Frage zu FI und UV

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Hallo alle Zusammen!

Bin gerade dabei eine UV zu verdrahten und bin mir aber nicht ganz sicher wie ich das Bad und die Aussensteckdosen über den FI laufen lassen soll.

Vorhanden ist ein 3 Phasen Netz.

Jetzt ist die Frage, wie/ (von wo) ich den N an den FI klemme (2 Polig) und welche Phase man an den Fi klemmt und worüber ich den E- Herd laufen lasse.

PS. Bin Geselle, allerdings schon bissel länger aus dem Beruf raus.
 
Hallo,

such mal im Forum, es gibt seit 01.06 eine RCD Pflicht für Laiensteckdosen <20A!

Das Bad extra über einen RCD 2 Pol 30mA, die Klemmen sind Beschriftet, da dürfte nichts schief gehen.

Für Außen das selbe mit einem Extra RCD.

Alles andere würde ich über einen oder zwei 4 Polige RCD laufen lassen!

Schreib doch mal bitte wie viel Platz du hast und welche Sicherungen du eingeplant hast!

MfG

Marcel

Edit:

Mal genauer...

beim RCD gibt es zwei Seiten, die einspeisende und die zum Endstromkreis. Auf der Einspeisenden kannst du einen beliebigen Außenleiter + den N (wenn nur PEN vorhanden auch den) auflegen und auf der anderen Seite den N des Stromkreises und den Außenleiter.

Bei 4 Poligen das selbe Spiel, nur halt mit allen Außenleitern.

Pro RCD brauchst du eine eigene N-Schiene wenn die Anzahl deiner Neutralleiter die Max. Anzahl der zulässigen Adern unter der Klemme des RCD überschreitet, die meisst mit 2 angegeben ist!
 
Platz ist kein Problem, kann man das Bad und Aussenbereich nur über einen (2 pol.) FI laufen lassen oder besser Bad und Aussenbereich jeweils ein 2 poliger.

Muss man den FI zusätzlich noch absichern.
 
Hi,

das kommt auf deine Bedürfnisse an... wenn du damit leben kannst das du im Bad keinen Strom mehr hast wenn draußen ein Fehler vorliegtund der RCD fliegt raus...

Im allgemeinen nimmt man einen 25A / 30mA RCD für einen Stromkreis. Dieser muss dann aber mit einem B16 A o.Ä. abgesichert werden wenn es kein Kombi RCD ist.

Gruß Kaspar
 
Hallo,

Wenn du hinter dem 2 Pol. RCD nur einen B16A Automaten verbaust brauchst du den RCD nich vorsichern.

Da du Stromkreise eh besser mit 13A Absichern solltest gar keine Chance die 25A zu erreichen. Ein B10A könnte dann zur Not noch dazu! (z.B. für Licht).

Die 4 Pol. musst du selten Vorsichern, wenn es nur B13A und B10A sind, ist eine Vorsicherung nicht notwending wenn z.B. folgende Konstelation ist:

RCD (40A In)
L1 -> B13A, B13A, B10A / 36A
L2 -> B10A, B10A, B10A / 30A
L3 -> B13A, B13A / 26A

Es gehen auch drei B13A LS, dann hast nur 39A zwar hart an der Grenze, aber wann hast du mal dauerhaft 39A ?

Mit B16A könntest du das nicht halten! Bei drei wäre es schon 48A und damit über dem Nennstrom des RCD!

damit ist eine Reihe im Verteiler voll und auf keinem Außenleiter sind die 40A Nennstrom überschritten.

MfG

Marcel
 
Ist ein 2 poliger RCD von ABB als 25A/ 0,03.

Das heisst die Einspeisung erfolgt von unten am RCD und wie wird dann weiter verkabelt vom Ausgang (oben) des RCD?

Sorry für die blöde Frage.
 
Nicht schlimm,

also unten ist dir klar, schön.

Dann oben gehst du mit deinen Neutralleitern wenn es max. 2 sind direkt auf die Klemme "N". Wenn es mehr sind brauchst du noch eine extra N-Schiene. die freie Klemme verbindest du mit dem Sicherungsautomaten (B16A wirst du wohl haben). und von da auf deine Stromkreise wie gewohnt!

MfG

Marcel
 
Die einspeisung kann in aller Regel unten wie oben erfolgen, genaueres ist der anleitung des Herstellers zu entnehmen. Der FI muss gegen Überlast und Kurzschluss geschützt werden. Kurzschlußschutz muss vor dem FI erfolgen (in der Anleitung schauen, was maximal an Kurzschlussschutz-Vorsicherung erlaubt ist und dann mit der Vorsicherung des Stromkreises, an dem der FI hängt, vergleichen). Der Überlastschutz kann entweder durch geeignete Vorsicherung (Bei Schmelzsicherungen und 25A-FI: 25A-Sicherungen) oder nachgeschalteten Leitungsschutzschalter bis 25A erfolgen. Wenn, wie in deinem Fall, ein 16A-LS dahinter hängt, ist der Überlastschutz gegeben. Nun musst du also nur noch schauen, ob die Vorsicherung den Kurzschlußschutz abdeckt.

