Selektivität bzw. Sicherungswahl Auslösestromregel

Diskutiere Selektivität bzw. Sicherungswahl Auslösestromregel im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Tag euch, bei älteren Anlagen stößt man immer wieder auf Zuleitungen zu UVs, die nicht den heutigen Standards entsprechen. Statt 10mm² liegt oft...
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TechnikerBW

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Elektrotechniker Industrie
Tag euch,

bei älteren Anlagen stößt man immer wieder auf Zuleitungen zu UVs, die nicht den heutigen Standards entsprechen.

Statt 10mm² liegt oft nur 6mm² oder sogar nur 4mm². Nicht immer ist es wirtschaftlich und wirklich nötig (vom Leistungsbedarf), die Leitung zu erneuern.

Beispielhafte Situation:

-SLS 35A
- Zuleitung UV Bestand 6mm², ca. 18m

Ich hätte mit 25A Neozed vorgesichert und danach üblich mit FI und LSS verdrahtet.

Allerdings ist hier die Selektivität grenzwertig gegeben bzw. mehr Glückssache.

Vorschlag üblicher Berechnungsprogramme: Vorsichern mit LSS und auf die Selektivität komplett pfeifen.

Wie seht ihr das?
 
Vorsicherung NIE mit LSS das ist Unfug, Schmelzsicherung ist da schon die richitge Wahl.
Neben der Strombelastbarkeit ist es eben auch der Spannungsfall der da oft nicht stimmt.

Wenn die Bestandsleitung mit 6mm² und 25A Sicherung so ausreichend ist und Spannungsfall und Ik stimmen kann man das durchaus erst mal so lassen, gibt halt Probleme bei Erhöhung der Lasten.

Berechnungsprogramme kann man an sich vergessen sofern man nicht professionelle verwendet.
 
Vorsicherung NIE mit LSS das ist Unfug, Schmelzsicherung ist da schon die richitge Wahl.
Neben der Strombelastbarkeit ist es eben auch der Spannungsfall der da oft nicht stimmt.

Wenn die Bestandsleitung mit 6mm² und 25A Sicherung so ausreichend ist und Spannungsfall und Ik stimmen kann man das durchaus erst mal so lassen, gibt halt Probleme bei Erhöhung der Lasten.

Berechnungsprogramme kann man an sich vergessen sofern man nicht professionelle verwendet.
Deswegen habe ich das ja auch so gewählt ;-) ja, sowohl Spannungsfall als auch Ik stimmen.
 
Zuleitung UV Bestand 6mm², ca. 18m

Ich hätte mit 25A Neozed vorgesichert und danach üblich mit FI und LSS verdrahtet.
Das wäre auch meine Lösung gewesen.
Die 25A reichen in den meisten Fällen vollkommen aus. Der Aufwand jedes mal die Leitung zu tauschen steht nicht in Relation.

In unseren Breiten ist eine 25A-Hauptsicherung (NZHS-System) der Standard!
Da zahlt sich eine Vorsicherung für eine weitere UV eigentlich nicht aus, das eine Selektivität (fast) unmöglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollte der 35A SLS die Leitung nicht ausreichend schützen?
Wozu die 25A Sicherung?
 
Warum sollte der 35A SLS die Leitung nicht ausreichend schützen?
Wozu die 25A Sicherung?
Stimmt. Ein Hauptschalter reicht auch.

Ich finds immer extrem praktisch, wenn man eine UV separat spannungslos schalten kann.
 
Tag euch,

bei älteren Anlagen stößt man immer wieder auf Zuleitungen zu UVs, die nicht den heutigen Standards entsprechen.

Statt 10mm² liegt oft nur 6mm² oder sogar nur 4mm². Nicht immer ist es wirtschaftlich und wirklich nötig (vom Leistungsbedarf), die Leitung zu erneuern.

Beispielhafte Situation:

-SLS 35A
- Zuleitung UV Bestand 6mm², ca. 18m

Ich hätte mit 25A Neozed vorgesichert und danach üblich mit FI und LSS verdrahtet.

Allerdings ist hier die Selektivität grenzwertig gegeben bzw. mehr Glückssache.

Vorschlag üblicher Berechnungsprogramme: Vorsichern mit LSS und auf die Selektivität komplett pfeifen.

Wie seht ihr das?
Ich sehe das so, dass ich gerne wüsste, was das für ein übliches Berechnungsprogramm ist :p
Das übliche Berechnungsprogramm sollte Werte auswerfen, keine Betriebsmittel vorschlagen.....
Haste wohl heimlich mit chatgpt oder dem bing Co-Piloten "gearbeitet" ;)
 
Ich sehe das so, dass ich gerne wüsste, was das für ein übliches Berechnungsprogramm ist :p
Das übliche Berechnungsprogramm sollte Werte auswerfen, keine Betriebsmittel vorschlagen.....
Haste wohl heimlich mit chatgpt oder dem bing Co-Piloten "gearbeitet" ;)
Nein.

