Anschluss Microwechselrichter Balkonkraftwerk

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Hallo,

ich möchte mein Balkonkraftwerk am Sicherungskasten anschließen. Habe 3 x Module a 400 W mit je einem (netzgeführten) Microwechselrichter, die man zu einem "String?" verbinden kann, also bis zu 1200 W. Es sind mobile Module mit Ausrichtungsmöglichkeit und ich möchte erstmal max. "Flexibilität" was Entfernung zum Einspeisepunkt (bis zu 30 m), Anzahl der parallelgeschalteten WR angeht und "meine manuelle Leistungsverteilung" angeht.

Wenn ich den Sicherungskasten, ergibt sich folgendes Bild (siehe Anhang):

meine Idee ist nun (ich bin letzten Endes nur Laie), einfach pro Phase eine Wieland Einspeisedose einzubauen. Dazu brauch ich doch nur zwischen "Hauptschalter" (unten rechts im Bild, das Ding schaltet auf jeden Fall spannungsfrei) und Eingang der LS die jeweilige Phase abgreifen, d.h. Phase von Wieland-Dose 1 zu L1, Phase von Wieland-Dose 2 zu L2, Phase von Wieland-Dose 3 zu L3 und alle blauen und grüngelben Kabel der Dosen gehen auf die entsprechenden N und PE-Schienen (oben im Bild), oder?!

Da ich mich auf der Eingangsseite der LS befinde, sind die Leitungen zu den Vebrauchern also (weiterhin) entsprechend abgesichert (anstatt z.B. einfach in eine Stockdosenleiste im Endstromkreis einzuspeisen und eine theoretisch mögliche Überlast des Endstromkreises in Kauf zu nehmen).

Mit "manuelle Leistungsverteilung" meine ich jetzt folgendes: Ich stecke einfach in die Dose, die gerade die Leistung braucht, also z.B. 3 x 400 W auf eine Phase = Dose, oder z.B. 1 x 400 W pro Phase = Dose, usw.

Anders gehts nach meinem Verständnis nicht, da ich pro Phase eine Dose benötige (sonst wäre Kurzschluss und Spannung zwischen Außenleitern bei Drehstrom ja 400 V, wenn ich nur eine Dose einbauen wollte)

Da sind auch LS mit 32 A verbaut, dieses sind für den Boiler glaub ich (muss ich noch prüfen):

ist es in irgendeiner Form relevant, wie ich die Leistung verteile, wenn der Boiler läuft? Also kann ich z.B. 3 x 400 W auf eine Phase geben (gefühlt, müsste ich sonst nachgucken, werden die 32 A Auslösestrom nie und nimmer durch Addition der 1200 W Solar erreicht, ) oder muss ich z.B. lieber pro Phase 400 W geben, oder ist das komplett egal?

Was fürn Kabelquerschnitt muss oder sollte ein 30 m Kabel haben, das erstmal (später vielleicht mehr) 1200 W führt?

Für Hilfe wäre ich dankbar..

Grüße, Daniel
 
1. Du mußt klären ob Du einen Zähler mit Rücklaufsperre hast
2. Du darfst von diesen Teilen maximal 600W insgesamt einspeisen.
3. Die benötigte Schutzmaßnahme ist zu klären, welche Art von FI ist ein zu setzen? Überspannungsschutz!!!
4. Installation ausschließlich durch einen Fachmann.

In Deinem Kasten ist gerade mal ein FI (Bad?) verbaut, bei der Gelegenheit Solltest Du da mal nachrüsten lassen.
 
1. Du mußt klären ob Du einen Zähler mit Rücklaufsperre hast
2. Du darfst von diesen Teilen maximal 600W insgesamt einspeisen.

ja, ist mir bekannt, die Idee war / ist erstmal nur dann einzuspeisen, wenn Leistung benötigt wird. Je nachdem, wie es "läuft" kann man einen neuen Zähler dann immer noch nachrüsten. Selbst wenn ich einen Zähler ohne Rücklaufsperre habe, ist es nicht meine Absicht, ihn rückwärts laufen zu lassen (="Straftat"), wohl aber mehr als 600 W einzuspeisen, wenn größere Verbraucher als 600 W laufen. Im Mittel übers Jahr gesehen wird meine Anlage wahrscheinlich niemals mehr als 600 W liefern, von daher hier auch kein "schlechtes Gewissen" meinerseits.

