Hamburg 80er Jahre Plattenbau, neue Kabel durch alte Leerrohre ziehen

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Moin moin zusammen,

bin neu hier daher entschuldigt bitte meine Unbedarftheit.

Vorab: Die eigentlichen Arbeiten lasse ich natürlich einen Fachmann erledigen. Ich möchte nur ein Gefühl dafür kriegen, ob das was ich vorhabe überhaupt ansatzweise Erfolg haben könnte.

Ich beziehe eine 80er Jahre Wohnung in einem Plattenbau/Hochhaus. Die Elektrik wird vom Vermieter voraussichtlich Aufputz erneuert. Aktuell ist alles noch unterputz installiert aber eben veraltet.

Nun frage ich mich (da die Kabel in Leerrohren verlegt sind) ob man nicht ZUMINDEST die Kabel zu den Deckenlampen durch die bestehenden Leerrohre durch die Leerrohre ziehen könnte.

Ich hab mal testweise eine Steckdose abmontiert und die Kabel freigemacht (vorher Spannungsfreiheit gem. der 5 Elektrikerregeln festgestellt) und ein wenig am Kabel gezupft. Das Kabel bewegt sich aber keinen Millimeter.

Auch ist mir aufgefallen dass das Leerrohr in der Decke (verläuft diagonal von der Mitte der Decke zur Position des Lichtschalters) schwarz ist, das in der Wand vom Lichtschalter vertikal nach oben zur Decke aber grau.

Final also die Frage: Ist es wahrscheinlich, dass in der Kante wo sich die beiden Kanäle treffen noch eine Abzweigdose irgendeiner Art liegt und die beiden Kabel dort mit Klemmen verbunden sind, sodass ein Austausch der Kabel theoretisch möglich wäre oder hab ich hier einfach Pech und die Kabel sind zum Teil im Beton eingegossen obwohl Leerrohre drin sind?

Hoffe jemand weiss die Antwort.

Ich liefere nachher noch Fotos, falls es hilft.

Beste Grüße
 
Natürlich kann man aus der Ferne nichts feststellen, aber dort gibt es mit Sicherheit Abzweigdosen. Damit sollte es möglich sein, durch die alten Leerrohre neue Leitungen (NYM) zu ziehen (haben wir früher öfter gemacht). Was du mit Kabel bezeichnest, sind sicherlich Einzeldrähte.
 
Danke für die prompte Antwort!

Tatsächlich guckt mich da das gesamte Kabel inklusive Mantel an. Spannenderweise wurde schon damals 3 adrig verlegt. Welche Art Kabel genau das ist, wage ich nicht zu beurteilen, da reicht mein laienhaftes Wissen definitiv nicht aus. Vielleicht erkennt mans aber anhand der Fotos. Ich reiche gleich welche nach.

Mich macht etwas stutzig, dass ich an der besagten Ecke keine Abzweigdose finde, die irgendwie einfach zugänglich wäre. Hat man die Abzweigdosen damals eher in der Decke gelegt oder eher in der Wand (vermutlich ist die Antwort hier „kommt drauf an“, oder?).
 
Abzweigdosen sitzen zu 99,9% in der Wand. Man kann die leicht finden, indem man mit einem Schraubendrehergriff die Wand abklopft. Wenn in den Rohren schon 3-adrige Leitungen liegen, können die wahrscheinlich auch bleiben.
 
Dein Ernst?
Das sieht ja aus wie in einem Keller!

Ciao
Stefan

mit Kabelkanälen in Wandfarbe gestrichen natürlich. Hab ich so in einer anderen Wohnung schon gesehen. Ist halb so wild.

Nur die Kanäle an der Decke nerven weil man so keine Lampe anständig setzen kann ohne den Sockel zu zerschnibbeln.



Fotos anbei. Eins von der Wand wo der Schalter und die Steckdose sitzen soll. Und eins von der Decke.
 

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Das ist doch eine "neue" Installation. Die braucht doch nicht erneuert zu werden.
 
Wirklich? Das wäre ja wahnsinn! Gibt es keine reine „altersbedingte Vorgabe“ die eine Erneuerung erforderlich macht? Sprich nach 20 Jahren muss erneuert werden egal ob die Verkabelung den Vorgaben entspricht oder sowas?
 
Blödsinn.
Auch nach 70 oder 80 Jahren kann die noch in Ordnung sein. Sollte dann aber mal durchgemessen werden.
 
Das wäre ein Traum.

Vielen lieben Dank für deine Einschätzung!

Dann wird es jetzt Zeit einen Elektriker herzuholen und den mal schauen zu lassen!
 
Spannenderweise wurde schon damals 3 adrig verlegt.
Das ist keine Überraschung. Zweiadrige Leitungen (klassische Nullung) sind bereits seit 1973 für Neuinstallationen verboten (im Osten seit 1990).

Falls noch nicht vorhanden, kann man bei dir höchstwahrscheinlich auch ohne großen Aufwand einen FI-Schutzschalter (RCD) für alle Stromkreise nachrüsten und die Installation so auf einen einigermaßen aktuellen Stand bringen. Für das Bad könnte sogar schon einer vorhanden sein (seit 1984 vorgeschrieben).

Aufputz sieht in einer Wohnung irgendwie ziemlich primitiv und billig aus finde ich. Da würde ich die Bestandsinstallation lieber weiternutzen, sofern diese messtechnisch noch in Ordnung ist (Isolation, Durchgängigkeit Schutzleiter, Schleifenimpedanz, Netzinnenwiderstand, RCD und Spannungsfall), wovon ich jetzt erstmal ausgehen würde.
 
Wenn man nicht zwingend zusätzliche Stromkreise benötigt oder Defekte ermittelt werden ist eine Installation aus den 80ern ohne Probleme auf ein aktuelles Niveau zu bringen.

Typisch wäre der Ersatz des Unterverteilers durch einen größeren und die Aufrüstung mit FI und Überspannungsschutz.
Je nach Installationsart ist ein Austausch der Zuleitung zur Wohnung an zu streben.
 
Ich noch Mal. Ich find die Abzweigdose leider nicht. Bzw klingt die wand überall gleich für mich wenn ich klopfe .

Gibts noch andere Tricks?
 
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