann ein 10mm² NSGAFöu nehmen.

Ich wusste jetzt nicht, und das ist mir eine neue Information, das man hier in der Praxis selber entscheiden kann wie hoch eine Wahrscheinlichkeit ist. Ich bin da ja 100% bei dir, es ist sehr unwahrscheinlich, aber ich habe eben diese Anforderung gelesen und wollte es auch richtig machen und verstehen :) Sonst nehmt Ihr doch auch immer alles so genau nach VDE hier..
Und genau so versteh ich ja die Anforderung: Es muss sichergestellt werden das genau in diesem Fall auf dem Zwischenstück ein Kurzschluss eintritt und dann muss das verwendete Kabel in der Lage sein die vorgelagerte Sicherung (in dem Fall 100A NH) sicher auszulösen, was mit 5 Sekunden angegeben wird. Also sprich, ich kann mir nicht vorstellen das ich von der Klemme mit einem 1,5mm2 auf einen B16 Automaten gehen kann, denn das 1,5mm2 wird es vermutlich nicht schaffen die 100A auszulösen und fackelt ab, was es ja zu unterbinden gilt.
 
Also sprich, ich kann mir nicht vorstellen das ich von der Klemme mit einem 1,5mm2 auf einen B16 Automaten gehen kann, denn das 1,5mm2 wird es vermutlich nicht schaffen die 100A auszulösen und fackelt ab,

Ja, davon kann man ziemlich sicher ausgehen, dass ein 1,5mm² abfackelt.

Habe das schon real gesehen. In der Nachbarschaft hat eine Fachfirma eine Photovoltaikanlage errichtet und die Zuleitungen zum Netzüberwachungsrelais in der Unterverteilung in 1,5mm² ausgelegt. Ohne Vorsicherung, direkt nach den 50A SLS.
Bei einem Gewitter gabs einen Überschlag im Netzüberwachungsrelais und folgend sind auch die 1,5mm² H07V-U komplett in Rauch aufgegangen. Die Unterverteilung wurde völlig verrußt und musste komplett ausgewechselt werden.

Erstaunlicherweise hat die selbe Fachfirma die Unterverteilung wieder neu gebaut, aber diesmal B16A LSS vor das neue Relais gesetzt.

Vor den B16A sind jetzt 6mm² H07V-K gesetzt worden.

Man muss aber auch sagen, dass in dem erwähnten Fall mit der Blitzüberspannung auch ein NSGAFöu alleine nicht geholfen hätte, da der Kurzschluss im Relais entstand. Kleine Absicherungen von 4...16A sind vor solchen Relais unverzichtbar.
 
Thema: Hauptleitungsabzweigklemmen unterschiedliche Zugänge und Abgänge im Querschnitt, Verständnisproblem
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