Das ist jetzt nicht falsch wie Du das auffasst.
Generell würd ich sagen, dass bei nem NF-Verstärker die Ausgangsleistung stets höher ist als die eingehende Steuerleistung. Sonst wär es ja ein Dämpfungsglied und kein Verstärker.
Hmm, ein aktives Dämpfungsglied - Auch net schlecht :lol: Schwarzlichtlampen um das Zimmer abzudunkeln? :lol:
Auf Strom und Spannungsverhältnisse würd ich da gar nicht so sehr abheben, denn es kommt doch immer sehr drauf an, wie die Eingangsimpedanz und die Ausgangsimpedanz aussieht.
Wichtig ist beim Verstärker halt, dass mehr Leistung rauskommt als reingeht und er nen Gesamtwirkungsgrad < 1 hat.
Es kommt zwar mehr Leistung am Ausgang raus als er am Eingang bekommt, aber die fehlende Differenz holt er sich aus der Versorgungsspannung und in der Gesamtsumme der Leistungen wird halt doch immer was (sprichwörtlich) verheizt.
Also schon wieder nix mit dem Perpetuum Mobile. Aber wir könnten uns der dunklen Energie zuwenden :lol:
Manche Verstärker haben eher was von ner Heizung und manche verschenken fast gar nix.
Ein schönes Stichwort in dem Zusammenhang hierzu ist das Wort "Übernahmeverzerrung" und wie das mit den einzelnen Betriebsarten zusammenhängt. Warum gibt es z.B. beim A-Betrieb keine Übernahmeverzerrung und warum ist sie beim C-Betrieb gewaltig?
Eine wichtige Eigenschaft der Verstärker ist auch, dass sie Impedanzen anpassen.
So ist z.B. die Impedanz eines Kondensatormikrofons sehr hoch, während die der Lautsprecher sehr niedrig ist.
Natürlich reicht z.B. die Ausgangsleistung eines Kondensatormikrofons nie aus um einem gewöhnlichen Lautsprecher überhaupt ein Tönchen zu entlocken.
Die vorhandene Fehlanpassung tut ein Übriges, dass so direkt wirklich rein gar nichts zu hören wäre. Und genau deshalb braucht man den Verstärker.
Nach dem es hier wohl in Richtung Drucktechnik geht und damit eigentlich ums Layout, würd ich auch auf die nötigen Leiterbahnquerschnitte eingehen - Denn es fließen doch teilweise in PA-Anlagen brutale Ströme (schmurgel, rauch ...).
Oder man hat halt kurz riesige Spannungen und man will ja nicht, dass da was durchschlägt - Brütz :!: :lol:
Weiter würd ich auf die bei Leiterbahnen zwangsläufig vorhandenen Induktivitäten und Kapazitäten eingehen. Es macht hier sehr wohl einen Unterschied, ob man sich den nötigen Leiterquerschnitt aus der Breite der Leiterbahn oder einer höheren Schichtdicke holt.
Da sind wir dann eigentlich schon wieder beim meist unerwünschten Übersprechen zwischen den Leiterbahnen. Ein ungünstiges Layout kann dazu führen dass das ganze Klump schwingt, es den Frequenzgang verbiegt oder keine saubere Kanaltrennung mehr da ist.
Im HF-Bereich oder bei schneller Digitaltechnik können auch die Signallaufzeiten einer Leiterbahn eine wichtige Rolle spielen.
Oder bei einer Sendestufe, kommt es auch auf den Wellenwiderstand einer Signalbahn an - Net dass man versehentlich ne Antenne baut statt ein Signal zu leiten. Oder man hat blöderweise kein Signal, weil man im Tal einer stehenden Welle hockt.
Generell ist die HF-Technik eine wunderbare Spielwiese für den Layout-Man, denn da macht man gern mal gschwind nen Trafo aus parallel laufenden Leiterbahnen, baut nen Schwingkreis aus nem Leiterbahnstummelchen und andere lustige Sachen. Z.B. gschwind mal nen Resonanztrafo zur Impedanzanpassung ... :lol:
Echt, bei Höchstfrequenzen wird die Sache richtig lustig
:lol: Auch der Skineffekt ist hier lustig.
