UV Zuleitung ...aus dem Erdboden an der Hauswand (Aufputz) hoch verlegen

Diskutiere UV Zuleitung ...aus dem Erdboden an der Hauswand (Aufputz) hoch verlegen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo in die Runde. Die Verlegesituation ist wie folgt (siehe Bild). Zuleitung zu UV aus HV im Keller im Erdboden, dann vor der Garagenwand nach...
schlaufon

schlaufon

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Hallo in die Runde.

Die Verlegesituation ist wie folgt (siehe Bild). Zuleitung zu UV aus HV im Keller im Erdboden, dann vor der Garagenwand nach oben und ca. 0,5 Meter die Mauer hoch (Aufputz).

Das Kabel NYY ist oberirdisch (d.h. die 0,5m) in einem Schutzrohr (Außendurchmesser ca. 32mm) verlegt. Kein Rohrbogen in die Wand. D.h. da schauen ca. 5 cm Kabel oben aus dem Schutzrohr raus, bevor das Kabel in der Wand verschwindet.

Jetzt stellt das m.E. ja eine "Unfallstelle" dar. Immerhin sind durch Wallbox und CEE-Dose (theoretisch) 16/32A anliegend. Muss dieses Kabel zusätzlich gegen Berührung abgesichert sein, oder ist die Ummantelung des Erdkabels als sicher einzustufen (auch über Jahrzehnte).
Im Internetz steht viel, aber ich finde nichts zu Leitungen, die aus dem Erdreich herauskommen und dann an Garagen und/oder Hauswänden hochgeführt werden.

Wer kennt sich da aus? Irgendwelche Normen, Vorschriften?!!? Oder andere Vorschläge, wie würdet Ihr das machen?

P.S.: eine Verlegung unterirdisch in die Garage ist ausgeschlossen!


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Also 16/32A liegen schon mal nicht an das ist keine Spannung sondern Strom.
Da vor allem bei Berührung erst mal die Spannung gefährlich ist, ist deren Höhe maßgeblich für die Schutzmaßnahmen.

Warum sollte das Kabel nicht ausreichend geschützt sein?
Angst dieses mit dem Auto an zu fahren?

Ob Deine 6mm² an sich ausreichen wäre mal zu prüfen
 
Also 16/32A liegen schon mal nicht an das ist keine Spannung sondern Strom.
Da vor allem bei Berührung erst mal die Spannung gefährlich ist, ist deren Höhe maßgeblich für die Schutzmaßnahmen.

1:0. Spannung "liegt" und "Strom" fließt... ;-)

Warum sollte das Kabel nicht ausreichend geschützt sein?
Angst dieses mit dem Auto an zu fahren?
Denke da mehr an spielende Kinder mit Taschenmessern....

Ob Deine 6mm² an sich ausreichen wäre mal zu prüfen
Für 11kW-Box und 15 Meter Kabelweg schon ;-)

P.S.: Zusatzfrage: wo würdest Du den RCD setzen? Unterverteilung Garage oder in der Hauptverteilung Keller, und warum?
 
Wenn Du da bedenken hast, daß Kinder das beschädigen dann bau ein Zinkrohr ununterbrochen drum herum.
Oder besser V4A wenn es aus dem Boden kommt rostet an der Stelle das Zinkrohr oft sehr schnell.

Den FI (30mA Typ EV) würde ich am Anfang des Kabels setzen denn nur so ist dieses auch auf dem Weg geschützt.
Nebenbei würde ich das Kabel unbedingt in einem Rohr unterirdisch verlegen um dieses im Schadensfall austauschen zu können.

Alternativ einen selektiven Fi 100mA Typ A am Anfang im Zählerkasten und in der UV einen 30mA Typ EV.
 
Wenn Du da bedenken hast, daß Kinder das beschädigen dann bau ein Zinkrohr ununterbrochen drum herum.
Oder besser V4A wenn es aus dem Boden kommt rostet an der Stelle das Zinkrohr oft sehr schnell.
Hört sich vernünftig an!

Den FI (30mA Typ EV) würde ich am Anfang des Kabels setzen denn nur so ist dieses auch auf dem Weg geschützt.
Alternativ einen selektiven Fi 100mA Typ A am Anfang im Zählerkasten und in der UV einen 30mA Typ EV.

Ersteres war auch meine Überlegung.
Und besten Dank für die Alternative (hatte ich so nicht auf dem Schirm, insbesondere die 100mA FI-Variante!). Werde ich so machen.

Merci!
 
der 100mA FI muß aber dann ein selektiver Typ sein.(Symbol "S" im Quadrat)
einfach nur einen 100mA FI einsetzen bringt da gar nichts.
 
der 100mA FI muß aber dann ein selektiver Typ sein.(Symbol "S" im Quadrat)
einfach nur einen 100mA FI einsetzen bringt da gar nichts.


Siehe Bild. Quelle: Ladelösungen für Elektroautos | www.e-mobileo.de
Im Kleingedruckten steht unten:
* Bei der Verwendung von FIs vom Typ A EV oder Typ F EV können zusätzliche FIs (z. B. Typ AC, Typ A, Typ F) vorgeschaltet werden, während bei der Verwendung von FIs vom Typ B zusätzliche FIs wegen möglichem Funktionsverlust (“Erblindungsgefahr”) nicht vorgeschaltet werden dürfen.

