Wohnungsanschluss nach VDE?

Diskutiere Wohnungsanschluss nach VDE? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, für mich als Laie sieht die Verkabelung im Sicherungskasten nicht wirklich professionell aus. Anbei ein Foto der Verkabelung...
Fehlerstromschutzschalter (RDCs) sind für alle Endstromkreise bis 32A vorzusehen, also für alle Steckdosen, die Beleuchtung und meines Erachtens auch fest angeschlossene Geräte wie Backöfen, Durchlauferhitzer oder Heizungsanlagen.
Für fest angeschlossene Geräte ist es meines Wissens nicht vorgeschrieben.

RCD für Klimaanlagen mit Festanschluss - Elektropraktiker

Aus den oben zitierten Forderungen ergibt sich, dass für fest angeschlossene Betriebsmittel/Verbrauchsmittel, zur Verwendung im Innenbereich der zusätzliche Schutz durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom nicht größer als 30 mA nicht gefordert ist.

Allerdings macht es überhaupt keinen Sinn, so etwas heutzutage ohne RCD zu errichten und jede Elektrofachkraft würde hier immer einen einbauen.

Nur sollte ein fest angeschlossenes Gerät in der Wohnung tatsächlich ohne RCD verbaut worden sein, hat man hier ggf. dann Pech was eine Nachbesserung betrifft.
 
Wieso entsteht hier eine Diskussion über FI? Es ist doch alles darüber versorgt worden.
 
Die SAT-Kabel würde ich ebenfalls auf jeden Fall aus dem Sicherungskasten verbannen.
Und die Kleinspannung unten links ebenfalls.

Ansonsten - zwei Dinge, die mir komisch vorkämen:

1)
Obere+mittlere Reihe: 8+4=12 LS mit je 16A an drei Phasen eines FI mit 40A pro Phase.
Untere Reihe das gleiche: 6 LS mit je 16A an einem FI mit mit 40A und nur einer Phase.
In beiden Fällen bei hoher Last zu viel möglicher Summenstrom für den FI.

Der "Trend" geht doch sogar eher zu "nur 2 LS pro Phase" wegen der max. möglichen Summenfehlerströme bei 30mA.

2)
Die Nulleiter des 4poligen FI und des 2poligen FI sind in Reihe geschaltet. Warum?
 
An einem FI gibt es keinen Nullleiter und die Summe der Nennströme der Überleotungsschutzorgane muss auch nicht unter dem Nennstrom des Fi liegen, wenn dieser mit einer geeigneten Vorsicherung geschützt wird. Das können z.B. 35A NH-Einsätze am HAK sein. Man kann aber nicht erkennen, ob das auch beachtet wurde. Die Summenfehlerströme sind nicht relevant. Die beziehen sich auf die angeschlossenen Geräte, nicht die Stromkreise oder LSS. Ich hätte aber hier auch nicht die 6 LSS auf einen Außenleiter gelegt, sondern einen 4-poligen FI genommen und die Stromkreise auf die drei Außenleiter verteilt.
 
In beiden Fällen bei hoher Last zu viel möglicher Summenstrom für den FI.
Wie willst du denn einen zu hohen Summenstrom erreichen? :rolleyes:

Der "Trend" geht doch sogar eher zu "nur 2 LS pro Phase" wegen der max. möglichen Summenfehlerströme bei 30mA.
Was hat ein Fehlerstrom mit der LSS-Anzahl zu tun? :rolleyes:

Die Nulleiter des 4poligen FI und des 2poligen FI sind in Reihe geschaltet.
Ein Nullleiter darf gar nicht geschaltet werden!
 
VDE......welche gesetzliche Relevanz hat dieser Verein mit seinen Vereinsregeln eigentlich ? Mitglieder, die Beiträge bezahlen, anzuwerben?
 
Sorry, da habe ich schon wieder Unsinn geschrieben. Ich meinte natürlich den Neutralleiter und die Phase. Der fehlende Nulleiter wurde ja schon genannt.

Auf dem Bild sieht es so aus, als wäre der untere Neutralleiterausgang des 4pol. FIs mit dem Neutralleitereingang des zweipoligen FIs verbunden.

Aber ich glaube, da hat mich tatsächlich das Bild getäuscht, da die Zuleitung ja ebenfalls von unten kommt.

Bleibt nur das mit den 40A: Jeder LS kann 16 bereitstellen und ab 3 LS sind das mehr als 40A. Oder irre ich mich da?
 