Nun noch einige allgemeine Dinge:

- Schukosteckdosen sollten nicht mit A16, B16, C16 oder D16-LS abgesichert werden. Sinnvoll sind Leitungsschutzschalter B10, C10, K10, D10, B13, C13, K13 und K16, sofern die Abschaltbedingungen im Kurzschlußfall eingehalten werden.

- CEE-Steckdosen können mit Nennstrom vorgesichert werden, jedoch empfehle ich bei Verwendung von Schmelzsicherungen 25A für eine 32A-CEE und 50A für eine 63A-CEE. Bei Verwendung von K-LS ist eine Vorsicherung mit Nennstrom ohne weiteres möglich.

- Fi mit 30mA AUCH für Kühlschrank, Herd, Telefonanlage, Heizung und andere Verbraucher. Die Geschichten über Fehlauslösungen sind reine Ammenmärchen!

- Außenbereiche sollten einen eigenen FI erhalten, damit nicht jemand durch einen N-PE-Schluss das ganze Haus lahmlegen kann. Auch eindringendes Wasser könnte sonst das ganze Haus lahmlegen.

- sensible Dinge wie Kühlschrank, Heizung, Telefonanlage, Steuerungen und ähnliches sollten einen eigenen oder mehrere eigene FI erhalten, damit nicht ein Gerätedefekt irgendwo im Haus zu einem Ausfall dieser Komponenten führen kann!

- Überspannungsschutz, zumindest der Klassen C und D im Energieversorgungssystem und Kombischutz für Telefonleitungen und Sat ist heutzutage absolut empfehlenswert und zeitgemäß!

- Unterverteilungen sollten möglichst eine Mindestgröße von 36 bzw. 48 TLE haben, um zukunftssicher zu sein.

- Versorgung der Unterverteilungen mindestens mit NYY-J 5x6mm², besser NYY-J 5x16mm² oder zumindest 5x10mm²!

- Versorgung der UVen immer im Netzform TT oder TNS, niemals als TNC mit kombiniertem N/PE!

- Pro Raum mindestens ein eigener Steckdosenstromkreis, in der Küche derer drei (Spülmaschine, Laststeckdosen I, Laststeckdosen II). Ausführung mit NYM-J 3x2,5mm², abgesichert mit B13 oder C13, bei längen oberhalb 35m auch mit höheren Querschnitten, bei weniger als 10m reicht auch 3x1,5mm². Alternativ Verwendung von NHXMH-J.

- Lichtstromkreis kann für mehrere Räume gemeinsam gelegt werden, Absicherung mit C10, Verlegung von NYM-J 3x1,5mm² bis 30m.

- Ein eigener Stromkreis (3x1,5mm² mit C10) für den Kühlschrank ist empfehlenswert

- Der Herd kann ohne weiteres mit B16 (4 Platten und Backofen) bzw. B20 (6 Platten und Backofen) abgesichert werden, Verlegung von mindestens NYM-J 5x2,5mm², bei größeren Längen oberhalb 20m bei Absicherung B20 auch NYM-J 5x4mm²

- Für normale Gas- oder Ölheizungen genügt bis 25m ein NYM-J 3x1,5mm², abgesichert mit C6 oder B10

- Klingeltrafo ebenfalls mit C6 oder B10

MfG; Fenta
 
Hi Fenta,

sind das grad per PM am klären :-D

ist zwar nicht gerade standard im Forum, aber ich kann das Ergebnis am Ende gern hier Posten!

MfG

Marcel

P.S: Schön das du wieder da bist
 
Nein, das ist in drehstromverteilungen obsolet und nicht empfehlenswert, weil man bei dieser Methode (1 außenleiter pro Schiene) keine dreifach-LS verbauen kann und das Ganze unübersichtlich wird. Man sollte jeden Außenleiter in jeder Reihe zur Verfügung stellen, so wie es heutzutage üblich ist (L1-L2-L3-L1-L2-L3-L1-.... pro Reihe).

Außerdem ist ein FI pro Wohnung zwar VDE-Konform, aber wie schon geschrieben, nicht empfehlenswert.

Vorsichtig sein, muss man bei einigen ABB-FI, manche von denen funktionieren nicht richtig. Ich persönlich verwende gar keine ABB-Produkte mehr, sondern verbaue nur noch moeller (Serien FAZ, AZ, PXF, PXL) und bin damit mehr als zufrieden.

MfG; Fenta

P.S: THX@Matze
 
Alles klar, hab ich mir schon gedacht.

Welche 4 Poligen RCD kann man bedenkenlos in einer Wohnung nutzen, sprich welche Werte muss er haben.

MfG
 
Naja, Auslösestrom 30mA (in Sonderfällen wie dem Bad kann man auch 10mA-Typen einsetzen, aber 30mA reicht eigentlich). Und der Nennstrom sollte halt ausreichend hoch sein, in der Regel nimmt man so 40A. Wenn der FI höher belastet werden soll, muss man eben entsprechend mehr nehmen.

MfG; Fenta
 
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