Isolationswächter mit Netztrennung bei Fehler: Wie?

[HiPerFreak]

Liebe Leute,

ich würde gerne in einem kleinen IT-Netz ein Isolationsüberwachungsgerät installieren. Dabei habe ich dieses günstige Gerät von Eaton gefunden: Eaton Isolationswächter 184773 Typ EMR6-R400-A-1 um ~100 EUR.

Jetzt ist es ja so, dass ich dieses Gerät einen Fehler nur detektiert und einen Steuerausgang schaltet. Welches Bauteil muss ich am Schaltausgang anschließen, um die komplette (1-phasige Stromzufuhr) zu trennen?

Mein erster Gedanke war ein kleiner Schütz, aber Schütze darf man zur Trennung (Abschaltung von Stromkreisen) ja nicht verwende, oder irre ich mich da? Wäre dankbar für einen Link zu einem günstigen Produkt (16A reichen).

Herzlichen Dank schonmal an alle!
Daniel

 

[patois]

nur detektiert und einen Steuerausgang schaltet.

.
Ist der Steuerausgang nun ein Schließer oder Öffner oder gar ein Wechsler ?

 

[werner_1]

Hallo,
Schützen schießen .
Du meinst ein kleines Schütz. Natürlich kannst du ein Schütz oder ein Relais nehmen. Es muss nur leistungsmäßig ausgelegt sein, deine Last schalten zu können.

 

[Octavian1977]

Mit dem Schaltausgang könnte man entweder einen Unterspannungs- oder Arbeitsstromauslöser eines Leitungsschutzschalters betätigen, je nach dem ob es sich um einen Öffner oder Schließer handelt.
Mit Unterspannungsauslöser und Öffner wäre allerdings die bessere Methode.
Den Daten nach hat das Teil wohl einen Wechsler was dann passen würde.

 

[eFuchsi]

Das Teil hat einen Wechsler als Schaltkontakt.

 

[HiPerFreak]

Hallo,
Schützen schießen .
Du meinst ein kleines Schütz. Natürlich kannst du ein Schütz oder ein Relais nehmen. Es muss nur leistungsmäßig ausgelegt sein, deine Last schalten zu können.

Sind laut VDE 0100-530 (Geräte zum Trennen und Schalten, Tabelle A.1) nicht Schütze zum Trennen verboten, weil sie nicht mit dem Symbol für „Trenneigenschaften“ versehen sind? Habe leider im Moment keinen Zugriff auf die Normen, um nochmal genauer nachzulesen.

 

[werner_1]

Ich habe die -530 nicht greifbar, aber es wird wohl so sein (bei Ausfall des Schützes würde der Kreis nicht unterbrochen).

 

[schUk0]

Da gibt es doch garantiert was von Pilz.
Ansonsten den Leiter in Reihe durch 2 Schütze? Dass beide kleben bleiben ist dann ja recht unwahrscheinlich oder?

 

[Octavian1977]

Ein Schütz wäre aus zwei Gründen nicht geeignet:
1. braucht das ständig Strom
2. Schaltet dies nach Reset des Fehlers selbsttätig wieder ein.

Wie bereits beschrieben kan hier zu an einem Leitungsschutzschalter ein Unterspannungsauslöser die automatische Trennung herbeiführen.
Sollten keine Leitungsschutzschalter zum Einsatz kommen, könnte hierfür auch ein FI Schutzschalter verwendet werden.
Reine Lasttrennschalter haben leider keine Möglichkeit durch einen Unterspannungsauslöser betätigt zu werden, da diesen die entsprechende Betätigung fehlt.
Von Siemens gibt es einen DC Lasttrennschalter den man mit Auslöser ausstaten kann, dieser kann nach Aussage Siemens auch für AC verwendet werden.
das wäre dann ein 5ST3043 und ein [URL='https://mall.industry.siemens.com/mall/de/WW/Catalog/Product/5TE2515-1']5TE2515-1.[/URL]

 

[Pumukel]

Ich frage mich warum da nicht einen FI/LS als Schalter missbrauchen . Ob du nun die Testtaste drückst oder einen Fehlerstrom bewusst hervorrufst spielt da keine Rolle.

 

[Octavian1977]

und wenn er dann nicht auslöst? Es gibt genug Fehler die einen FI am Auslösen hindern.
Ein Unterspannungsauslöser würde bei Ausfall der Spannung auch abschalten.

 

[schUk0]

Zumal genügend FIs schon rein aus Langeweile oft genug hängen.

 

[patois]

Zumal genügend FIs schon rein aus Langeweile oft genug hängen.

Das kann doch nicht wahr sein ! ?

 

[Pumukel]

Fast 100% aller Notausschaltungen erfolgen über Schütz und das 4 Kontakte an einem Schütz verkleben ist eher unwahrscheinlich. Der einzige Nachteil ist der Ruhestromverbrauch. In deinem Fall würde ich da einen FI/LS verwenden. Du kannst aber auch 2 getrennte Relais nehmen und diese gemeinsam ansteuern Schaltkontakte der Relais in Reihe!

 

[schUk0]

Das kann doch nicht wahr sein ! ?

Doch... Besonders in schwierigen Umgebungen.
Und wie gesagt, wenn er nicht regelmäßig bewegt wird.

Ob der mechanische Auslöser dann davon betroffen ist hab ich allerdings noch nicht probiert.

 

[eFuchsi]

Also absichtlich einen Fehler zu erzeugen, damit ein FI auslöst, halte ich für falsch.
Leitungsschutzschalter mit Arbeitsstromauslöser.

 

[Octavian1977]

Einen Arbeitsstrom- oder Unterspannungsauslöser kann man auch an einen FI dran setzen, wenn hier ein LSS nicht möglich/sinnig sein sollte.

 

[Pumukel]

Du wirst lachen es gibt von ABB sogar FI mit LS 4 Polig und Notausfunktion. Dabei löst der FI als auch der Notaus den LS aus . Und ich seh da kein Problem einen FI als Notausgerät zu missbrauchen. Ob du nun die Testtaste drückst oder eben Extern eine Testtaste aufbaust ändert nichts an der Funktion. Nachteil dieser Lösung sie ist nicht Drahtbruchsicher ! Aber bei einem Schütz wo 2 Kontakte in Reihe liegen hast du auch die nötige Sicherheit das da sicher abgeschaltet wird . Und wie schon gesagt Schütze mit 4 Schließern gibt es Reichlich und damit kannst du einen Wechselstromkreis allpolig abschalten.

 

[Pumukel]

Ein Schütz wäre aus zwei Gründen nicht geeignet:
1. braucht das ständig Strom
2. Schaltet dies nach Reset des Fehlers selbsttätig wieder ein.

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Dann hast du da Mist gebaut ! Wenn Notaus dann Aus und auch nach Rücksetzen des Notausschalters bzw der Notauskette muss das Schütz von Hand eingeschaltet werden und hält sich dann selbst .

 

[Pumukel]

Für IT -Netze gibt es auch entsprechende Schaltgeräte diese werten den ersten Fehler aus und schalten beim 2 ten Fehler ab !