Deswegen sichert man den RCD auch vor. Bevor der durchbrennt, muss immer die Vorsicherung auslösen.

Insgesamt werden in so einer kleinen Verteilung sicher nicht solche Ströme erreicht. Wohl aber kann es vorkommen, dass einzelne Stromkreise die 16A auch mal ausnutzen.
 
Und diese Vorsicherung ist im Hauptverteiler vor der Zuleitung eingebaut. Verstehe. Dann ist ja alles OK ;-)
 
So dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu und auch mal eine gezielte Empfehlung an den TE:
Ich persönliche HASSE Sammel RCD Orgien. In deinem Fall würde ein Fehlerfall in einem der 12!! Stromkreise alle 12 abschießen.
Im Fehlerfall ist alles dunkel und aus und vom Fehlersuchen will ich gar nicht reden.
Außerdem hast du akuten Platzmangel :)

Ich würde das tun was ich gemacht habe mit einer ähnlichen Verteilung in der Wohnung hier:

Weg mit den Sammel RCD und alles auf 1TE RCBO von Siemens. Damit hast du volle Verfügbarkeit im Fehlerfall und du gewinnst in deinem Fall 6 Steckplätze, kannst die RCBO alle auf den beiden oberen Schienen unterbringen.
Weiterhin kannst du unten das Geraffel ordentlich fernhalte und ggf. noch einen Dehn Ableiter Typ2+3 einbringen.
Vorwarnung: Diese 1 TE Siemens CBO sind nicht ganz günstig, aber ich habe meine 15 günstig über Kleinanzeigen bekommen.
Das musst du halt entscheiden ob es dir das wert ist, mir aus den o.g. Gründen schon.
 
Die FI/LS mit nur 1 TE gibt es mittlerweile von einer ganzen Reihe von Herstellern, nicht nur von Siemens und wird sich wohl zum Standart entwickeln.
 
Die FI/LS mit nur 1 TE gibt es mittlerweile von einer ganzen Reihe von Herstellern, nicht nur von Siemens und wird sich wohl zum Standart entwickeln.
VORSICHT, eben nicht. Hier liegt der Teufel im Detail. Die Produkte gibt es schon lange und sehr billig, aber weil dies alle welche mit billigem elektronischen Auslöser sind, sind diese in DE nicht zugelassen. Die müssen "Netzunabhängig" und elektromechanisch sein und das ist nur mit der Norm 61009-2-1 gegeben und das kann meines Wissens bisher nur die Siemens 5SV Reihe. Da fallen viele drauf rein gerade bei den Typ B oder Wallbox RCBO's. Da gab es mal ein gutes PDF dazu , vielleicht finde ich es noch.
 
Siehe anbei PDF, hier ist das gut beschrieben.
Bisher war mir kein Produkt bekannt das diese Anforderungen noch in 1TE entspricht, aber ich lasse mich gerne aufschlauen
 

Anhänge

  • FI_LS_Schalter_5SV1_Halber_Platzbedarf__volle_Normenkonformitaet.pdf
    797,5 KB · Aufrufe: 4
Siehe anbei PDF, hier ist das gut beschrieben.
Bisher war mir kein Produkt bekannt das diese Anforderungen noch in 1TE entspricht, aber ich lasse mich gerne aufschlauen
obwohl ich keine rcds einbaue weiss ich sogar dass es einen elektromechanischen fi/ls von abb gibt ;)
 
obwohl ich keine rcds einbaue weiss ich sogar dass es einen elektromechanischen fi/ls von abb gibt ;)
DANKE, hatte seit meinem Umbau gar nicht gesehen das ABB jetzt auch das in 1 TE hinbekommen hat,
liegen preislich aber auf vergleichbarem Niveau, aber es ist ja auch aufwendig elektromechanisch in 1 TE zu bekommen :)

Der DS301C ist ein voll elektromechanischer FI/LS nach DIN EN 61009-1 (VDE 0664-20) und DIN EN 61009-2-1 (VDE 0664-21). Damit kann er nach den einschlägigen VDE Normen DIN VDE 0100-410 und DIN VDE 0100-530 eingesetzt werden.

https://new.abb.com/low-voltage/de/...rom-schutzeinrichtungen/fi-ls-schalter/ds301c

Über dein Einstellung zu RCBO's lassen wir uns aber hier nicht aus, das ist für mich dasselbe wie wenn jemand ohne Kondom zum Gang-Bang in der Dorfkneipe geht- jedem das seine :cool:
 
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