LED Vorwiderstand berechnen

Diskutiere LED Vorwiderstand berechnen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, also ich hab folgendes Problem. Ich wollte 10 starke LEDs (4V, 35 mA) parallel schalten und davor in Reihe 2 Widerstände! Ich...
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*fipo

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Hallo,

also ich hab folgendes Problem.

Ich wollte 10 starke LEDs (4V, 35 mA) parallel schalten und davor in Reihe 2 Widerstände!

Ich hab 12 V Quellenspannung.

Also hab ich 2 Widerstände mit je 2W Leistung und 12 Ohm genommen! Müsste nach meiner Rechnung eigentlich passen aber die Widerstände sind nach 2 Min Laufzeit so heiß geworden dass der Lötzinn weggeschmolzen ist :0


Ich habs so gerechnet:

R=U/I= 8V (Muss der Widerstand ja "vernichten") / 0,35A ( 10 Leds mit je 35 mA parallel)

Das Ergebnis durch 2 dann hab ich meine 2 Widerstände!

Aber was stimmt daran nicht ?

MfG
 
Hallo *fipo,

die LEDs hast Du wohl leider schon gehimmelt - Du hast nen Denk-/Komma-/Rechenfehler drin!
<ul><li>R=8V/0,035A also etwa 229 Ohm (pro LED!)
<li>P=U*I=8V*0,035A=0,28W (pro Vorwiderstand!)</ul>
Ein UF von 4V bei ner LED kommt mir auch etwas komisch vor. Woher hast Du denn diese Info?

Andere Frage, warum schaltest Du die LEDs parallel? Das tut eh nie richtig, weil UF Streuungen unterliegt und sich die Ströme deshalb nie gleichmässig auf die LEDs verteilen.
Warum schaltest Du die LEDs nicht in Serie, dann wär das Problem weg.
Also so:
http://s4.postimage.org/43Xxi.jpg

Rechnen wir mal kurz die Werte aus ...

R=(U0-2*UF)/I=4V/0,035A, also ca. 115 Ohm. Weil aber U0 bei ner Batterie durchaus mehr als 12V sein kann und UF wahrscheinlich kleiner als 4V ist, rechnen wir nochmal mit U0=13,6V und UF=3,7V - also ca. 177 Ohm was in der Praxis bedeutet, dass wir 180 Ohm nehmen.
Die Belastbarkeit des Widerstands muss dann 6,2V*0.035A=0,217W betragen. Ein Viertelwattwiderstand langt also.

Viele Grüsse,

Uli
 
Ok danke, ich hab die LEDs von Elcomp.at

Es sind ultrahelle LEDs mit 4V und 35 mA!

Ich brauche eine Schaltung die so leicht wie möglich aufzubauen ist weil ich habe vor ein LED Streifen zu basteln und die Widerstände nicht auf dem gleichen Print zu bauen wie die LEDs! also 2 Prints, einer mit den Widerständenund einer mit den LEDs oben! Únd wenn ich immer für 2 LEDs 1 Widerstand brauche brauch ich viele Kabel zumverbinden!

MfG
 
Das mag ja alles sein, aber ich sag Dir's jetzt schon, mit ner einfachen Parallelschalterei wirst Du nicht glücklich. Das wird wegen der Bauteiltoleranzen nie tun!
Du könntest das evtl so aufbauen:

http://s3.postimage.org/4Nmm9.jpg

R1 bis Rn können dabei klein sein (so ca. 22 Ohm). In denen fällt auch wenig Spannung ab, weswegen sie nicht sonderlich belastbar sein müssen (also winzige Bauform).
Diese lästigen Widerständchen brauchst Du aber, dass die Bauteiltoleranzen nicht zu sehr durchhauen!
Lediglich R0 muss ein richtig fettes Biest sein.

Glaub mir, LEDs lassen sich nicht einfach wie Glühlampen parallel schalten - Die machen bei sowas immer Ärger!
 
Ok Danke dann werd ichs so machen!

Und wie groß mussten die Widerstände sein wenn die LEDs 4 V und 35 mA brauchen?

MfG
 
Das mag ja alles sein, aber ich sag Dir's jetzt schon, mit ner einfachen Parallelschalterei wirst Du nicht glücklich. Das wird wegen der Bauteiltoleranzen nie tun!

Man kann das als Bauteiltoleranzen bezeichnen, was gegen die Parallelschaltung von LEDs spricht, aber genauer betrachtet sind es die nichtlinearen Kennlinien der Leds, die das Parallelschalten so gut wie unmöglich machen.

LEDs funktionieren nicht wie Glühlampen, sondern sind elektronische Bauteile (siehe Festkörper-Physik), die mit eingeprägtem Strom betrieben werden müssen. In der guten alten Zeit der Röhrentechnik, hätte man von Arbeitswiderstand gesprochen und jeder hätte es verstanden.

Wie schon von anderer Seite vorgeschlagen wurde, könnte man im vorliegenden Fall (wenn man von 4 Volt Vorwärtsspannung der Leds ausgeht) zwei in Reihe Schalten. Es muss aber darauf hingewiesen werden, dass der Vorwärtsspannungsabfall an der LED von der Stromstärke des eingeprägten Stromes abhängig ist, wegen der oben erwähnten nichtlinearen Kennlinien der Leds.

Bei der Auslegung von Schaltungen mit LEDs muss man vom Nominal-Wert des im Datenblatt genannten Stromes ausgehen und der zugehörigen Vorwärtsspannung. Wenn man ganz penibel vorgehen will, zeichnet man tatsächlich in das Kennlinienfeld der Led den Arbeitswiderstandstand ein.

:lol: und dann ist da natürlich noch der guten alte Weg des "Probieren geht über Studieren".

Tipp: 2 Leds in Reihe und mit dem Vorwiderstand den Strom begrenzen auf den Nennwert.

Man kann auch in diesem Fall die Widerstände getrennt von den LEDs montieren, wenn die Aufgabe/das Projekt dies erfordern sollte.

Greetz
Patois

http://s3.postimage.org/55mDJ.jpg
 
LED - Kennlinienfeld

http://s2.postimage.org/S4yMr.jpg

Hat man ein Datenblatt der LED, die man einsetzen will, mit dem zugehörigen Kennlinienfeld zur Hand, trägt man als erstes beim Nennstrom eine waagrechte Linie ein, die die LED-Kennlinie im Arbeitspunkt schneidet.

Durch den Arbeitspunkt legt man sodann eine Senkrechte, die den Spannungsmaßstab bei Uvorwärts schneidet. Dies ist der Wert des Spannungsabfalls, der beim Nennstrom an der LED abfällt.

Die Differenz zwischen Ubatt und Uvorwärts ist die Spannung, die durch den Vorwiderstand, auch Arbeitswiderstand genannt, den Nennstrom treiben soll.

Der Widerstand berechnet sich also aus (Ubatt - Uvorwärts) / Inenn.

Abschließend ist die Typenleistung des Widerstandes zu bestimmen!

MfG D.Kuckenburg
 
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