Abstand Staberder und Elektroleitung

[Mod77]

Hallo Elektrikforum.

Ich moechte einen Staberder aus Stahl V4A mit einer Potentialausgleichsschiene zur Erdung einer Photovoltaikanlage installieren. Die Photovoltaikanlage wird auf einem Schuben installiert. In einer wettergeschuetzten Ecke ist der Betriebskasten installiert mit Stromzufuehrung zum 20m entfernten Haus mit Blitzschutzanlage. Beim Haus existieren aeusserer und innerer Blitzschutz sowie Potentialausgleich. Der Betriebskasten mit Wechselrichtern und Ueberspannungssicherungen und die Gestelle der beiden Solarstrings swollen an die Potentialausgleichsschiene angeknuepft werden. Die Potentialausgleichsschiene vom Schuben wird mit der Hauptpotentialausgleichsschiene verbunden, so dass ein Potentialausgleich zwischen Schuben und Haus gegeben ist.

* Gibt es einen Mindestabstand der zu beachten ist, wenn ein Staberder in der Naehe der stromfuehrenden Leitung von Schuben zum Haus installiert wird?
* Gilt es auch hier einen Mindestabstand zum Schuben von 1m zu beachten?
* Reicht es den Staberder 2,5m im Boden zuversenken?

Gruesse Mod77

 

[Dipol]

Hallo Mod77, Willkommen im Forum!

Ich moechte einen Staberder aus Stahl V4A mit einer Potentialausgleichsschiene zur Erdung einer Photovoltaikanlage installieren.

Bei deiner Frage ist davon auszugehen, dass du weder Elektrofachkraft mit Eintrag bei einem VNB noch ein Moderator bist. Erdung und PA sind ebenso wie eine PV-Anlage integraler Bestandteil der Elektroanlage und für Installation gilt NAV § 13.

Die Photovoltaikanlage wird auf einem Schuben installiert. In einer wettergeschuetzten Ecke ist der Betriebskasten installiert mit Stromzufuehrung zum 20m entfernten Haus mit Blitzschutzanlage. Beim Haus existieren aeusserer und innerer Blitzschutz sowie Potentialausgleich. Der Betriebskasten mit Wechselrichtern und Ueberspannungssicherungen und die Gestelle der beiden Solarstrings swollen an die Potentialausgleichsschiene angeknuepft werden. Die Potentialausgleichsschiene vom Schuben wird mit der Hauptpotentialausgleichsschiene verbunden, so dass ein Potentialausgleich zwischen Schuben und Haus gegeben ist.

Da mir der Begriff Schuben unbekannt ist, habe ich Google befragt und gehe davon aus, dass damit ein 20 m entfernter Schuppen gemeint ist.

* Gibt es einen Mindestabstand der zu beachten ist, wenn ein Staberder in der Naehe der stromfuehrenden Leitung von Schuben zum Haus installiert wird?
* Gilt es auch hier einen Mindestabstand zum Schuben von 1m zu beachten?
* Reicht es den Staberder 2,5m im Boden zuversenken?

Aus diesem dürftigen Input lässt sich weder das Fertigstellungsdatum noch die Normkonformität von Elektro- und Blitzschutzanlage erkennen. Ein seriöse Aussage erfordert Pläne und Messwerte von Blitzschutzsystem und der Erdungsanlage. Das gilt besonders für die Frage ob die Ableitungen in eigene Erder münden oder in den Blitzschutzpotentialausgleich einbezogen sind.

Falls nachweislich ein Bestandsschutz für Alt-Anlagenteile besteht, deren Montage zum Zeitpunkt der Erstellung normkonform war, erlischt dieser mit wesentlichen Änderungen. Noch wesentlicher als wenn eine Verbraucheranlage zur Erzeugeranlage mutiert, kann es m. E. nicht sein.

Ob nach neuer DIN 18014:2023-06 ein zusätzlicher Stützerder oder auch für die PV-Anlage auch ein Blitzschutz erforderlich ist, kann aus den Angaben nicht seriös abgeleitet werden. 2,5 m ist in BSK 3 die Mindestlänge für Tiefenerder, der Kopf ist um 0,5 m unter Grund zu versenken. Die Verbinder müssen für den verwendeten Leiter nach IEC 62561-1 blitzstromfest nach Klasse H = 100 kA geprüft sein.

Erder sind in gewachsenen Boden einzubauen und in den Blitzschutzpotentialausgleich einzubeziehen. Die Blitzschutznorm IEC 62305-3 schreibt einen Abstand von 1 m zum Gebäudekörper vor. PA-Leiter sollen sogar wie die Strings möglichst schleifenfrei und somit abstandslos verlegt werden. Daher wäre auch ein abstandslos neben den PV-Leitungen in 0,5 m Tiefe frostfrei verlegter Ringerderdraht als kombinierter Erder und Potentialausgleichsleiter normkonform.

Mit Plan und Prüfprotokoll wüsste man mehr.