Ein paar MHz sind da ja noch richtig langsam wackelnder Gleichstrom :lol:
Allerdings wird ein ordentliches Layout auch schon oft im Bereich von wenigen 10 KHz wichtig.
Da kommt das Übertragungstheorem ins Spiel und man sieht, dass auch bei Audiosignalen etwas mehr als die für uns hörbaren 20 KHz nötig sind, um das sauber zu machen - Herr Fourier läßt grüßen.
Ob die übertragenen Oberwellen in dem Bereich wirklich wichtig sind, haben HiFi-Freaks für sich entschieden. Realisten sehen das anders.
Aber die HiFi-Freaks sind eh ein besonderes Völkchen, die schwören auch auf vergoldete Kontakte - Hat was Mystisches und sie glauben Unterschiede zu hören.
Die meinen teilweise auch, dass sich Röhrenverstärker halt doch schöner anhören.
Nun ja, der Glaube ist ihr Himmelreich - Allerdings war ich in meiiner sehr kurzen (wenig erfolgreichen :lol
Gitarristenzeit auch von den Orange-Röhrenverstärkern überzeugt.
Nun gut, einige der Lärmbelästigten meinten, dass man mir den Verstärker wegnehmen sollte. Die etwas schlaueren Lärmopfer waren der Meinung, das es besser wär mir die Saiten wegzunehmen :lol:
Oder wie bastelt man eine Kühlflache aus einer gedruckten Kupferfläche und welchen Wärmewiderstand hat die? Warum braucht man gelegentlich durchgehende große Masseflächen?
Aber gut, das ist jetzt vielleicht eher weniger Schwerpunkt deiner Thematik und ist eher dem Layout-Man vorbehalten. Trotzdem ist's immer gut, wenn man auch etwas über den Tellerrand hinaus schaut.
Für Dich wichtig könnte auch sein, wie fein Du bei welcher Methode die Auflösung der Strukturen hinbekommst. Eine Leiterbahnbreite von unter 0,1 mm kann schon ein echtes Problem werden und so verrückt ist das in Zeiten der Miniaturisierung gar nicht.
Wie weit kommst Du mit welcher Technik bei der Packungsdichte?
Welche Techniken gibt es um die Leiterbahnen aus dem Layout auf die reale Platine zu bannen?
Dann gibt es noch so nette Sächelchen wie Sicherheitsaspekte. Wie belastbar ist meine Leiterbahn? Wie ist sie ggf. abzusichern?
Wie macht man diese unsittlichen Print-Sicherung, d.h. die "Sollbruchstelle" in ner Leiterbahn, die zuerst definiert und gefahrlos abraucht, bevor weitere Katastrophen passieren.
Oder wenn Netzspannungen auf der Platine rumhuschen, wie kriegt man hin, dass die keinesfalls in den Signalbereich durchschlagen können (Kriechstrecken)?
Wie kriegt man Leiterbahnen gezielt verzinnt, versilbert, vergoldet oder sonstwie beschichtet? Warum ist das teilweise nötig?
Wie könnte eine Schutzbeschichtung der Leiterbahnen aussehen? Wozu ist die? Welche Eigenschaften hat sie?
Wie fertigt man Multilayer Platinen?
Wie bringt man Silk-Drucke (Bestückungsaufdrucke) auf?
Welche Basismaterialien gibt es? Welche Eigenschaften haben sie?
Wie fertigt man Folienplatinen? Ein schönes Beispiel hierzu sind Folientastaturen.
Wie kriegt man ggf. nen blanken Chip (ohne Gehäuse) auf die Platine und wie kontaktiert man den mit dem Rest? Wie wird der anschließend versiegelt, dass dem Nackten nix passiert?
Das sind so die Fragen, die mir beim Layout- und Druckheini (sorry, war nicht abwertend) so spontan einfallen würden.
Es gibt aber sicher noch sehr viel mehr Fragen. Vielleicht fällt ja den Kollegen hier noch die eine oder andere wichtige Frage ein.
Viele Grüße und viel Erfolg,
Uli