Hallo Johannes,
alle Bauelemente weisen Toleranzen auf. Auch Draht-, Metallschicht- oder Kohleschichtwiderstände.
Zum Beispiel werden Kohleschichtwiderstände hergestellt, indem auf den Keramikkörper die Kohleschicht aufgedampft wird. Dann wird gemessen, was quasi "dabei herausgekommen" ist und es wird nach Werten und Toleranzen sortiert und bedruckt.
Die Toleranzen sind im letzten Farbring angegeben:
braun = +/-1%
rot = +/- 2%
gold = +/- 5%
silber = +/- 10%
keine Farbe = +/- 20%
Die E-Reihen sind so gestaffelt, daß bei E6 (+/- 20%) jeder Wert "irgendwo reinpaßt".
Je geringer die Toleranz, desto höher der Preis. Das gilt ja nicht nur bei Widerständen so.
Der Schaltungsentwickler wird also bei der Dimensionierung festlegen (müssen), ob größere oder kleinere Toleranzen zulässig sind.
Als Bastler kann man aus einem Sortiment von Widerständen z.B. bei genauer gefordertem Wert den entsprechenden Widerstand ausmessen. Dann hat nur noch der Temperaturgang des Widerstandes Einfluß auf den echten Wert. Dem kann aber durch leistungsmäßige Überdimensionierung begegnet werden, indem bei echten 1/10W ein 1/4W-Widerstand eingesetzt wird.
Gruß Volker