3. Die benötigte Schutzmaßnahme ist zu klären, welche Art von FI ist ein zu setzen? Überspannungsschutz!!!

wie gesagt, wollte erstmal gucken, wie es läuft, bevor ich viel Geld investiere, rein technisch brauch es meiner Meinung nach keinen FI, was Vorschrift sagt mag was anderes sein..
Überspannungsschutz!!!

durch Microwechselrichter verursacht meinst Du? jo, gute Frage, daran habe ich nicht gedacht, kenne aber auch gar kein Bauteil, das das verhindern kann ;)
ich "kenne nur LS und FI" ;)

bei der Liste der Zertifikate, etc die darauf stehen, gehe ich mal davon aus, dass die Kiste selber abschaltet bei Überspannung (auf jeden Fall hat er diese " AR -Norm", d.h. Spannung wird sofort gekappt, wenn "Netzführung" weg ist)


Was mich wirklich interessiert, was kostet eine FI-Nachrüstung für die ganze Bude (nicht nur Bad) ungefähr beim Fachmann?
Wer trägt die Kosten für einen neue Zähler?
Was kostet das Konzept und die Umsetzung des Anschlusses meines Balkonkraftwerks beim Fachmann ungefähr?

Danke für deine Antwort
 
Möglicherweise brauchst Du für das Teil sogar einen B Typ FI, das wäre aus der Montageanleitung des Herstellers zu entnehmen.
Steckdosen sind mit FI aus zu statten, auch eine Wieland Steckverbindung.

Die Grenze mit den 600W hat nicht nur Gründe von Energierückspeisung und möglichen Kosten sondern auch den Grund, daß Deine Anlage mit dieser Mehrleistung keinen Schaden nimmt.
Mit dem Anschluß dieses Teile ist dessen Strom zum Nennstrom der Sicherung zu addieren.
Deine Sicherung löst also dann später aus.
Aus diesem Grund ist so eine Installation NUR Fachleuten vorbehalten, also das installieren der geeigneten Anschlußbuchse für diese Anlage.

Auf Grund dieser ganzen Kosten wirst Du mit der kleinen Last sehr lange brauchen bis Du damit in die Gewinnzone kommst.
Solange Du kein Lastmanagement hast was bei Sonnenschein automatisch irgendwas einschaltet etc, wird Dir gerade diese hohe Leistung gar nichts bringen.
Die Teile sind nur dazu gedacht, den ständigen Standby Verbrauch zu Versorgen und damit diese Kosten zu senken.
 
Mit dem Anschluß dieses Teile ist dessen Strom zum Nennstrom der Sicherung zu addieren.
Deine Sicherung löst also dann später aus.
So ein Quatsch. Wie so oft, wieder nur einen Teil gelesen. :rolleyes:

Den Anfragenden interessiert weder Sicherheit noch Regelwerk, lediglich Ertrag. :eek:

ach so, nicht daß du noch unnötig es liest, darauf bezieht sich meine Kommentar:
Dazu brauch ich doch nur zwischen "Hauptschalter" (unten rechts im Bild, das Ding schaltet auf jeden Fall spannungsfrei) und Eingang der LS die jeweilige Phase abgreifen, d.h. Phase von Wieland-Dose 1 zu L1, Phase von Wieland-Dose 2 zu L2, Phase von Wieland-Dose 3 zu L3 und alle blauen und grüngelben Kabel der Dosen gehen auf die entsprechenden N und PE-Schienen (oben im Bild), oder?!

Da ich mich auf der Eingangsseite der LS befinde, sind die Leitungen zu den Vebrauchern also (weiterhin) entsprechend abgesichert (anstatt z.B. einfach in eine Stockdosenleiste im Endstromkreis einzuspeisen und eine theoretisch mögliche Überlast des Endstromkreises in Kauf zu nehmen).
Und wie schrieb letztens jemand bzgl. auf die Finger klopfen wenn einer selber die Glühdirne wechseln will, andererseits aber grundlegender Pfusch noch hofiert wird. Genau so geht es hier auch los.
 
Den Anfragenden interessiert weder Sicherheit noch Regelwerk, lediglich Ertrag.