Das Thema "Selektivität" bei FIs. Nach meiner (bescheidenen) Erfahrung löst der der Störquelle naheliegende FI aus, insbesondere dann wenn Delta I (hier 100mA, 6mA) gestaffelt ist. Wenn beide auslösen, ist das für mich auch kein Problem. Ich habe das auch so verstanden, das gilt:
"[PARTIELLE] Selektivität ist erst dann gewährleistet, wenn der VORGESCHALTETE RCD das dreifache des Bemessungsfehlerstroms besitzt"
Quellen:

Hintereinanderschaltung verschiedener RCD-Typen - elektro.net - elektro.net

https://new.abb.com/low-voltage/de/...utz im nachgeschalteten System sicher stellen.

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@Octavian1977

Sehe gerade (hoffe ich habe das richtig gesehen), die 100mA selektiven, unterscheiden sich preislich gar nicht, von den nicht-selektiven. Kann ich gar nicht glauben. Sind ja eh teuer genug, verglichen mit den Standard 30mA. Kann das stimmen?

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Wenn Du da bedenken hast,......
Alternativ einen selektiven Fi 100mA Typ A am Anfang im Zählerkasten und in der UV einen 30mA Typ EV.

@Octavian1977 und @alle
So, ich habe das Kabel jetzt verlegt und die UV wird demnächst geliefert. Jetzt hatte ich ja vor, FI- A 100mA S in die HV zu setzen (abgesichert mit 35A NEOZED) wegen der Erdverlegung.
2 Fragen mit der Bitte um (D)eine Meinung....
1. in der UV der Garage will ich einen DEHN 952400 Typ2 Überspannungsableiter ( https://www.photovoltaik4all.de/media/pdf/c8/90/f9/952400.pdf ) setzen. Wahrscheinlich könnte man darauf verzichten, wegen der "nur" ca. 15m zwischen HV und UV. Aber wenich schonmal dabei bin..... ;-)
Jetzt habe ich gelesen, dass die Dinger nicht "hinter" einen FI angeschlossen werden sollen,

Zitat ".Wenn z. B. ein Überspannungsschutz „hinter“ ein Fi. (RCD) eingebaut wird, kommt es bei ein Ansprechen des Überspannungsableiter gleich zu ein unerwünschten Auslösen des Fi. (RCD). Bei ein ungünstigen Verhalten, kannes sogar zum „Festbrennen“ der Kontakte im Schutzschalter Fi.(RCD) kommen...." [Quelle: Limitor vor oder hinter FI? - HaustechnikDialog ]

Ist das ernst zu nehmen? Eine abgelegene UV (nicht wie in meinem Fall) mit langem Kabelweg nicht(!) über FI abzusichern, halte ich für Unfug. Zumal die Typ 2 Teile doch wohl extra für UVs angeboten werden.

Danke für jeden Hinweis!

2. Für den Personenschutz werde ich vor die Wallbox Zuleitung einen normalen FI-A 30mA nehmen (plus 3-fach LSS 16A B). Die allermeisten angebotenen Wallboxen haben mittlerweile einen eingebauten DC-Fehlerstromschutz. Denke das ist dann OK.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Überspannungsableiter schützt nur 10m Leitungsweg und bei 15m ist dieser damit wirkungslos.
Es ist also ein weiterer zu setzen wobei die Leitungslänge zwischen zwei Ableitern 20m betragen darf da diese in beide Richtungen wirken.

FIs mit unterschiedlichen Auslöseströmen sind nur dann selektiv wenn der Fehlerstrom oberhalb der Auslöseschwelle des kleineren und unterhalb der Auslöseschwelle des größeren liegt
in der Staffelung 30 100 muß der Fehlerstrom also unterhalb von 50mA liegen um den 100mA Typen nicht mit aus zu lösen.
ist das nicht der Fall lösen beide aus.

Der Hinweis mit den erlaubten Vorgeschalteten FIs bei dem Typ EV bezieht sich allein auf die Abschaltung bei einem Gleichfehlerstrom von größer 6mA durch den Typ EV. Damit wird ein vorgeschalteter Typ A oder F FI nicht durch den Gleichfehlerstrom blockiert.
Selektiv ist das damit aber noch lange nicht.

Auf diesen eingebauten Gleichstromfehlerschutz der Wallboxen würde ich nicht sonderlich vertrauen, vor allem da es kein Prüfverfahren für diese gibt und damit die Funktion nicht geprüft werden kann, Testtaste fehlt, Wieder Einschaltknopf, Fehleranzeige.
 
Schwachfug auch bei 15 m gibt es da noch einen Schutz. Das dieser Schutz geringer als bei 10 m ist wird nicht bezweifelt aber immer noch höher als gar kein Schutz.
 
Um den Schutz bei zu behalten ist nach Norm nach 10m was neues zu setzen.

In wie weit das dann nach 15m noch brauchbar ist, was schon mal 50% mehr Leitungsweg ist als zugestanden, ist kaum zu bestimmen ohne Prüflabor etc.
Auf jeden Fall ist so eine Installation dann nicht brauchbar, entweder richte ich einen Schutz ein und dann mach ich das richtig oder eben nicht.
Alles andere ist rausgeworfenes Geld.
 
Thema: UV Zuleitung ...aus dem Erdboden an der Hauswand (Aufputz) hoch verlegen
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