Können sich AGM-Akkus erholen?

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Lötöse

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Ich habe mich beruflich und privat mit KFZ-Starterbatterien und teilweise mit zugehörigen BMS-Moduln beschäftigt. Ein sehr komplexes Thema. Eine Situation taucht in den KFZ-Foren immer wieder mal auf und ich selber habe es auch praktisch erlebt: Wenn ein Starter-Akku durch starken Gebrauch/Entladung belastet wird und keine ausreichende Leistung mehr bringt ( z.B. Anlasser dreht kaum noch), dann erholt sich der Akku nach einer bestimmten Zeit und liefert wieder einen deutlich höhere Leistung. Und die Fehlermeldungen sind auch wieder erloschen. Ohne ein Nachladen des Akkus.

Über diese "Selbstgenerierung" habe ich in den einschlägigen Medien leider nichts gefunden. Da bräuchte ich noch etwas Nachhilfe. :)
 
Ja, das ist möglich und auch bei Batterien zu beobachten. Z.B. eine Glühlampe als Last geht irgendwann aus. Wenn man dann die Batterie trennt und ihr ein wenig Zeit gibt, leuchtet die Glühlampe danach nochmals für kurze Zeit.

Ob das im o.a. Fall dazu reicht, einen Anlasser zum Starten zu bewegen, wenn es schon vorher nicht klappte, möchte ich allerdings bezweifeln. Empirische Studien, welche Leistung man "im 2. Leben" dann noch aus dem Akku ziehen kann, sind mir nicht bekannt.
 
Die Zellchemie ist nicht unendlich schnell, sondern träge:
Schließt man den Akku an das Ladegerät an, ist der Ladestrom oft nicht sofort da, sondern steigt über Sekunden/Minuten an, bis er mit fortschreitendem Ladezustand wieder geringer wird.
Klemmt man das Ladegerät ab, dauert es auch eine Weile, bis die Ruhespannung wieder erreicht ist. Beim erneuten Anschließen des Ladegeräts steigt dann der Ladestrom erstmal wieder deutlich an, geht aber nach kurzer Zeit wieder runter.
Entlädt man den Akku, steigt nach dem Abschalten die Spannung auch wieder allmählich an.
 
Eine Situation taucht in den KFZ-Foren immer wieder mal auf und ich selber habe es auch praktisch erlebt: Wenn ein Starter-Akku durch starken Gebrauch/Entladung belastet wird und keine ausreichende Leistung mehr bringt ( z.B. Anlasser dreht kaum noch), dann erholt sich der Akku nach einer bestimmten Zeit und liefert wieder einen deutlich höhere Leistung
Passiert im Winter, durch den 1. Startversuch wird der Akku warm und nach 3-4 min beim 2. Versuch schaft er es dann evtl. den Motor zu starten.
Aber mal ehrlich Akkus halten heute so lange, wenn der anfängt zu zicken hole ich mir einen Neuen. Mein Auto ist BJ 2015 und der Akku ging im letzten Winter immer noch tadellos. sollte er das nicht mehr tun, kommt ein Neuer rein. Ich fahre einen Fiat Ducato als Wohnmobil umgebaut und die Aufbaubatterie hat nach 6 Jahren nicht mehr die gewünschte Kapazität gehabt, Neue rein und gut.
 
Hat sich da was getan?
Bisher war es so, daß sehr viele neuere, besonders Marken, Batterien kaum noch 2 Jahre halten und es zu sehr vielen Ausfällen kommt.
Auch im USV Bereich kommt es zu mehr Problemen als weniger.
 
Ja, die Betriebstemperatur des akkus hat einen starken Einfluss auf die Ladekurven. Da steckt auch meiner Einschätzung nach eine große Herausforderung für die BMS-Entwickler. Das Leben der Ingenieure wäre wohl erheblich leichter, wenn in diesen Akkus entsprechende Temp.-Sensoren integriert wären. Eine Akkuerwärmung kann ich für meine obige Erfahrungen aber eher ausschließen. Und die Akkus sind/waren durchweg neu.

Der Akku selber besitzt eine Masse von ca. 30 kg. Der Innenwiderstand beträgt ca. 0.005 R und der Starterstrom ca. 100 A. Daraus ergeben sich nur ca. 50W für ein paar Sekunden Startlaufzeit als "Aufwärmleistung" für den Akku.

Auch der nicht angesprungende Motor hat sich nicht erwärmt. Vielleicht haben sich die Losreißkräfte vom ersten Anlassen etwas
verringert, aber das dürfte sich kaum auf die Anlasser-Drehmomente auswirken.

Die Erklärung von Blitzschläger könnte evtl. wegweisend sein?
 
Hat sich da was getan?
Bisher war es so, daß sehr viele neuere, besonders Marken, Batterien kaum noch 2 Jahre halten und es zu sehr vielen Ausfällen kommt.
Auch im USV Bereich kommt es zu mehr Problemen als weniger.
Wenn man am Material spart und die Elektroden dünner macht, sind sie schneller durch.
 
BTW: Ich hatte mal in einem englischen Forum darauf hingewiesen (gelbe Schrift), dass man direkt nach dem Laden nicht das BMS-Modul anschließen soll. Sonst wird die Referenzspannung während der teach-in-Phase falsch gemessen und abgespeichert. Aber auch dieses spezifische Verhalten löst nicht meine Frage.
Ich besaß 5 Jahre einen engl. SUV. Zum Schluß konnte ich die Akkuprobleme durch einen work-arround umgehen. Es wurde nie richtig behoben, bzw. gelöst.