Unsinn! Deswegen frage ich ja hier

So ein Quatsch. Wie so oft, wieder nur einen Teil gelesen. :rolleyes:

Den Anfragenden interessiert weder Sicherheit noch Regelwerk, lediglich Ertrag. :eek:

ach so, nicht daß du noch unnötig es liest, darauf bezieht sich meine Kommentar:

Und wie schrieb letztens jemand bzgl. auf die Finger klopfen wenn einer selber die Glühdirne wechseln will, andererseits aber grundlegender Pfusch noch hofiert wird. Genau so geht es hier auch los.

Danke für deine Hilfe ;) Kann ja auch verstehen, dass es eure Berufskrankheit ist, immer warnen zu müssen, ist z.B. bei TÜV-Prüfern auch so. Ich hab hier aber lediglich einfache Fragen gestellt..und über eine "kann man vom Prinzip her so machen"-Antwort hätte ich mich sehr gefreut, meinetwegen auch mit rechtlichem Hinweis, dass nur Fachkräfte es installieren dürfen (so wie in der ersten Antwort ja geschehen).

Und ich habe auch gefragt, was es ungefähr kosten würde, es machen zu lassen, auch hier keine Antwort..
 
Und übrigens: solche Fragen wie meine, werden häufig doch im Internet freizugänglich in Form von "Fachbeiträgen" teilweise beantwortet, siehe z.b. angehängtes pdf, oder in Form von Antworten auf Leserbriefe (z.b Elektropraktiker etc) wo ist da der Unterschied?!
 

Anhänge

  • SE-2014-01-s044-Photovoltaik-Balkonkraftwerke.pdf
    310,7 KB · Aufrufe: 16
Und wo ist dann das Problem, deine Fragen durch diese Wege zu beantworten? ;)

Niemand kann dir einen Preis nennen, da keiner die örtlichen Gegebenheiten kennt.

Niemand kann dir sagen, ob es möglich ist, da keiner die Anlage als ganzes kennt.

So ist das leider. Sinnvolle Ratschläge lassen sich nur geben, wenn man alle Parameter kennt, alles andere führt nicht unbedingt zu der erhofften Lösung
 
Also erstmal den Verteiler durch einen Schaltschrankbauer nach DIN 61439-x aufbauen lassen.

Dann die PV Anlage beim Netzbetreiber anmelden. Der erklärt die weiteren Massnahmen.
 
Ich will ein Balkonkraftwerk betreiben.
Im Zählerkasten ist jeder Ast des Hausnetzes separat über einen Kombischalter Fi/Ls 16A/0,030A geschaltet, also kein zentraler FI.
Ich habe einen Ast frei, an dem nur 1 Steckdose hängt. Kann ich meinen MWR über eine separate Dose mit Wieland Anschluss an diese Dose anschließen?

Ich hab schon mal quergelesen. Danach brauchts auf jeden Fall noch eine Trennschalter und fi. Wie dimensioniert?
Im Netz lese ich für den Fi Werte zwischen 0,03 und 0,3A.
Wird der Eingang BKseitig, also aus Sicht des BK geschaltet? Darüberfinde ich nichts.
Nach Pumuckel müsste der Fi/LS im Zählerkasten dann entfernt werden. Richtig?

Wenn es von der Beschaltung egal wäre, könnte ich den Kombischalter im ZK ja auch lassen, ist ja bereits separat und quasi vor den anderen liegend, und zusätzlich einen Trennschalter in die Gribox reinnehmen.

Die Steckdose müsste ich als Senke doch auch weiterbetreiben können?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den FI ist erst mal ein Nennfehlerstrom von 30mA maximal zulässig da es sich um einen Steckdosenstromkreis handelt.
Art der Dose ist dabei egal.

0,3A FIs sind maximal für den Schutz von Unterverteilungen und Zuleitungen zulässig, z.B. als selektive Typen.

Es wäre zu beachten, ob der Umrichter den Schutz vor Gleichfehlerströmen größer 6mA liefert und selbst wenn ist dieser oftmals sehr zweifelhaft.
Aus dem Grund ist es zu empfehlen Einen FI Typ B, B+ oder F-EV zu verwenden.

Es ist zu ermitteln, ob der zusätzliche Strom des Umrichters den Stromkreis nicht überfordert, möglicherweise ist die Absicherung herab zu setzen.
Das ist nicht notwendig wenn nur noch der Umrichter an dem Stromkreis hängt.
 
Thema: Anschluss Microwechselrichter Balkonkraftwerk
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