Eine App/ Software zur Berechnung von Leitungsquerschnitt, Vorsicherung, Selektivität etc. in Abhängigkeit zueinander. Das gibt es in professioneller Ausführung, welches man mit allen relevanten Werten füttern kann.

Inklusive Netzform, zu erwartende Gleichzeitigkeit, Oberwellen, cos phi, ....

Ich weiß, die Meisten hier arbeiten nach "hab ich schon immer so gemacht, das wird schon passen" ;-)
 
Altgebäude von 1939, 2 Familienhaus. Die Wohnung im 1.OG hatte eine Zuleitung von 5x2,5 daran ein 10,5 KW- Herd und eine Waschmaschine. Und das ganze funktionierte Jahrzehntelang ohne dass eine 25A Sicherungspatrone flog. Wohnung im Erdgeschoss war mit 3x50A abgesichert gewesen und hatte einen DE. im Bad gehabt.
Aussage des Besitzers; ist ja damals alles mal neu gemacht worden.
Na denn.....
 
Willst du damit etwas andeuten? ;-)
Die Vielzahl an Eingabemöglichkeiten solcher Programme erlaubt auch eine Vielzahl an Fehlermöglichkeiten. Die dann eine Vielzahl an Arbeitszeit fordern, um sinnvolle Ergebnisse von unsinnigen Annahmen wieder zu trennen. Kenne ich aus eigener Erfahrung...
 
Die Vielzahl an Eingabemöglichkeiten solcher Programme erlaubt auch eine Vielzahl an Fehlermöglichkeiten. Die dann eine Vielzahl an Arbeitszeit fordern, um sinnvolle Ergebnisse von unsinnigen Annahmen wieder zu trennen. Kenne ich aus eigener Erfahrung...
Da gebe ich dir recht.

Die von mir angegebenen Werte halte ich aber für sinnvoll.

Meistens reicht aber auch eine grobere Berechnung.
 
Ein Sls ist zu einer gleichstarken Schmelzsicherung vor ihm selektiv aber nie selektiv zu einer Schmelzsicherung nach ihm ! Nur LS sind zu dem SLS danach selektiv bis zur Nennstärke des SLS! Durch die Schmelzsicherung nach dem SLS erreichst du nur eine Teilselektivität ( Überlastschutz).
Beispiel : ein 50 A SLS und eine 16 A Schmelzsicherung können im Kurzschlussfall gleichzeitig auslösen. bzw sogar der SLS vor der Schmelzsicherung!
 
Ein Sls ist zu einer gleichstarken Schmelzsicherung vor ihm selektiv aber nie selektiv zu einer Schmelzsicherung nach ihm ! Nur LS sind zu dem SLS danach selektiv bis zur Nennstärke des SLS! Durch die Schmelzsicherung nach dem SLS erreichst du nur eine Teilselektivität ( Überlastschutz).
Beispiel : ein 50 A SLS und eine 16 A Schmelzsicherung können im Kurzschlussfall gleichzeitig auslösen. bzw sogar der SLS vor der Schmelzsicherung!
Dann würde ich ja lieber einen C25 Automat wählen, statt der Neozed. Da löst mir lieber der Automat aus, als der SLS … oder hab ich einen Denkfehler ?
 
Ja den Denkfehler hast du da. Normal sind in Endstromkreisen LS und diese lösen vor der Schmelzsicherung oder dem SLS aus. Nur bei einem Kurzschluss vor dem LS kann die Schmelzsicherung oder der SLS auslösen. Selektivität bedeutet das Sicherungsorgan direkt vor dem Fehler löst aus. Hast du einen LS vor dem LS können beide auslösen. LS sind untereinander nie selektiv! Aus diesem Grund werden ja auch Schmelzsicherungen als Vorsicherungen für UV gewählt. Die Schmelzsicherung stellt da gegenüber dem SLS zwar nur eine Überlastselektivität dar aber der LS danach ist voll selektiv zur Schmelzsicherung. Ein 16 A Ls wird im Kurzschlussfall immer vor einer 25 A Schmelzsicherung auslösen
 
Nicht wirklich denn diese ermöglichen die Bedienbarkeit durch den elektrischen Laien.
Auch für den Fall einer Notfallabschaltung.
Außerdem altern die Teile nicht bei wiederkehrender Überlast wie Schmelzsicherungen.
 
Nicht wirklich denn diese ermöglichen die Bedienbarkeit durch den elektrischen Laien.
Auch für den Fall einer Notfallabschaltung.
Außerdem altern die Teile nicht bei wiederkehrender Überlast wie Schmelzsicherungen.
Es ist mir schon klar dass kaum Leute Schmelzsicherungen für endstromkreise benutzen wie ich . Dennoch werden Schmelzsicherungen für die Absicherung eine UV BENUTZT und diese sollten auch vollseketiv zu den Zählervorsicherungen sein . Auch im Kurzschluß fall der UV ZULEITUNG . Deshalb gehören vor den Zähler Schmelzsicherungen. Von mir aus dann SLS für die Absicherung der einzelnen UVs.
 
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