Bleiakku. Ladekurvenx.jpg
 
Der Akku selber besitzt eine Masse von ca. 30 kg. Der Innenwiderstand beträgt ca. 0.005 R und der Starterstrom ca. 100 A. Daraus ergeben sich nur ca. 50W für ein paar Sekunden Startlaufzeit als "Aufwärmleistung" für den Akku.
Wenn es kalt ist und der Akku ziemlich leer, steigt auch der Innenwiderstand, Bei 0,005 Ohm würde der Anlasser auch flott drehen
 
Hat sich da was getan?
Bisher war es so, daß sehr viele neuere, besonders Marken, Batterien kaum noch 2 Jahre halten und es zu sehr vielen Ausfällen kommt.
Auch im USV Bereich kommt es zu mehr Problemen als weniger.
Es hat sich dahin gehen was getan, das man heute wegen der vielen Standby Verbraucher größere Akkus einbaut. In meinem Ducato ist ein 90Ah Akku. In all meinen vorherigen Autos hab ich irgendwann den originalen ersetzt und habe vorher gemessen, was passt rein. Und hab dann das größtmögliche Modell eingebaut Außerdem wird zumindest in meinem Ducato die Spannung nicht so hoch getrieben. Im Sommer wenn es warm ist, teilweise nur 13,9V aber auch im Winter kaum über 14,2V. Ob die Akkus auch in den neuesten Modellen mit Recuperation halten, weis ich nicht, aber vermutlich sind die dann noch größer.
Problem hast du heute immer mit Fahrzeugen, die nicht regelmäßig laufen. Die meisten sind nach 4-8 Wochen Stand platt. Gibt es eine Alarmanlage oder Marderscheuche auch noch schneller. Und ein leerer Blei Akku ist im Winter nicht mehr Frostsicher, der zerfriert bei -5°
 
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich ein Ladegerät an die Batterie hängen. Vor allem, wenn das Fahrzeug oft für Kurzstrecken genutzt oder nur selten bewegt wird. Die Batterie wird es einem danken.
Bei meinem Oldtimer ist der Standbystrom tatsächlich 0,000 mA, da ist die Kiste wirklich aus, wenn die Zündung aus ist. Selbstentladung hat man deswegen trotzdem, also kommt man nicht um das regelmäßige Nachladen herum, wenn das Fahrzeug lange steht.
 
Was ich damit sagen will, Akku leer RI hoch Strom niedrig. Akku kalt RI hoch Strom niedrig.
Akku alt Ri hoch Strom niedrig.
Akku alt, leer und kalt RI seeeeehr hoch
 
Selbstentladung hat man deswegen trotzdem, also kommt man nicht um das regelmäßige Nachladen herum, wenn das Fahrzeug lange steht.
Ist nicht so schlimm. Meine Mutter hatte einen Kleinwagen, der nur im Sommer bewegt wurde, dort hab ich dann man so eine Schnellwechselklemme an die Batterie gemacht. Im Herbst voll abgestellt Akku abgeklemmt und im Frühjahr Klemme dran und gestartet.
Inmeinem Ducato ist serienmäßig so eine Batterieklemme am Minus, die man ohne Wekzeug lösen kann. Allerdings gibt es bei dem auch einen Schlafmodus, die man per Laptop am OBD Anschluss aktivieren kann. Das machen die bei Auslieferung aus dem Werk in alle Welt, die stehen ja mitunter auch mal irgendwo Monatelang herum.
 
Hauptprobleme waren weniger die Abnahme der Kapazität sondern ein zusammenbrechen des Akkus von einer Sekunde auf die Andere von "gut" auf "defekt"
Da hilft gegen auch kein größerer Akku.
 
Hatte ich nie, zumindest nicht bei einem Blei Akku. Bei Lifepo schon, da liegt es aber meist am BMS, das abschaltet
 
Halbes Jahr Standzeit ist schon viel, wenn man von grob 5 % Selbstentladung pro Monat ausgeht. Ist die Batterie beim Einmotten nicht wirklich voll, ist die Restladung nach dem halben Jahr natürlich noch geringer. Im Auto bekommt man die Batterie nie 100 % voll, denn dazu müßte die Ladeschlußspannung erreicht werden (liegt über den 14 V, die die Lichtmaschine bringt). Je geringer der Ladezustand ist und je länger der Akku so gehalten wird, umso stärker sulfatieren die Platten. Das ist nicht vollständig reversibel, der Akku altert deutlich schneller. Also tut man gut daran, den Bleiakku möglichst im vollgeladenen Zustand zu halten. Man kann auch als Erhaltungsladung 13,8 V permanent anlegen, damit gibt's keine Über- und Entladung.
 
Was ich damit sagen will, Akku leer RI hoch Strom niedrig. Akku kalt RI hoch Strom niedrig.
Akku alt Ri hoch Strom niedrig.
Akku alt, leer und kalt RI seeeeehr hoch

Akku nass, es regnet.
Akku wackelt, Erdbeben.
Akku weg, gestohlen.
Akku staubíg, Saharastaub.
usw.
:)


Ich denke, wir sind hier durch. Danke!
 
Halbes Jahr Standzeit ist schon viel, wenn man von grob 5 % Selbstentladung pro Monat ausgeht.
Hat viele Jahre funktioniert. So lange, bis der Tüv zum 22 Jahre alten Auto nein gesagt hat (insgesamt 3 Batterien in der Zeit) Dann war aber meine Mutter eh 80 und wir haben ihr erklärt, das sie nicht mehr fahren muss, sie hat 3 Kinder
 
Thema: Können sich AGM-Akkus erholen?
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