Die einspeisung kann in aller Regel unten wie oben erfolgen, genaueres ist der anleitung des Herstellers zu entnehmen. Der FI muss gegen Überlast und Kurzschluss geschützt werden. Kurzschlußschutz muss vor dem FI erfolgen (in der Anleitung schauen, was maximal an Kurzschlussschutz-Vorsicherung erlaubt ist und dann mit der Vorsicherung des Stromkreises, an dem der FI hängt, vergleichen). Der Überlastschutz kann entweder durch geeignete Vorsicherung (Bei Schmelzsicherungen und 25A-FI: 25A-Sicherungen) oder nachgeschalteten Leitungsschutzschalter bis 25A erfolgen. Wenn, wie in deinem Fall, ein 16A-LS dahinter hängt, ist der Überlastschutz gegeben. Nun musst du also nur noch schauen, ob die Vorsicherung den Kurzschlußschutz abdeckt.
Nun noch einige allgemeine Dinge:
- Schukosteckdosen sollten nicht mit A16, B16, C16 oder D16-LS abgesichert werden. Sinnvoll sind Leitungsschutzschalter B10, C10, K10, D10, B13, C13, K13 und K16, sofern die Abschaltbedingungen im Kurzschlußfall eingehalten werden.
- CEE-Steckdosen können mit Nennstrom vorgesichert werden, jedoch empfehle ich bei Verwendung von Schmelzsicherungen 25A für eine 32A-CEE und 50A für eine 63A-CEE. Bei Verwendung von K-LS ist eine Vorsicherung mit Nennstrom ohne weiteres möglich.
- Fi mit 30mA AUCH für Kühlschrank, Herd, Telefonanlage, Heizung und andere Verbraucher. Die Geschichten über Fehlauslösungen sind reine Ammenmärchen!
- Außenbereiche sollten einen eigenen FI erhalten, damit nicht jemand durch einen N-PE-Schluss das ganze Haus lahmlegen kann. Auch eindringendes Wasser könnte sonst das ganze Haus lahmlegen.
- sensible Dinge wie Kühlschrank, Heizung, Telefonanlage, Steuerungen und ähnliches sollten einen eigenen oder mehrere eigene FI erhalten, damit nicht ein Gerätedefekt irgendwo im Haus zu einem Ausfall dieser Komponenten führen kann!
- Überspannungsschutz, zumindest der Klassen C und D im Energieversorgungssystem und Kombischutz für Telefonleitungen und Sat ist heutzutage absolut empfehlenswert und zeitgemäß!
- Unterverteilungen sollten möglichst eine Mindestgröße von 36 bzw. 48 TLE haben, um zukunftssicher zu sein.
- Versorgung der Unterverteilungen mindestens mit NYY-J 5x6mm², besser NYY-J 5x16mm² oder zumindest 5x10mm²!
- Versorgung der UVen immer im Netzform TT oder TNS, niemals als TNC mit kombiniertem N/PE!
- Pro Raum mindestens ein eigener Steckdosenstromkreis, in der Küche derer drei (Spülmaschine, Laststeckdosen I, Laststeckdosen II). Ausführung mit NYM-J 3x2,5mm², abgesichert mit B13 oder C13, bei längen oberhalb 35m auch mit höheren Querschnitten, bei weniger als 10m reicht auch 3x1,5mm². Alternativ Verwendung von NHXMH-J.
- Lichtstromkreis kann für mehrere Räume gemeinsam gelegt werden, Absicherung mit C10, Verlegung von NYM-J 3x1,5mm² bis 30m.
- Ein eigener Stromkreis (3x1,5mm² mit C10) für den Kühlschrank ist empfehlenswert
- Der Herd kann ohne weiteres mit B16 (4 Platten und Backofen) bzw. B20 (6 Platten und Backofen) abgesichert werden, Verlegung von mindestens NYM-J 5x2,5mm², bei größeren Längen oberhalb 20m bei Absicherung B20 auch NYM-J 5x4mm²
- Für normale Gas- oder Ölheizungen genügt bis 25m ein NYM-J 3x1,5mm², abgesichert mit C6 oder B10
- Klingeltrafo ebenfalls mit C6 oder B10
MfG; Fenta